Dass das Zahnfleisch durch den veränderten Hormonhaushalt anfälliger für Paradontose ist, hat man schon länger gewusst. Dass aber unabhängig von der sozialen Schicht und von der Anzahl der Zahnarztbesuche eine Frau umso weniger Zähne hat, je mehr Kinder sie in die Welt gesetzt hat, ist eine neue Erkenntnis.
Das American Journal of Public Health berichtet in seiner neuesten Ausgabe, dass bei einer Beobachtung von 2635 weißen und schwarzen Frauen aus allen sozialen Schichten über 6 Jahre hinweg eindeutig festgestellt wurde, dass viele Kinder mit vielen gezogenen Zähnen einher gehen – und zwar bei Frauen jeden Alters.
Dabei stellte Forscherin Stefanie Russell auch fest, dass postnatale Depressionen, Zeitmangel und Stress die Zahngesundheit negativ beeinflussen. Oft fangen die Mütter stressbedingt nach der Geburt wieder an, zu rauchen, was die Gesundheit der Zähne weiter verschlechtert. Durch den Schlafmangel und das seelische Tief nach der Geburt wird nachweislich auch das Immunsystem anfälliger für Krankheiten.
Besonders schlechte Karten haben laut der Studie Frauen aus niedrigen sozialen Schichten mit vielen Kindern, die oft weniger gut krankenversichert sind. Zusätzlich hatten die Frauen aus ärmeren Verhältnissen oft mehr Kinder als wohlhabende Mütter.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Hat Sie jedes Kind einen Zahn gekostet? Oder hatten Sie gar keine Probleme mit den Zähnen in der Schwangerschaft? Schreiben Sie uns!