Er nennt sich „World’s best father“ – ziemlich unbescheiden. Wer die Bilder des Amerikaners Dave Engledow sieht, erahnt aber schnell, dass das vielleicht auch ein wenig ironisch gemeint sein könnte.
Jetzt hat der 43jährige sogar ein Buch veröffentlicht – „Die Bekenntnisse des weltbesten Vaters “ – so die Übersetzung ins Deutsche. Schon bei der Geburt seiner Tochter Alice Bee war dem ausgebildetem Fotografen klar, dass er die Kindheit der Kleinen kreativ begleiten wollte. Doch die vielen Babybilder in den sozialen Medien langweilten ihn. Eher aus Quatsch machte er ein Bild, das eben nicht niedlich sein sollte. Sein Satiren auf „ach-so-perfekte“ Eltern und superbrave Kinder begann mit einem Bild von sich und Alice Bee. „Auf dem Bild halte ich Alice wie so einen Football und schütte ihre Milch in meinen Kaffeebecher“, erklärt Engeldow. Müde und unkonzentriert sei er einfach gewesen und das habe er einfangen wollen.
Das Bild begeisterte Freunde und fast alle in der Familie. Nur eine der Omas war etwas schockiert, dass die Babymilch im Papas Kaffee landete. Es landete auf Facebook und wurde geteilt. So war die Idee geboren, satirische Bilder aus dem Leben mit seiner Tochter zu machen.
Es entstanden immer mehr Bilder, ein Seite auf Facebook, ein Kalender und nun sogar ein Buch. Die Ideen für viele Bilder spinnt Dave gern mit der „weltbesten Mutter“ seiner Frau Jen. Jen ist Soldatin und war ein Jahr ohne ihre Familie in Seoul. Ein Anlass für ihren Mann jede Woche ein Bild von sich und Alice zu machen.
Die Bilder besprach das Paar gemeinsan und tüftelte trotz entfernt zusammen an der Bildbearbeitung oder tauschte sich aus, wie es noch besser werden könnte. Mittlerweile gibt es natürlich noch eine dritte Kritikerin: wie hier im youtube-clip zu sehen, hat Alice Bee eine klarer Meinung zu den Fotos.
Vater und Tochter jedenfalls haben beim Bilder machen ziemlich viel Spaß. Es gibt Pfannkuchen, Sport oder auch mal eine edle Teeparty. Manchmal bekommen beide einen Rüffel von der Mama. Etwa dann wenn Vater und Tochter Bilder davon machen, wie der Windeleimer repariert wird – und dabei irgendwie vergessen, den Eimer auch wirklich in Ordnung zu bringen.
Das Buch ist bisher nur auf Englisch erschienen. Die Bekenntnisse, die mit einem Augenzwinkern zu sehen sind, zeigen, dass es vor allem darauf ankommt, zusammen etwas zu machen und unkonventionelles erlaubt ist. Nicht nur am Vatertag.
