Wasserspaß mit Kindern

Heiß und sonnig? Da bietet sich ein Sommertag im eigenen Garten mit ganz besonderem Wasservergnügen mit Planschbecken und Wasserspielen an. Hier unsere besten und sicheren Tipps

Die Luft steht. Es ist unendlich heiß – am Badesee und im Schwimmbad ist es viel zu voll. Also her mit dem Vergnügen zu Hause! Wir haben ein paar wunderbare Ideen gesammelt – müssen aber am Anfang auch ein wenig warnen. Denn Wasser ist nicht ungefährlich. Auch nicht zu Hause im Planschbecken. Die verkannte Gefahr? Der Irrglaube, dass die Kleinsten beim Toben im Garten mit nur ein wenig Wasser nicht beaufsichtigt werden müssen. „Der Bruder ist ja dabei, es ist nur wenig Wasser drin – und wenn was passiert, würde ich das Haus schon hören.“ Gefährliche Argumente. Die leider alle falsch sind.

Eine wichtige Warnung für Eltern

„Wenn kleine Kinder mit dem Gesicht unter Wasser geraten – und dafür reichen nun einmal wenige Zentimeter – dann strampeln sie nicht, und sie tauchen auch nicht mehr auf, um um Hilfe zu rufen. So furchtbar das klingt: Sie sinken einfach nach unten und ertrinken lautlos in Sekundenschnelle,“ erklärt Inke Ruhe von der Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder“. Denn noch immer ist Ertrinken eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern. „Zu den minimalen Sicherheitsvorkehrungen gehört eine Absperrung um den Teich und ein Zaun zu Nachbargrundstücken, wenn dort Gefahr droht.“ Kinder können die Gefahr nicht einschätzen, so können sie auch in eine nicht abgedeckte Regentonne fallen – einfach aus Neugier. Denn Kinder haben ein anderes spezifisches Gewicht als Erwachsene. Dadurch sinken sie auf den Grund, ohne vorher wieder an die Wasseroberfläche zu kommen.
Ökotest untersucht Planschbecken - 13 Pools sind nicht zu empfehlen (© Thinkstock)
Auf sicheres Planschvergnügen achten(© Thinkstock)

Sicherheit im Planschbecken

Ein Planschbecken kann herrlich sein. Sogar auf dem Balkon lässt sich ein kleines aufbauen und lässt Kinder vor Vergnügen quietschen. Das Spielen im Wasser macht ihnen einfach so viel Spaß.  Schon Babys macht das Planschen viel Spaß – am meisten, wenn sich Mama oder Papa mit ins Wasser setzen. Das gibt dem Baby besondere Sicherheit.  Worauf Eltern noch achten sollten? Skeptische Kleinkinder nicht ins Wasser zwingen. Vielleicht sitzen sie einfach lieber am Becken und patschen die Hände fröhlich ins Nass – auch das kann toll sein.
Wichtig ist auch die Sicherheit des Planschbeckens selbst. Achten Sie auf das TÜV-Siegel. Die Stiftung Ökotest weist ausdrücklich darauf hin, dass viele aufblasbare Planschbecken Schadstoff belastet sind. Am besten das Planschbecken auf einen weichen Untergrund wie Rasen stellen. Wo das Kind aus dem Wasser steigt, sollten Handtücher liegen, denn Gras kann glitschig werden. Tipp: Zwei Isomatten unter das Becken legen – so können kleine Steine nicht durchdrücken und zur Stolperfalle werden. Nach jedem Baden sollte das Wasser immer ausgekippt werden. Verschmutzungen bleiben einfach nicht aus: Spielzeug aus der Buddelkiste landet im Wasser, Insekten und andere Tiere nutzen das Wasser und so entstehen Keime und Bakterien. Kinder können mit Hautausschlag, Übelkeit oder Ohrentzündungen reagieren.
Pures Wasservergnügen im Garten (c) Thinkstock
Pures Wasservergnügen im Garten (c) Thinkstock

Her mit dem Wasserspaß!

Wenn man an die Sicherheit denkt, kann Wasser einfach herrlich sein. Es geht auch ohne Planschbecken. Einfach eine große Waschwanne fühlen. Oder die alte Babybadewanne. Oder den Rasensprenger aufbauen. Wer hat es nicht selbst geliebt, sich von dem als Kind jagen zu lassen? Auch Gießkannen oder Gartenschläuche können herrlich spritzen.
Für kleinere Kinder bietet sich auch ein Angelspiel an. Aus Gläschendeckeln einfach gebastelt: Deckel farbig anmalen, in eine Wanne werfen. Magneten an einen Faden binden und an einen Stock. Damit haben Kinder um die zwei Jahre richtig viel zu tun.
Oder wie wäre es mit einem Wasserigel? Dazu einen Luftballon prall mit Wasser füllen, gut zuknoten und dann ganz viele Löcher reinpicksen. Und das Kind ordentlich damit bespritzen – oder sich bespritzen lassen. Ältere Kinder finden auch Wasserspritzer oder Wasserpistolen wunderbar.
Wer Lust auf Basteln hat, kann gemeinsam mit dem Nachwuchs Landschaften aus Matschepampe bauen (und danach sich im Wasser sauberspritzen) oder mit Plastikfolien eine Wasserrutsche bauen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Planschen kann auch im kleinen tolle sein /c) THinkstock
Planschen kann auch im kleinen tolle sein /c) THinkstock