Wenn Eltern wütend werden

Mütter sind immer lieb und geduldig? Nein, denn Kinder sind es ja auch nicht. Sie bringen ihre Eltern manchmal zur Weißglut. Wie beherrscht man die eigenen Aggressionen? Und wieviel Wut tut manchmal auch gut?

Den ganzen Nachmittag lang war Mia schon maulig. Es fällt ihrer Mutter Tanja immer schwerer ruhig zu bleiben. Um die Zweijährige wieder zu beruhigen, gibt die Mutter ihr einen Schokokeks. Und einen Becher Milch. „Der Keks ist doof. Und die Milch auch,“ Mia nimmt den Becher und wirft ihn um. Die ganze Milch ist auf Tanjas Hose und natürlich auf dem Tisch und den Boden.
Tanja sieht rot. Sie schreit die Kleine an, packt sie sehr fest und wirft sie mit voller Wucht in ihr Bett. Sie geht runter in die Küche, Mia weint oben. Das schlechte Gewissen ergreift Tanja. Wie konnte sie sich nur so gehen lassen? Warum hat sie sich so provozieren lassen? Wieso konnte sie so furchtbar wütend auf Mia werden? Was hatte sie falsch gemacht?

Woher kommt die Wut?

Nicht nur Tanja begegnet im Erziehungsalltag ihrer eigenen Wut. Kinder können ihre Eltern wahnsinnig aggressiv machen. Und nicht immer verhält man sich in so einer Situation pädagogisch richtig. Fast jede Mutter schreit irgendwann ihr Kind einmal laut an oder packt es grob. Die meisten schaffen es immerhin, den eignen Zorn so zügeln, dass ihnen die Hand nicht ausrutscht. Auch wenn die Faust geballt ist.
Eltern haben Wut
Aggressionen beherrschen (© panthermedia.net Daniel Täger)
Doch woher kommt diese wahnsinnige Wut, in der das geliebte Kind nur noch als schrecklich wahrgenommen wird? Das kann viele Ursachen haben. Oft sind Eltern verunsichert, wie sie ein Kind erziehen sollen. Sie möchten alles richtig machen und fühlen sich dabei überfordert. In Auseinandersetzungen mit ihrem Kind fühlen sie sich dann machtlos und frustriert. Aus Verunsicherung und Überforderung wird Wut.
Aber auch eine allgemeine Unzufriedenheit mit dem Alltag als Hausfrau und Mutter oder  permanter Zeitdruck durch das Zerreiben zwischen Berufstätigkeit und Familie können reizbar machen. Wenn der Nachwuchs dann auch noch besonders laut, frech oder störrisch ist, ist der Bogen bei den ohnehin so strapazierten Nerven überspannt und die Wut bricht durch.
Es kann auch ein konkretes Verhalten des Kindes sein, das besonders ärgert. Wenn der kleine Mensch besonders bummelt, obwohl die Mutter einen wichtigen Termin hat, das Kind mitten im Laden einen Nörgelanfall bekommt, dann sind das alles Verhaltensmuster, die Aggressionen auslösen können. Meist auch nur verständlich. Schwierig wird es, wenn das Kind einen Charakterzug an den Tag legt, den Eltern bei sich selbst ablehnen. Wenn eine Mutter sich etwa besonders über die Schüchternheit ihrer Tochter ärgert und selbst große Schwierigkeiten hat, auf Fremde zuzugehen.

Darf man auf das eigene Kind wütend sein?

Eltern können überhaupt gar nicht immer lieb und verständnisvoll sein. Denn Kinder können furchtbar provozieren. Wut ist eine normale Reaktion auf eine Provokation. Aber gerade Mütter gestehen sich diese Wut nicht zu. Dabei ist es wichtig, die eigenen Gefühle zu verstehen um auch zu überlegen, wie man mit ihnen am besten umgeht.
Wichtig ist es, der Wut nachzuspüren. Gab es wirklich einen konkreten Anlass? Warum war ich so aggressiv? Müttter von sehr kleinen Kindern fühlen sich oft isoliert und allein. Hier hilft es, sich eine klare Tagesstruktur zu setzen und Kontakte zu anderen Frauen in ähnlicher Situation zu suchen.
Wer feststellt, dass die Wut immer allgegenwärtig ist und die Nerven immer blank liegen, sollte sich professionelle Hilfe suchen. Etwa bei einer Erziehungsberatungsstelle oder  in einer psychotherapeutischen Praxis. Das Gleiche gilt auch für Eltern, die ihre Wut nicht kontrollieren können. Fast alle Eltern kochen manchmal so vor Zorn, dass sie dem Kind wehtun wollen. Mit Worten oder mit grobem Anfassen. Der Kontrollmechanismus setzt aber eine Grenze: Fest anpacken und ins Zimmer setzen ist erlaubt, Schlagen sollte tabu sein. Wenn es das nicht ist, sollte Hilfe gesucht werden.

Was tun bei einem Wutanfall?

Was tun, wenn man vor Zorn rot sieht? Hier eine kleine Sammlung an Hilfestellungen, wie man Wutanfälle kontrollieren kann:
• Abstand gewinnen. Erst einmal selbst aus dem Zimmer gehen. Ein Kleinkind in den Kinderwagen setzten und gemeinsam an die frische Luft gehen.
• Ganz bewusst ein- und ausatmen, am besten vor einem offenen Fenster. So kommt mehr Sauerstoff an das Hirn und die Durchblutung wird angeregt. Fördert auch die Fähigkeit, ruhig und überlegt zu handeln.
• Mit Gegenständen werfen hilft. Aber nur mit weichen Dingen wie Kissen schmeißen. Gemeinsames Lachen bei einer Kissenschlacht macht auch vieles wieder gut.
• Wenn Schimpfen nötig ist, auf Wortwahl und Tonfall achten. Dem Kind nicht sagen „Du bist schlimm,“ sondern „Was du gemacht hast, ist schlimm.“ Nicht unbedingt laut schreien, ein strenger ernster Tonfall kann mehr bewirken.
• Körperlicher Kontakt kann Spannung lösen. Es ist vielleicht hilfreich, das Kind fest in den Arm zu nehmen.
• Es kommt vor, dass Eltern ihr Kind schlagen. Wenn dies geschieht, sollte sie sofort Hilfe suchen,
• Nach einem Wutausbruch beim Kind entschuldigen. Und zwar möglichst kurz danach. Wichtig ist, dem Kind noch einmal zu erklären, warum das Verhalten so wütend gemacht hat. Und sich aufrichtig zu entschuldigen, wenn ihre Reaktion unangemessen war.
Wut ist ein Gefühl, das meist unterdrückt wird. Wenn Wut zu lange gärt, kann sie gefährlich werden. Wichtig ist, die eigenen Gefühle zu verstehen und auch zu zulassen. Denn Wut kann auch eine positive Kraft sein, die hilft endlich auszusprechen, was stört, Lebenumstände zu ändern und Energie freizusetzen.
Manchmal tut Wut gut.
Buchtipp: Cornelia Nack: Wenn Eltern aus der Haut fahren. Von der Unmöglichkeit, immer liebevoll, geduldig und ausgeglichen zu sein. Kösel-Verlag (leider vegriffen, aber gebraucht im Internet zu finden).
Liebe Userinnen, wie geht es Ihnen. Hat Ihr Kind Sie auch schon einmal richtig wütend gemacht? Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

51 Gedanken zu „Wenn Eltern wütend werden“

  1. Vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin oft innerlich wütend und aggressiv auf mein Baby (15 Monate). Ich sehe aber, dass ich überfordert bin und die Wut daher rührt. Ich habe noch eine große Tochter (13) und mein Partner studiert und arbeitet an der Uni, so dass er erst abends nach Hause kommt, meist, wenn die Kleine schon schläft. Der ganze Haushalt bleibt an mir hängen, ich komme mir vor wie eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern. Ich fühle mich in der Rolle der Hausfrau und Mutter überhaupt nicht wohl und bin oft frustriert. Vor zwanzig Minuten, es ist schon halb neun, habe ich mein Baby einfach ins Bettchen gelgt, es schreit schon seit 15 Minuten, weil es noch nicht schlafen will, aber ich denke nur: „Halt Deine Schn..**., lasst mich endlich alle in Ruhe.“ aber ich kann einfach nicht mehr! Ich bin so ausgelaugt und so schrecklich wütend auf meinen Partner, der immer Zeit für seinen Sport findet oder auf die Große, die nicht erkennt, wo sie mir helfen kann. Unter Tränen schreibe ich diesen Artikel und schäme mich selbst über mich und meine Wut.

    • Liebe Manja,

      ich antworte hier mal als Mutter und nicht als Mitglied der Redaktion, was ich auch bin. Ich kann dich gut verstehen, es ging mir bei meinem ersten Kind genauso, und ich fühlte mich sehr allein. Es ist eine blöde Mischung aus Ohnmacht, Wut und dem Gefühl von Auswegslosigkeit, die eine Mutter dann überfallen kann. Leider wusste ich damals nicht, dass es sehr viele Hilfsangebote für Frauen in dieser Situation gibt, und mein damaliger Kinderarzt nahm meine Erzählungen nicht Ernst.

      Wenn ich du wäre, würde ich mir einen Termin bei einem sozialädiatrischen Zentrum geben lassen, die gucken sich deine Situation im Gespräch an, untersuchen auch das Baby, ob es körperliche oder motorische Schwierigkeiten hat, und finden mit den Eltern, oder mit dir alleine, eine Lösung und weitere Ansprechpartner. Bei meinem zweiten Kind habe ich so einen Termin wahrgenommen und das als sehr hilfreich empfunden. Ich hoffe, das hilft dir etwas.

      Alles Gute, Christine von der liliput-lounge

    • Ah, dass sollen sie nicht nur mit Baby machen…. versuchen Sie mit dem Partner zu reden und im auch alles was Ihnen stört (genau was sie geschrieben haben) erklären, auch weinen dazu ist erlaubt. Nur das Baby soll möglichst nicht mehr alleine 15 min weinen, dass es nicht für Kindliche Zukunft gut ist. Das Baby versteht nicht, warum es alleine gelassen worden…. Es ist wichtig um die Selbstbewusstsein Ihres Baby zu unterstützen.

  2. Hallo,
    Danke für diesen Artikel!!! Ich mache mir jeden Abend, wenn die Kinder (1 und 3) schlafen Vorwürfe wegen meiner Wutausbrüche. Meine Nerven liegen blank, dabei liebe ich die beiden so sehr. Das tut so weh, weil ich sie mit meiner Wut nicht erschrecken will.
    Es ist sehr schwer damit umzugehen, wenn man sich selbst scheinbar immer schlechter unter Kontrolle hat. Sowas hab ich vor den Kindern noch nie erlebt…
    Ohne Hilfe bekomme ich das wohl nicht gelöst…

  3. Hallo zusammen,
    ich bin selbst Mutter einer 4 jährigen Tochter und kenne meine Wut, wenn sie mal wieder vor dem Kindergarten trödelt und ich Zeitdruck habe. Ich finde meine Wut dann zwar auch nicht toll, aber doch verständlich und nach mehrfachem Ermahnen muss eine 4-jährige auch spüren, wo die Grenzen sind und dass sie mit ihrem Verhalten Mama wütend macht, aber selbst auch nicht weiterkommt. Am Besten bin ich damit gefahren, wenn ich ihr eine klare Konsequenz nenne, z.B. Fernsehverbot. Dann lenkt sie meistens ein. Wenn ich aber einfach nur wütend werde und sie anschreie oder ihr auch mal einen Klaps gebe, dann weint sie meistens nur und nichts passiert. Sie bockt sogar noch mehr. Immerhin kriegen wir immer wieder die Kurve und vertragen uns wieder, entschuldigen uns und sagen uns, warum wir so wütend waren oder warum sie z.B. gebockt hat. Da es nur ab und zu vorkommt, dass sie oder ich wütend sind, finde ich es o.k. Menschen sind mal wütend und müssen das auch rauslassen und dem anderen zeigen, warum sie auf ihn wütend sind. Ich erkenne jetzt auch viel eher, warum und wann meine Tochter bockt. Meistens hat sie auch einen Grund. Wenn ich auf diesen eingehe kommt es erst gar nicht zum Streit. Sie muss aber umgekehrt auch lernen, mir ihre Gründe zu nennen. Die räumliche Trennung habe ich auch immer als gute Lösung empfunden. z.B. sage ich dann: Ich gehe jetzt raus und in 5 Minuten will ich dass Du fertig angezogen da stehst. Das hilft ihr, sich zu sammeln und mir auch, meine Aggression wieder etwas runterzufahren. Wenn sie selbst mal einen Wutanfall hat, bringe ich sie auch ab und zu auf ihr Zimmer und sage ihr, sie soll sich da richtig austoben und wieder rauskommen, wenn es ihr besser geht. Aber ich möchte ihr Verhalten nicht erdulden müssen. Seit dem geht sie häufig schon selbst hoch und zieht sich zurück. Man kann auch einen anderen Raum als das Zimmer nehmen. (Michel aus Lönneberger musste ja immer in den Schuppen). Das geht natürlich erst jetzt so mit 3-4 Jahren, wo sie ein gewisses Verständnis hat. Als sie kleiner war (1,5-2) war sie auch schon bockig und im Nachhinein weiß ich, dass meistens Müdigkeit, eine beginnende Krankheit oder z.B: Wachstumsschmerzen dahinter standen. Früher dachte ich auch immer, Kinder wollen nur bockig sein und ihre Grenzen austesten, aber das ist wohl nicht immer so. Sie haben auch mal schlechte Tage und können das nicht so äußern. Dann muss man Ihnen einen Weg zeigen, wie sie mit ihrer Wut, ihrem Schmerz umgehen können, ohne damit ihr Umwelt zu ärgern.
    Meine Tochter hat z.B. das erste halbe Jahr im Kindergarten fast jeden Tag gebockt und ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Die Kindergärtnerinnen waren sehr streng und haben immer gesagt, sie müssen das durchziehen und wir haben sie teilweise ins Auto geschleppt, mit den nackten Füßen in den Schnee gestellt etc. Letztlich habe ich aber herausgefunden, dass meine Tochter morgens mehr Zeit braucht (sie ist ein Morgenmuffel) und der Zeitdruck, den ich durch den neuen Job hatte, hat in ihr Stress ausgelöst, den sie mit Bockigkeit beantwortet hat. Außerdem hat sie kaum im Kindergarten gefrühstückt, weil es nur Körnerbrot oder Müsli gab und Mittagessen gab es erst um 13.30 zu Hause. Sie war also immer müde und hungrig nach dem Kindergarten und da war schon das Anziehen zuviel. Gerade wenn ich dann kam, ist die ganze Anspannung abgefallen und bei Mama konnte man sich dann gehen lassen. Sie hat dann meistens auch noch Mittagsschlaf gemacht oder ist direkt nach so einem Anfall im Auto eingeschlafen. Nachdem wir nun die Gruppe gewechselt haben mit verständnisvolleren Erzieherinnen und sie im Kindergarten zu Mittag isst, sind die Wutanfälle weg. Deswegen kann ich nur den Rat geben, horcht in Euch hinein, ihr wisst am Besten, was mit Euren Kindern los ist. Lasst Euch die Situationen durch den Kopf gehen, wann kamen sie vor. Dann hat man meistens auch den Grund und kann darauf reagieren.

    • was ist los mit der Eltern-Kindbeziehung. Ich hab meinen Sohn ein paar mal (5-8) geschlagen mit der Hand. Er war damals 8 und 9 Jahre extrem bockig hat keine Hausaufgaben gemacht ist mit einem Freund in die Grundschule eingestiegen hat Möbel zerkratzt und beschädigt, mir einen Tankdeckel ans Knie geschossen, Tisch verkokelt..nun ja es war eine sehr harte Zeit – mit finanziellen Problemen, Scheidung, Mobbing, Diskreditierung…. Meine Tochter die 2 Jahre älter ist war sehr viel umgänglicher, Ihr hab ich einmal eine Ohrfeige gegeben, weil ich wegen Nörgelei, Respektlosigkeit und Ungehorsam der Kinder ausgerastet bin. Ich hab in der Zeit eine Therapie gemacht und versucht auch die Kinder in eine Gruppe für Scheidungskinder zu bringen, aber sie wolten einfach nicht hin. Sie haben sich das zweimal angesehen und dann wollten sie nicht mehr hin auch andere Mediationen hab ich versucht ein Seminar für Scheidungseltern, Step for Step eine Erziehungschule, einen Erziehungsschein hab ich gemacht. Ich hab alle Hilfen in Anspruch genommen die es gab, mein Exmann hat mir richtig viel Stress gemacht. Ich habe dann zugestimmt, dass die Kinder weiter beim Vater wohnen… und heute 10 Jahre später sagt mir mein Sohn ich hätte ihn immer geschlagen. Mein Exmann behauptet sogar ich hätte die Kinder aus dem Haus geprügelt.. ich bin sooo wütend darüber!!
      Wenn ich versuche mit meinen Kinder darüber zu sprechen fang ich sofort an zu weinen was wenig hilfreich ist. Ich bin davon überzeugt, dass mein Exmann die Kinder über die Jahre richtig gegen mich aufgebracht hat und heute noch schlecht über mich spricht. Ich bin so unsicher, wie ich es anfangen soll und was ich sagen soll…soll ich mit beiden zusammen reden oder doch besser einzeln oder doch besser schreiben? was meint ihr?

      • Egal was die Kinder machen und wie schlimm sie sind (und wie es aussieht hat sich dein Sohn ziemlich daneben benommen) für ein Kind gibt es nichts schlimmeres als von seinen eigenen Eltern geschlagen zu werden. Es tut mir leid, dass zu sagen, aber keine Sache der Welt macht eine Ohrfeige wieder okay. Es wundert mich nicht, dass dein Sohn sagt du hast ihn die ganze Zeit geschlagen, denn es hinterlässt tiefe Wunden für das Kind, egal ob dein Exmann sie gegen dich gestimmt hat oder nicht. Gib ihnen einfach Zeit und am besten zu schreibst ihnen. Dann kannst du dir in Ruhe überlegen was du schreibst und wenn du weinst ist es nicht schlimm. Versuche ihnen die Situation zu erklären, aber gib ihnen niemals die Schuld daür, dass du sie geschlagen hast, denn das werden sie dir nicht verzeihen.

  4. Danke für diesen Artikel, vonn uns Männern…

    ich weiß ich bin nicht unbedingt die Mehrheit, aber es gibt immerhin einige von uns „Hausmännern“… ich mach mir den ganzen Tag nen Kopp wie das wird wenn die Kita losgeht und der Chef will am liebsten auch, dass ich schon wieder da bin… und dann kommt einer dieser Abende, wo das Kind total müde ist, sich kaum noch aufrecht halten will und kann vor Müdigkeit, aber partout es sich nicht eingestehen will… Meine Frau übernimmt dann weil sie merkt wie angespannt ich bin und ich, als Mann, denke mal wieder : Na toll, hast´s wieder nicht hinbekommen. In zwei Stunden werde ich wieder da sitzen und alles ist wieder gut, ich werde wieder feststellen, das ich die beste Frau auf Erden habe, und wenn Sie schläft die süßeste Tochter 🙂 Aber diese Wut die da hochkocht, …. die macht einem doch echt manches mal eine heiden Angst.

    Ich merke schon wie mein Herz sich beruhigt und es hift den Frust in die Tastatur zu transportieren. Nochmal Danke für den Artikel auch für Männer zum lesen geeignet 😛

    schönen Abend noch.

  5. Hay main kind ist 11und macht mich soo wütend einmal hab ich iehr so ein ding gekauft so ein luftbalon mit mehl drinen sie hat ihn ausfersehen kaput gemacht und alles war weiß ich wolte sie schlagen oder soo weil zufor hab ich geputzt
    !!

      • Es geht hier nicht um die Rechtschreibung. Es geht um ausgelaugte Mütter und Väter, die nach einem Weg suchen beides in Einklang zu bringen: Gute Eltern sein und selbst nicht auf der Stecke bleiben.

        • So was hat Kinder ist gut gesagt? Hast du den schon Kinder???
          Du denkst wohl wenn man Rechtschreiben kann…kann man auch Kindererziehen und sonst nicht…ok weisst du vieviel Prozent mitterweile eine angeborene Rechtschreibschwäche haben ???Na ?????….oh hoffentlich hab i nix falsch geschrieben denn ich hab 3 Kids

      • Kurz angemerkt:
        Selber nicht mit der deutschen Rechtschreibung klar kommen und andere kritisieren – geht gar nicht.
        Ein Artikel vor deutsch langt und dann bitte das deutsch klein – Danke.
        Zudem geht es hier nicht um Rechtschreibung, sondern um Wut.
        Danke und Grüsse.

  6. ich bin oft wütend, beruflicher bore out ein pre pubertierender „ichwilleinzelkindsein“ und seine 6 jährige schwester die auf wellen von wiederworten reitet und eine drama queen ist

    alle in einen sack.. mein liebstes kopfmotto.. ich schreie die kinder oft an weil sie sanfte töne geflissentlich überhören… und ich denke sehr oft, ja es sind meine kinder .. mein fleisch und blut gewollt und aus liebe gemacht..ich hau euch eine rein ihr unmöglichen drecksblagen ( jaja assiger böser jargon), pack meinen koffer und fang neu an.. ich weiss.. schrecklich aber gesund für meine psyche..warum kann nicht mal ein tag frieden herrschen??

    • @ Kitty
      Geht mir auch so, weiss nicht mal mehr, wann ich mit meinem ältesten Sohn (10) das letzte Mal normal gesprochen habe! immer brülle ich ihn nur an.

      • Ich hatte heute in der Früh wieder einen Wutausbruch, mein jüngster, 5 hat sich nicht fertig gemacht, war bockig. Ich habe mein Kind angeschrien, geschubst. Ich war grob und ekelhaft, ich habe solche Gewissensbisse… fühle mich, wie ein Assi, die schlechteste Mutter. Ich kann das nicht rückgängig machen, aber ich werde mich heute entschuldigen bei meinem Kind. Anscheinend geht es nicht nur mir so. ich werde versuchen die Tipps im Artikel zu befolgen, es fällt mir schwer ruhig zu bleiben, wenn ich unter Zeitdruck bin. Ich will alles gut machen, am Schluß kommt nur Sch… oder sollte ich auf alles sch.. und nicht versuchen perfekt zu sein – Beruf, Kinder, Haushalt, Aussehen, Outfits
        ich fühle mich oft unter Druck, ich muss dies, ich muss das.
        Die Frage ist, bin ich dann glücklich, wenn ich alles auf Minimum reduziere?

    • Hahaha. DAS kenne ich zu gut. Also das mit den Drecksblagen. Uiuiui.

      Tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine damit bin. Mein Pupser ist 5 Monate und verarscht mich echt manchmal.

      Ich bin jeden Tag 12 Std alleine und jeder Tag ist ein verdammter KAMPF.

      Jedes Hinlegen eine Tortur. Und WEHE ich verlasse das zimmer weil ich zur Toilette muss (was ganze 1,5 Minuten dauert!!!)

      Ich weiß er leibt mich. Muss er ja. Es sichert ihm ja das Überleben.

      Aber wenn du mit dem 5 Nervenzusammenbruch am Tag in der Stube sitzt, dein Mann kommt nach Hause, nimmt den kleinen Mann, füttert ihn und legt ihn nach 20 Minuten „Arbeit“ für 12 Std zur Nachtruhe, dass fühlst du dich einfach nur noch verarscht!

  7. Danke für den Artikel. Ich war sehr verwundert über meine Wut. Aber dann ist die Erinnerung zurückgekehrt: Als Kind habe ich es auch so erfahren. Und nun in Stresssituationen bin ich genauso wie meine Eltern, die sonst lieb und voll in Ordnung sind. Ich wusste nicht, dass ich so schreien kann, auch aus Verzweiflung, überfordert. Vor kurzem habe ich in einer Praxis auf einem Plakat gelesen: „Dein Kind tut sein Bestes. Genauso wie du.“ Das geht mir nicht aus dem Kopf, weil das stimmt. Ich habe gemerkt, wie ich gelassener geworden bin. Ich denke immer: Wir tun unser Bestes. Und wenn etwas aus dem Ruder läuft, kommt der Spruch und ich denke: der Kleine kann jetzt nicht anders. Das gibt mir Zeit zum Durchatmen.

    • Danke.

      Ich werde mal versuchen mit diesem Text im Kopf „Dein Kind tut sein Bestes. Genauso wie du.“ etwas gelassener zu werden. 😉

    • Der Spruch „Dein Kind tut sein Bestes. genauso wie du.“ – ist wahrlich treffend und man sollte sich diesen gross hinter die ohren schreiben 🙂
      Danke.

  8. Ich bin grad über diesen Artikel gestolpert und zumindest jetzt nicht mehr ganz chaotisch im Kopf… mein Sohn (fast 11) hat sicher keine ganz einfache Zeit mit seinen Eltern gehabt. Und er ist dadurch auch alles andere als einfach. Aber scheinbar kommt jetzt auch noch langsam Pupertät mit dazu und das ist wirklich manchmal zum in den Tisch beißen. Ich weiß, man kann wohl kaum alles richtig machen… aber manchmal fühlt sich alles so falsch an, dass ich verzweifelt bin, hin schmeißen möchte oder weg laufen will… ich werde durchaus auch schon mal laut, aber viel schlimmer finde ich die manchmal echt fiesen Sachen, die ich in Wut und Verzweiflung zu ihm sage…
    Und das ich mir das hinterher toll begründen kann, wie es überhaupt dazu kam, bringt mir ja in diesen Momenten nichts. Und alles was ich als Hilfestellung lese, ist auch eher langfristig angelegt und hilft mir akut nicht wirklich… es wirkt alles so festgefahren…
    Ich könnte die Geschichte jetzt seitenweise ausführen… aber eigentlich möchte ich Danke sagen, dass auch andere Eltern manchmal wütend sind und ich vielleicht nicht durch und durch fürchterlich, sondern bis zu einem gewissen Punkt doch einfach nur menschlich bin…

  9. Danke für diesen Artikel.
    Als Vater hat man es oft auch nicht leicht seine Wut unter Kontrolle zu halten und habe mich schon Mal dabei erwischt, dass ich ausholen wollte. Zum Glück bin ich rechtzeitig zu Sinnen gekommen und habe eine Faust im Hosensack gemacht.
    Hoffe nur, dass ich dies auch weiterhin immer so schaffen werde. Die Tipps im Artikel helfen hoffentlich dabei, denn ich möchte kein schlagender Papa werden.

  10. Ihr schlagt/schubst eure Kinder und sucht nach Verständnis? Reißt euch zusammen und seid gute Eltern! Oder soll ich euch auch mal verschlagen?

    Nur weil ihr Unfähig seid mit euren Emotionen umzugehen.. Dann setzt die Kleinen doch lieber mal hin und versucht erstmal wieder klar zu denken. Oft ist es auch nur eine Frage des „Wie’s“. Aber ihr Deutschen versteht sowieso nichts von liebevoller Erziehung. Mit eurer Einbildung dass Autorität ja so wichtig ist, macht ihr grundsätzlich alles falsch. Eine Ohrfeige ist eine Ohrfeige, das wird euch nie vergeben. Und nur weil es eine war, heißt es noch lange nicht dass es nicht schlimm war bzw. ihr ja nicht so schlimm seid.

    Ein Kind hat immer Liebe verdient, in jeder Situation. Dass es etwas falsch macht oder an Grenzen stößt ist ganz normal und gehört zum Lernakt. Ihr seid die Unfähigen, nicht die Kinder!

    • Die Tatsache dass du auf diesen Artikel gestoßen bist zeigt ja dass du auch mit diesem Thema Wut zu kämpfen hast Mister Contaldo und ich hoffe dass sich deine ‚Deutsch-Feindlichkeit‘ nicht auf deine Kinder überträgt und sie ein bisschen klüger denken wie ihr Vater und offener für die Welt werden – es gibt in jeder Nation Gute und schlechte Eltern, Eltern die gut sein wollen es aber aus welchen Gründen auch immer nicht schaffen genauso in deiner Nation. Wenn du so ein Deutschen-Problem hast solltest du dir mal überlegen das Land zu wechseln

      • Das zeigt es gar nicht, denn genau so Leute wie euch habe ich gesucht um eure Art zu kritisieren. Jeder Mensch hat irgendwie und irgendwo eine gewisse Wut in sich, doch hierbei gilt es diese auch kontrollieren zu müssen. Meine Wut bekommt ihr und die Furz-Gesellschaft ab denn da ist sie gut platziert. Ich bin halb Deutsch also darf ich dieses Land und die gängigen und nervigen Makel der Leute hassen. Du hast keine Ahnungvon meinem Intellekt also urteile nicht über mich bzw. meine Intelligenz ohne etwas darüber zu wissen. Über Leute die aufgrund ihrer eigenen Probleme oder der Erziehung ihrer Eltern nun ihre eigenen Kinder schlagen darf ich sicher urteile: Ihr seid scheisse! Denn ihr habt wohl weder genug leiden müssen um zu verstehen wie schlimm so etwas ist noch habt ihr aus dieser Sache gelernt. Wie ihr immer mit euren unüberlegten und nachgeplapperten Unterstellungen zwanghaft versucht jemanden erfolglos zu kritisieren. Es gibt keinen Grund und keine Entschuldigung dafür ein Kind zu schlagen. Schämt euch! Ich verlasse dieses bescheuerte Land früh genug keine Sorge. Das liegt auch in meinem Interesse. In was für einer Welt leben wir wo wir bald für jeden der unrechtes tut Verständnis haben. Wenn eure Kinder anfangen für eure schlechten Taten die ihr gegen sie richtet, Verständnis zu haben, dann habt ihr ihre Seelen gebrochen und sie krank gemacht. Dafür würde ich euch echt gerne mal eine reinhauen.. ein paar mal. Und euch möchtegern Sozialisten die für alles Verständnis haben und dadurch weder die Sache unterbinden noch irgendetwas wirklich hilfreiches dabei leisten, am liebsten ebenfalls noch ein paar miteinschenken! Wenn ihr nicht Eltern sein könnt dann lasst es. Bringt mir eure Kinder und ich erziehe sie alle in Liebe. Ihr Versager! Das ist das was Kinder verdient haben, ein Leben in Frieden und mit einer Mutter und einem Vater, die sie aufrichtig lieben. Ihr steckt sie ja lieber noch in die Kita mit einem Jahr, nur damit ihr wieder arbeiten gehen könnt und die Erziehung übernimmt dann Frau Hanswurst Irgendwer. Was wahrscheinlich in einigen Fällen besser ist..

        • Schatzilein mein Sohn wurde noch nie geschlagen und wird auch nie geschlagen werden lieber würde ich mir die Hand abhacken und nur weil 2-3 Leute hier schreiben Ihnen wär es schon mal passiert heißt das nicht dass es jeder macht und tut mir leid dass du sowas scheinbar erfahren müsstest um zu wissen wie schlimm das ist. Auch bei mir war nicht immer alles rosig und ich weiß ebenfalls wie schlimm es sein kann wenn der Mutter die Hand ausrutscht aber bei deinem aggressiv angehauchtem Geschreibe (milde ausgedrückt) bezweifle ich dass du KEIN Problem mit Aggressionen hast. Wie du schon gesagt hast jeder Mensch ist mal wütend und das darf er auch mal sein und wie du auch schon geschrieben hast es kommt halt drauf an wie man damit umgeht und ich denke die meisten Menschen die hier Rat gesucht haben sind weit davon entfernt gewalttätig ihren Kindern gegenüber zu werden sie suchen nur einen Weg besser mit ihren Agressionen umzugehen wie du wahrscheinlich auch. Und wenn man so hasserfüllt ist wie du bringt einem das auch nicht weiter man sollte vorallem wenn man Kinder in diese Welt setzt wenigstens noch die Ansicht vertreten Sie in eine gute Welt zu setzen und wenn du so ein schlechtes Bild von unserer Welt und unserer Gesellschaft hast dann versteh ich nicht wie du da Kinder haben kannst. Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt ich bin eine Liebende Mutter und ich hab ihn daheim und das aus Überzeugung weil ich es auch nicht schön finde Kinder mit 1 oder 2 Jahren gleich in fremde Hände zu geben aber ehrlich ich kenn auch Mütter die ihre Kinder mit 2 Jahren in die KiTa geben und die Kinder sind trotzdem zufrieden und superglücklich damit und das liegt – falls du deinen Horizont mal erweitern willst – einfach daran dass es früher viel mehr 3-Generations-Haushalte gab wie es in anderen Ländern heutzutage noch der Fall ist und da meistens die Oma der Opa Uroma und Uropa noch im Hause waren und auch einen unterstützenden Halt gaben. Heutzutage sind die Familien oftmals alleine und haben nicht die Möglichkeit schnell mal die Omi einzuspannen um mal kurz in Ruhe einkaufen zu gehen zB und klar nagt das an manchen Tagen mal an den Nerven ist völlig menschlich sowas und klar ist man überwiegend eine liebevolle und gute Mutter – es gibt bestimmt auch Menschen die sind so am Ende denen sollte verboten werden Kinder zu bekommen – aber ich glaub die meisten reißen sich den A auf um ihre Kinder glücklich zu sehen und ich glaube auch 80% der Personen die diesen Artikel lesen suchen nach einer Möglichkeit die innere Wut die man in manchen Situationen mal verspüren kann – ich weiß nicht ob dus weißt aber die Gesuld ist leider nunmal nicht unendlich – in gutem Wege abzubauen ohne die Kinder dafür mal lautstark anreden zu müssen das alleine zeigt schon dass es ihnen wichtig ist. Und um nochmal auf deine Intelligenz zurück zu kommen, gebe ich dir mal ein Zitat von Carl Gustav Jung: denken ist schwer darum urteilen die meisten. Du bist sehr vorschnell mit deinen Beurteilungen und die Tatsache dass du hier jeden in einem Sack steckst zeigt auch dass du nicht wirklich nachgedacht hast oder so in deinem Zorn über die Menschheit bist dass du den Blick für das wesentliche verloren hast – glaub mir die wirklich wirklich schlimmen Eltern würden nie nie nie niemals sich die Mühe machen nach so einem Artikel zu suchen geschweige denn darüber reden. Da bin ich mir sicher als Zügel du lieber deine – in diesem Falle – Hände und urteile nicht vorschnell über Menschen die du nicht kennst.

          • So etwas musste ich nicht erfahren, eher etwas anderes. Die heutige Unfähigkeit vieler Eltern und der negative Einfluss der sich stetig verändernden Gesellschaft, resultiert folglich zu gebrochenen Menschen. Heute wo man für alles Verständnis hat und genauso auch im Beispiel Opfer und Täter bald mehr Interesse dem Täter widmet, ist doch eine wahrhaftige Gerechtigkeit gar nicht mehr existent. Eine gerechte Sache ist, wenn Täter das erhalten was sie im angesicht der Tat und des/der Leidenden verdient haben. Wer hat das zu entscheiden? Ein Richter der mit dieser Sache nur seiner Arbeit nachgeht. Doch wenn wir tief in das Opfer blicken, fiele die Strafe oft ganz anders aus. Auch wenn es manchmal foglich zu gar keiner Strafe käme oder zu einer viel schlimmeren, wäre sie bei einer vorhandenen Stärke des Opfers immer gerechter als die eines „Richters“. Ich verurteile hier sicher nicht alle, meine Kritik bezieht sich auf die die Gewalt sowohl verbal als auch physisch ausüben. So fremd ist es mir nicht dass damalige Familien ähnliche Strukturen aufwiesen wie es heute mit der Regelung der „integrierten Frau“ nun ist. Zusätzlich habe ich nie erwähnt dass es früher besser war. Selbstverständlich soll auch die Frau ihren Wünschen nachgehen können, dennoch sollte ich mich wenn ich bei klarem Verstand bin, entscheiden ob ich nun jetzt Mutter oder karrieregeil sein möchte. Schlimm ist es, wenn man sieht dass die Kinder kaum auf der Welt sind und die Eltern schon nach einer Erzieherin für die Kinder suchen. Sie erfüllen somit nicht ihre Aufgabe, die sie sich selbst auferlegt haben. Oder ist es mehr heute der Wunsch die Tradition dass ja ein Paar irgendwann auch Kinder haben muss, also nur um den folglichen Status zu tragen? Damit ist es nicht getan die Kinder von anderen erziehen zu lassen und später den Namen Vater/Mutter tragen zu wollen. Zeuge ich ein Kind dann muss ich auch für dieses zu jeder Zeit mit all meinen mentalen und physischen Kräfte für es da sein. Die Liebe eines anderen kann die Liebe die der wahren Eltern nicht vollständig ersetzen. Dennoch scheint es manchmal besser zu sein wie man an gewissen Beispielen erkennen konnte (Medien). Wo besteht da bitte der Zusammenhang des von dir genannten Zitats? Ich habe viel gedacht und folglich geurteilt. Auch ein denkender Mensch muss/wird irgendwann mal urteilen wollen oder müssen. Dies war wohl mehr ein Zitat um intelligenter zu wirken als man eventuell tatsächlich ist. Ich bin ein Mensch der sich mit dem Thema Psyche und Erziehung intensiv auseinandersetzt. Nicht jede Weisheit der ach so gebildeten Philosophen ist zu jeder Zeit und in jeder Situation wirklich eine Weisheit. Da das Individuum Mensch, erstmal von Grund auf geprägt ist und stets vielen Einflüssen ausgesetzt ist und je nachdem in welcher Situation er steht und von welcher Perspektive er diese betrachtet, kann durch die friedvollste Bewältigung eine weise Handlung/Erfahrung entstehen. Das gesamte System das von Grund auf von sich Meinung hat, dass es das Richtig tut, zeigt uns doch in vielen Bereichen dass es im irrglauben ist. Alle Menschen folgen brav den Anordnungen und lehren in deren Schule. Im Beispiel Amerika sehen wir dass Freidenker gar nicht gewollt sind. Auf eine Frage folgt eine vorgelegte Antwort und nur diese erscheint denen als richtig. Welcher Therapeut kann schon wirklich seinem Patienten nachempfinden wenn er nicht das erfährt was der Patient erfahren musste? Wie ist das Befinden? Und wie ist das Konstrukt der Psyche des Patienten tatsächlich aufgebaut? Der Mensch interpretiert seine Erfahrungen nach seiner Art. Eine psychische Erkrankung ist viel mehr als eine Anhäufung von Symptomen, die von irgendwelchen Professoren dahingestellt werden. So individuell wie der Mensch, kann auch dessen Erkrankung sein. Verstehen Sie? Ist es falsch dass ich durch meine Erfahrung andere Menschen warnen möchte? Ist es falsch denen zu sagen dass sie damit das Leben ihrer Kinder zerstören? Ein Kind mit psychischen Problemen kann je nach Situation und der individuell ermittelten Problematik niemals in diesem System bestehen. Und das alles nur weil viele Eltern die „Dummheiten“ ihrer Eltern/Bekannten fortführen/übertragen? Ich habe nie behauptet dass ich mit meiner Wut in vollstem Maße gut umgehen kann. Aber dennoch erfährt mein Kind diese nicht und das ist bei einem gebrochenem Herzen und einer gebrochenen Seele, mehr als man sonst erreichen könnte. Das richtig zu machen was die Eltern falsch gemacht haben. Die Kraft noch zu besitzen dass das eigene Kind ein möglichst schönes Leben hat auch wenn dies eine 24 Stündige Aufopferung am Tag erfordert. Der Mensch kommt im Vergleich zu den Tieren, in seiner Entwicklungsstufe viel früher auf die Welt. Wir haben viele Jahre lang, wenn nicht sogar unser ganzes Leben lang auf Grund der Umstände, dafür zu sorgen dass unsere Kinder behütet/beschützt und in stetiger Liebe existieren können. Wenn Sie dennoch der Meinung sind dass es anscheinend ja alles gut ist so wie es ist, trotzdessen was man schier alltäglich erfahren muss dann leben Sie meines Erachtens in einer Illusion.

          • Du magst ja mit vielem Recht haben was du da schreibst aber um mal auf den Punkt zu kommen mich hat deine Aussage ‚ihr Deutschen versteht eh nichts von liebevoller Erziehung‘ extrem gestört, mich persönlich angegriffen da ich selbst eine deutsche Frau bin und einige liebevolle gute deutsche Mütter und Väter kenne und das kannst du nicht abstreiten dass diese Aussage unüberlegt, nicht gerechtfertigt und rassistisch war genauso wie deine Anfeindung gegenüber Frauen die ihre Kinder eher in die KiTa geben als früher – das heißt noch lange nicht dass sie ihre Kinder nicht weniger lieben oder keine liebenden Eltern sind deswegen mein Zitat. Klar gibt es auch diese wie du sagst Karrieregeilen Mütter und Väter die ihre Arbeit den Kindern vorziehen finde ich auch schlimm könnte ich beispielweise niemals und ich finde es auch nicht gut die Kinder vorschnell von zu Hause weg zu geben aber die ganzen Menschen die das tun als nicht – Liebende Eltern hin zu stellen finde ich hart. Wie geschrieben ich glaube das liegt viel daran dass Oma und Opa in den meisten Haushalten nicht mehr so präsent sind wie früher..und die Mütter heutzutage vieles alleine bewältigen müssen ohne familiärer Hilfe..und was ich komisch finde weil du meintest alles würde sich in der Gesellschaft verschlimmern, früher waren Schläge soviel ich weiß an der Tagesordung auch konnten Männer ihre eigenen Frauen vergewaltigen ohne dafür angeklagt zu werden. Ich streite nicht ab dass unser Rechtssystem in vielen Sachen härter durchgreifen sollte..bin ich ganz deiner Meinung wirklich..aber ich glaube auch dass die negative Ansicht die du hast viel mit deinen Erfahrungen zu tun hat..hättest du positivere Erfahrungen gemacht hättest du natürlich auch einen anderen Blickwinkel über die Dinge und da du dich scheinbar wirklich gut über die Psyche auskennst weißt du das bestimmt auch selbst..trotzdem darf man sich davon nicht auffressen lassen, natürlich könnte ich mich tagtäglich mit den ganzen negativen Sachen auf der Welt beschäftigen da gibt es Abermillionen Sachen über die man nachdenken könnte aber was bringt es einem -nichts – wenn du es so sagen willst ich lebe gerne in meiner ‚illusionierten‘ schönen Welt mit Hoffnung auf das Gute im Menschen und wenn man ganz genau hin kuckt findet man auch viele schöne Momente/Dinge im Leben. Klar könnte ich darüber nachdenken dass alle 3 Sekunden ein Kind stirbt, dass wir in Deutschland unser Essen weg schmeißen während andere Kinder auf der Welt verhungern und und und – dass eigentlich genug Geld auf der Welt da sein müsste und es genug reiche Menschen oder Hilfsorganisationen gibt die den Hunger stoppen könnte. Es gibt so viele Ungerechtigkeiten auf der Welt aber würde man sich immer damit konfrontieren würde es einem zerfressen. Und bezüglich der gebrochenen Seele, egal was dir zugestoßen ist du scheinst ein – bis auf deine rassistisch angehauchte, unüberlegte Äußerung – ein ganz guter und intelligenter Mensch zu sein trotz dessen was dir wiederfahren ist und ich sag nichts dagegen dass du andere Eltern wach rütteln willst was sie ihren Kindern damit antun können aber dann bitte ohne eine ganze Nation anzugreifen. Und ich glaub auch dass es für den inneren Seelenfrieden wichtig ist zu verzeihen oder zumindest zu akzeptieren, es abzulegen und fortan für sich selbst zu gehen ohne sich immer wieder kaputt zu machen. Ich habe einige unschöne Dinge mit meiner Mutter erlebt aber ich hab es ihr verziehen und Frieden damit geschlossen und das fühlt sich gut an..klar gibt es Dinge die kann man nicht verzeihen aber wenn es irgendwie geht ist das immer die bessere Lösung als ein Leben lang mit Vorwürfen umherzugehen. Ich wünsche dir wirklich dass du die Welt mit besseren Augen siehst bzw dich mehr auf die kleinen schönen Momente des Lebens konzentrierst und mit nicht allzu harter Kritik jener Menschen gegenüber stehst die ihre Kinder in die Kita geben, wie du schon geschrieben hast die eigenen Erlebnisse eines Menschen bestimmen dessen Sichtweise auf dieses und jenes deswegen sollte man sich nicht zu sehr davon beeinflussen lassen in seiner Beurteilung.

          • Ich betrachte meine Äußerung viel weniger rassistisch, mehr als eine Feststellung dass es in vielen Familien -die ich hier kennenlernte oder man von denen berichtet- nicht viel von den wahren Werten einer richtigen Familie verstehen. Wenn Sie das immer noch als eine Beleidigung ihrer Rasse -der ich zufälligerweise zum Teil angehöre und allgemein eine Betrachtung von Rassen auf diese Weise aufgrund der Verwandschaft aller sowieso vollkommen gleichgültig ist- bewerten, dann entschuldige ich mich dafür. Ich betrachte die ganze Rassenangelegenheit um es ganz ehrlich zu sagen als vollkommen bescheuert, genau wie der ganze Nationalstolz und die Patrioten die sich auf irgendwelche imaginären Grenzen einbilden, die Leute erfanden um ihren Besitz klarzustellen. Der Mensch ist Mensch und nichts anderes. Es ist nicht unbekannt dass vor allem viele Eltern hier dafür sind, dass die Kinder unbedingt mit 18 Jahren ausziehen sollen. Als hätten sie genug von ihnen. Zusätzlich versuchen es viele mit einem autoritären Erziehungsstil, das ist kein Geheimnis. Dabei erkennen sie aber die Individualität ihrer Kinder gar nicht an. Es ist eher schon schockierend wieviele sich einbilden etwas von Erziehung zu verstehen. Denn dazu muss ich auch etwas über das Mensch-Sein verstehen und darüber haben tragischerweise nicht viele Menschen Kenntnis. Der Gesellschaft liebstes Kind ist es doch, wenn es beruflichen Erfolg hat und gehorcht. Schon alleine unter diesem Umstand kann eine vollkommene Individualität, eine reine und natürliche Entwicklung der Kinder gar nicht funktionieren. Sind Sie sich sicher was denn immer richtig und falsch ist? Auch aus verschiedenen Perspektiven betrachtet? Auch wir machen Fehler und dies anzuerkennen ist vielen unmöglich. Lieber belügen viele ihre Kinder als dass sie sich selbst Fehler eingestehen. Dies überträgt sich auf die Kinder.

            Verziehen wird was von dem Leidenden verziehen werden kann. Schlechte Erfahrungen und die daraus resultierenden Eigenschaften bringen einen nicht unbedingt auf einen schlechten Weg, auch wenn man nicht mehr Gesellschaftsfähig ist, worüber ich irgendwie auch froh bin. Es erscheint vielen vieles einfach falsch, weil es nicht in jenen Augen natürlich erscheint. Doch wer kann von sich noch behaupten darüber urteilen zu können was natürlich ist in einer Welt voller Schein und Lügen. Das von uns unterstützte System, allein durch unsere Arbeit die wir verrichten, basiert grundsätzlich auf der Berreicherung des Menschen und dem Wunsch andere für sich etwas tun zu lassen. Heute wird die Freiheit hoch gelobt, doch was ist mit denen die nicht mit der Zeit sind? Die nicht mit diesen Ansprüchen einverstanden sind? Die vielleicht in dieser Lüge gar nicht leben wollen? Welche Wahl haben diese Menschen? Es sind im Angesicht der angepassten Menschen Versager. Dabei lobe ich jeden Verweigerer eher als den treuen Diener.

            Wir sind alle beeinflusst, ganz klar. Unsere Prägung zeichnet sich unter anderem durch unser Wesen, unsere Art aus. Auch wie wir die Dinge betrachten allerdings. Doch ist es kein Fehler auch vieles pessimistisch zu betrachten, vor allem heute. Wenn ich anfangen würde, mit meiner Existenz zufrieden zu sein dann würde ich den Willen ablegen etwas zu verändern (zu wollen). Wenn ich mir also einbilden würde dass man ja auch trotzdessen vollkommen glücklich sein kann, dann wäre ich wohl nach einer gewissen Zeit nichts anderes als das erfolgreiche Massenmodell. Mit all der Last liebe ich es dennoch ein Freidenker zu sein. Ich danke Ihnen für die interessante Unterhaltung. Machen Sie weiter so. (Ernst gemeint)

    • Genau wegen so Leuten wie dir sind wir doch erst so gestresst. Die Anforderungen sind enorm. Als Mutter oder Vater darf man eigentlich kein Mensch sein, denn dazu gehören auch negative Emotionen und Handlungen.

      Findest du dich jetzt eigentlich geil, so von oben auf verzweifelte, hilflose Menschen einzutreten?

      Gibt dir das was?

      Hat irgendwer behauptet, die Kinder wären Schuld?

      1. DIE SCHULDFRAGE ZU KLÄREN LÖST NICHT DAS PROBLEM!

      2. Lass deine Ressentiments gegen Deutsche.

      3. Ich hoffe, dass du keine Kinder hast, denn ARROGANZ ist ein ganz schlechter Ratgeber und ein nich beschisseneres Vorbild.

  11. Bei mir laufen die Emotionen aus dem Ruder wenn noch eine dritte Aussenpartei involviert ist. Z.B. freche oder falsche, aggressive Reaktion meines Kindes einem anderen Kind gegenüber. Oder wenn etwas mit der Schule zu tun hat und falsch läuft, dann fällt wie ein Schalter in meinem Hirn. Ich wünsche mir innigst meine Emotionen besser in den Griff zu bekommen! Es dreht sich alles wie im Teufelskreis, denn nach der verbalen Agression gegenüber meinem Kind, kommen immer sofort die Schuldgefühle und die Sorge, dass das Fehlverhalten des Kindes aus meinem Fehlverhalten resultieren.

  12. Hallo.
    Meine Tochter wird nächste Woche 1 Jahr alt. Mir geht es sehr ähnlich wie dir. Sie schreit ständig und ich bin einfach total überfordert und gestresst. Ich versuche mich immer wieder selber zu beruhigen, aber das klappt leider nicht immer.
    Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, mir Hilfe zu suchen, weil ich langsam nicht mehr weiß, wie sich die Situation sonst ändern soll.
    Das mit dem Coaching finde ich eine super Idee und die Seite kommt mir auch sehr seriös und kompetent vor. Ich werde mal die Inhaberin kontaktieren!
    Vielen Dank für deinen Tipp!
    Ich hoffe, dass es mir und vielleicht auch anderen Müttern hilft, besser mit der Situation und dem Stress umzugehen.

    LG Jana

  13. Hallo zusammen hoffe ihr könnt mir helfen, mein Sohn 5 Verdacht ADHS hat eine Schwester hat im Februar ein kita Wechsel gehabt da er in der alten kita stark gemobbt wurde bis aufs letzte. Ninja nun erzählt er in der kita seit längerem das er zuhause geschlagen wird, die trifft absolut nicht zu klar er ist sehr anstrengend und ich erhebe dann auch mal denn Ton aber wurde nie mals die Hand erheben. Da ich selber weiß wie es ist.ich hoffe wirklich mir kann jemand helfen.

    Werde nun auch ein Termin beim Kinderpsychologen machen brauche hilfe sowas kann einen in teufelskuche bringen

    • Liebe Jennifer,
      die Idee, einen Termin bei einem Kinderpsychologen zu machen, ist sicher gut – gerade auch wenn ja auch der ADHS-Verdacht ausgesprochen wurde. Aus der Ferne können wir leider nicht viel helfen. Wir wünschen dir viel Kraft und hoffen, dass du und dein Sohn auch schöne Momente genießen könnt.

      Alles Gute, im Namen der liliput-lounge Redaktion, deine Silke

  14. Hallo.. Mein Kind (2 1/2) Haut mir manchmal ins Gesicht,reist mir die Brille runter schlägt weiter ins Gesicht. Ich weiß nicht ob er dies unabsichtlich tut. Ich sage ihm mehrmals im ruhigen Ton das er aufhören soll doch dadurch macht er immer fester weiter bis ich die Geduld verliere .dann schicke ich ihn in sein Zimmer indem ich ihm manchmal am Arm packe. Dadurch fällt er hin und tut sich weh. Dann weint er schrecklich. Danach weine ich selbst weiö es mir wahnsinnig leid tut das ich so aus der Haut gefahren bin und mich nicht unter Kontrolle hatte.ich entschuldige mich sofort danach! Ich habe dann ein wahnsinnig schlechtes Gewissen das ich ihn vieleicht bis jetz falsch erzogen habe,weil er in solchen Situationen einfach nich hört bzw aufhört. Bin ich jetz eine schlechte Mutter??
    LG Stephanie

    • wenn er dich schlägt, dann darfst du dich wehren.. ABER wehren heißt nicht gegenangriff.. seine hand festhalten oder ihn mit langem arm auf abstand halten: ja.. wegschupsen, irgendwohin zerren: nein!
      und ich weiß, die grenzen sind da fließend, weil ein kind, welches sich gegen das festhalten wehrt, sich gerne mal selbst weh tut.. also.. bewegung zu dir hin darfst du stoppen, von dir weg nicht.. so ganz grob gesagt..

      das ganze mit dem wiederholten hinweis, dass du das nicht willst, weil
      dir das weh tut.. es geht dabei nicht darum, dass er deswegen damit
      sofort aufhört (und wenn er es nicht tut, dann will er dir weh tun),
      sondern darum, dass er langfristig lernt, dass er dir weh tut.. dagegen
      dann aber auch mit ihm reden, wenn ihm von einem anderen kind weh getan
      wird, und ihm erzählen, dass dir das genauso weh tut, wenn er dich
      haut.. so lernt er step by step emphatie.. genau diese fehlt ihm nämlich
      in dem alter noch.. also nein, du hast nicht die erziehung versaut,
      sondern dies ist einfach ein ganz normaler entwicklungsschritt, den die
      einen kinder mehr und die anderen kinder weniger ausgeprägt durchleben..

      und was hilft nun in der direkten situation? vera birkenbihl hat da nen schönen tipp gegeben: aus der situation raus und eine minute lang fett grinsen.. dabei drückt der lachmuskel auf einen nerv und schüttet glückshormone aus.. glückshormone fressen stresshormone!!
      dabei die situation relativieren.. also versuchen darüber nachzudenken, ob man später vermutlich darüber lachen wird, wenn man das freunden erzählt oder – wenn das nicht hilft – ob du genauso handeln würdest, wenn du wüsstest, dass dein kind in drei wochen sterben würde.. ziemlich effektiv..
      und was man unter „aus der situation raus“ versteht, ist vielfältig.. manchmal hilft es auch einfach nur kopfhörer in die ohren zu stöpseln und so laut musik zu hören, dass der ohrenarzt mit dem kopf schüttelt..

  15. Meine Mutter ist Agressiv zu mir. 🙁 Ich brauche hilfe sie hat heute mich angeschrien und gesagt: “So behindert kannst selbst du nicht sein!“ und dann noch “Hohle Frucht!!“. Ich habe nächste Woche Geburtstag und ich möchte zu meinen Opa… kann mir jemmand Tipps geben wie ich es ihr sage ohne das sie mich wieder anschreit oder mir wieder eine Backfeife gibt? 🙁

    • Liebe Lina,
      das tut uns sehr leid, das zu lesen. Sehr gute Hilfe und Ansprechpartner findest du beim Kinder- und Jugendtelefon: Tel: 0800 – 111 0 333. Von 14 bis 20h kannst du dort jemanden erreichen! Auch eine Email-Beratung ist möglich (https://www.nummergegenkummer.de/)
      Ein Gespräch und Hilfe wäre sicher sehr wichtig, denn du brauchst sicher Unterstützung.
      Alles Gute,
      Silke R. Plagge, Redaktion liliput-lounge

  16. Mhm. Ich bin Asperger-Autistin und werde auch oft wütend auf mein Baby.

    Ich gehe dann raus und mache den Abwasch. Erst 2 mal habe ich ihn 5 Minuten schreien lassen, sonst gehe ich nie ohne ihn getröstet zu haben.

    Ich bin neu in der Stadt, mein Mann 12 Std außer Haus, ich alleine.

    Wer Asperger Autismus nicht kennt: wir haben ein Problem damit Mimiken und Gesichtsausdrücke zu deuten und zu verstehen.

    Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, was das bei einem Baby heisst.

  17. Nachtrag:

    Aus meiner Verhaltenstherapie ein paar Tipps (Vasuch macht kluch!)…

    1. 5 Frauenennamen mit A, B, C, D, E und immer so weiter! Spätestens bei E seid ihr nicht mehr so wütend.

    2. Eine Kopfreise machen!
    Ihr müsst euch, in einer ruhigen Minute, ein Bild vor dem inneren Auge erschaffen, wo ihr euch wohlfühlt oder wohlfühlen würdet. Das ist euer Rückzugsort! Bei mir ist es ein Blockhaus im Tannenwald. Vor einem See.
    Dahin reist ihr geistig, wenn ihr im Stress seid!

    3. Andere Reize. Beisst in eine Zitrone, kaut eine Chili, Riecht an Teebaumöl, schnippeln mit einem Gummiband gegen euer Handgelenk.

    4. KEINE Boxerei! Körperliche Agressionen mit Agressionen gegen zB Sandsäcke oder Tritte gegen Mülleimer, werfen von Fernbedienungen oder Handies usw ist MIST. Wird in der Psychotherapie nur noch von unaufgeklärten Therapeuten empfohlen. WENN man sowas macht denn nur wenn der Therapeut dabei begleitet und kontrolliert.

    5. Ich habe einen Zählzwang. Zählen hilft auch ganz gut.

    6. Wenn bei mir alle Stricke reissen und der Kleine mich trotzdem braucht: ich mache den Abwasch und schimpfe vor mich hin wie Charlie Chaplin in seinem Film „Der große Diktator“.

    Schnarfnrztlfitz! Das bringt mich zum lachen 🙂

    Gruß

  18. Hallo,

    ich weiß nicht, wie ich das hier schreiben soll, aber ich dachte ich versuche es mal und vielleicht kann mir jemand hier helfen.

    Erstmal ein wenig zu mir, bzw meiner Vorgeschichte. Als ich klein war habe ich von meinem Vater immer Schläge auf den Hintern bekommen, wenn ich etwas „böses“ (böse für ein Kind….) gemacht habe. Als ich 12 war haben sich meine Eltern getrennt und ich und meine 3 1/2 jährige jüngere Schwester haben weiter bei meiner Mutter gelebt (Zur Info meine Mutter ist Oberstufenlehrerin). Ein Jahr später bin ich zu meinem Vater gezogen, weil ich es bei meiner Mutter nicht mehr ausgehalten habe. Sie hatte mich die letztehn drei Monate immer wieder geschlagen und manchmal so hart getretten, dass ich hingefallen bin. Meine Patentante hat es irgendwann durch die blauen Flecken heraus gefunden, weil ich mich nicht getraut habe es jemanden zu sagen, da ich Angst hatte meine Mutter würde sonst ihren Job verlieren. Meine Patentante und mein Vater haben mir dann geholfen und ich habe mit gerade eben 13 dann entschieden zu meinem Vater zu ziehen. Ich hatte lange kaum Kontakt zu meiner Mutter und meine Mutter gibt meinem Vater bis heute die Schuld, dass er mir erlaubt hat nicht zu ihr am Wochenende zu gehen zu müssen. Meine Mutter ist dann in Therapie gegangen, da sie so krank war und ich habe ihr irgendwann verziehen, weil ich dachte ihre Krankheit sei dran Schuld gewesen. Als ich 18 war ist es bei einem heftigen Streit zwischen uns nochmal passiert und sie hat mir eine Backpfeife gegeben. Wir haben ein paar Monate nicht miteinander geredet, aber irgendwann bin ich auf die zugegangen und wir haben uns über den Streit ausgesprochen. Nachdem ich zu meinem Vater mit 13 dann gezogen bin ist auch ihm 3 mal die Hand bei einem Streit ausgerutscht. Nachdem ich diesen Sommer mit 19 mein Abitur geschrieben habe habe ich mich viel mit meinen Eltern gestritten, da ich immer die Meinung hatte, dass wenn sie mir helfen wollen sie es tun sollten, aber dafür keine Gegenleistung erforden sollen (obwohl ich immer wenn sie mich um Hilfe bitten sofort helfe). Der Gedanke dahinter war, dass ich wissen wollte, ob sie mich wirklich lieben. Dabei habe ich durch einige Gespräche gemerkt, dass sie mir teilweise die Schuld daran geben, dass sie mich geschlagen haben, da ich sie ja so gereitzt habe.
    Mittlerweile bin ich seit 1 1/2 Monaten in Sydney/Australien und arbeiten da als Au pair. Für die, die nicht wissen was das ist: man kümmert sich um die Kinder der Familie und ein wenig um den Haushalt und bekommt dafür als Gegenleistung Unterkunt, Verpflegung und ein sogenanntes Taschengeld.
    Nun ist es so dass ich zu der 3 1/2 jährigen Tochter ein super Verhältnis habe und auch zu der Mutter, die leider viel arbeitet, da sie Ärztin ist. Mit dem 9 jährigen Sohn ist es etwas schwieriger, da er meistens nur in der Schule oder beim Sport ist und sich für Sachen interessiert von denen ich so ziemlich zum ersten mal höre, aber wenn die Zwei da ist spielen wir auch mal Ball oder reden. Mit dem Vater habe ich kein besonders gutes Verhältnis, bzw ich verstehe nicht wie man als Vater nach Hause kommen kann und direkt den Fernseher anmachen kann, um Sport zu gucken und mit seiner Tochter verbringt er manchmal (und das ist wirklih keine Übertreibung) eine viertel Stunde, wenn er auch 2 bis 3 Stunden mit ihr verbringen kann. Zu mir sagt er dann immer, wenn die Mutter Spätschicht hat, dass er extra Hilfe braucht und ich dann manchmal fast 12 Stunden am Tag arbeite. Womit ich, wenn es manchmal ist auch keine Problem habe, wenn der Vater wirklich Hilfe braucht, aber die Hilfe besteht darin, dass er in Ruhe Sport gucken kann.
    Nun komme ich endlich zu meinem eigentlichen Problem. Heute ist ein Regentag, weshalb der Vater die Kleine in den Kindergarten mit dem Auto bringen wollte. Da sie Kleine aber mal wieder viel zu spät geschlafen hat (10 bis 10:30) war sie heute morgen komplett übermüdet und hat natürlich aus jeder Sache ein kleines Drama gemacht. Der Vater hat irdendwann als sie wieder wegen ihrem Oberteil geheult hat die Geduld verloren und sie geschlagen. Ich wusste überhaupt nicht wie ich damit umgehen sollte. Am liebsten hätte ich den Vater angeschrien was mit ihm falsch gelaufen ist, aber ich war wie gelähmt und es war genauso, wie als meine Mutter mich geschlagen hat: Ich konnte mich überhaupt nicht wehren. Nach ein paar Minuten bin ich in mein Zimmer gegangen und habe geweint, weil alle Gefühle und Erinnerungen auf mich eingeprasselt sind. Danach bin ich ins Wohnzimmer und habe so getan, als ob nichts wäre. Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Soll ich das ansprechen und wenn ja wie oder soll ich einfach so tun, als ob nichts passiert ist? (Falls es irgendwelche Ratschläge gibt und jemand das einbeziehen will: die Familie ist indisch und als die Großeltern das heute morgen gesehen haben hat es so ausgesehen als ob es für sie vollkommen in Ordnung sei was der Vater gemacht hat).

    Ich hoffe mur kann jemand helfen, denn die einzige Freundin mit der ich darüber reden kann hat gerade selbst genug Probleme und ich will sie nicht noch mit meinen belästigen. Danke im vorraus

    • Liebe Yvi,
      vielen Dank für deine langen Kommentar. Du hast es wirklich nicht leicht gehabt und es ist sicher sehr schwer, dass nun auch dein eigenes Erlebtes dir wieder so deutlich wird. Hast du über die Au-Pair Organisation die Möglichkeit Unterstützung vor Ort zu bekommen? Von hier aus können wir nur schwer helfen. Es wäre sicher wichtig, dass du mit jemanden reden kannst. Weiß die Gastmutter, was passiert ist? Du schreibst ja, dass du zu ihr eine gute Beziehung hast – vielleicht kannst du ihr schildern, was du gesehen hast und auch erklären, warum das für dich schwierig ist?
      Alles Gute für dich,
      Silke R. Plagge, im Namen des Teams der liliput-lounge

    • Hallo. Ich würde mit den Eltern der Kinder auf jeden Fall reden und Ihnen auch von ihren Geschichte erzählen – sagen Sie Ihnen, was die Vergangenheit in Ihnen auslöst…wenn Sie ihre Kinder lieben, werden sie darüber nachdenken und sich verändern wollen…

  19. meine frau hat gestern mit ihrem ellenbogen unseren sohn wegstupsen wollen, nachdem er ihr immer wieder ins gesicht schlug- „nein“ und ablenkung half nichts-er machte immer weiter.
    ihr ellenbogen traf ihn genau auf die lippe, wonach er sofort anfing zu weinen- ich bin ratlos, weiss nicht was ich tun soll, sie gesteht sich ihre schuld nicht ein, obwohl sie so handelt als hätte sie es innerlich schon akzeptiert.
    Ich habe ihn mir sofort geschnappt und bin aus dem Zimmer und sofort mit ihm spielen gegangen, nach 1-2 minuten war wieder alles ok, dennoch möchte ich sowas nicht wieder erleben- mein vater hat mich in meiner kindheit immer wieder schlimm verprügelt, so dass ich bis zum heutigen tag depresiv bin. was sollich nur tun? meine frau ist sonst nie so…

    • Lieber anonymer Papa,
      es ist sehr schwierig aus der Ferne einen Rat zu geben. Wie alt ist euer Sohn? Prinzipiell ist es richtig, dass deine Frau sich nicht von ihm schlagen ließ. Doch was tun, wenn ein Kind schlägt? Der Ellenbogen ist sicher nicht die richtige Antwort. Vielleicht solltet Ihr gemeinsam überlegen, wie ihr künftig Grenzen setzen wollt. Gerade wenn du selbst schwere Erfahrungen machen musstet. Vielleicht kannst du vor Ort eine Erziehungsberatung finden?
      Viele Grüße,
      Silke Plagge, aus der liliput-lounge Redaktion.

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