Ab in den Urlaub! Am liebsten mit dem Auto, denn so ist man vor Ort flexibler, ist an keine festen Zeiten gebunden und kann auch mehr als nur einen Koffer mitnehmen. Wunderbar. Doch für Eltern von kleinen Kindern ist so eine Autofahrt leider auch mit ziemlich viel Aufwand verbunden.

Es beginnt beim Packen – denn erstaunlicherweise ist die Kapazität des Kofferraumes doch irgendwann begrenzt. Kinderreisebett, Kinderwagen, Windeln – und schwupps bleibt kaum noch Platz für elterliche Wechselgarderobe. Eine Reise mit Kindern muss eben gut geplant sein! Ausführliche Tipps zum Packen haben wir hier zusammengestellt.
Ist das Wunder gelungen und endlich alles doch noch verstaut, dann beginnt der wahrhaft anstrengende Teil der Reise. Denn der Nachwuchs hat meist so gar keine Lust auf längere Autofahrten. Babys können recht lautstark mitteilen, dass ihnen das Reisen keine Freude macht, Kleinkinder und Kindergartenkinder haben häufig raffinierte Techniken, mit denen sie sich ausdrücken. Etwa der gefürchtete Satz: „Sind wir bald da?“ (nach zehnminütiger Fahrt) oder „Ich muss mal“ (gleich nach Verlassen der Raststätte).
Es gibt aber auch reiselustigen Nachwuchs, der gern aus dem Fenster guckt, sich über Autobahnen freut und munter Geschichten erzählt. Doch selbst für solche pflegeleichten Reisegefährten kann das Autoreisen anstrengend werden, etwa dann, wenn das Familiengefährt mitten im Hochsommer in einen endlos langen Stau gerät.

Der ADAC gibt autofahrenden Eltern klare Empfehlungen: Säuglinge und Babys sollten nicht aus dem Rhythmus gebracht und die Fahrt ihren Ess- und Schlafgewohnheiten anpasst werden. Vor allem aber raten die Experten: „Nicht mehr als 500 Kilometer an einem Tag einplanen und während der Autofahrt mit gleichbleibendem Tempo ohne abruptes Bremsen fahren.“
Zwei lange Fahrten von Norddeutschland nach Mittelschweden, einmal mit Baby, später mit Kleinkind und Baby bestätigen, dass dies ein weiser Rat ist. Wir in der Redaktion haben als Eltern einige Staus, diverses Unwohlsein und vor allem viele Autostrecken überstanden.
Hier unserer wichtigsten Tipps fürs Autoreisen mit Kindern:
Gute Reiseplanung: Nicht mehr als 500 km (siehe ADAC-Tipp). Dabei ausreichend Pausen einplanen. Auf den Seiten von Tank & Rast (www.rast.de) und der Autohöfe (www.autohof.net) kann man deutschlandweit nach kinderfreundlichen Raststätten suchen, viele sind vom ADAC getestet.
Auch im Ausland finden sich ähnliche Anlagen, sonst Zeit einplanen um von der Autobahn abzufahren. Nicht nur Kinder müssen sich austoben, auch Babys brauchen Zeit auf einer Krabbeldecke und müssen sich strecken können. Und Mama und Papa auch!
Das richtige Timing: Wann ist der Nachwuchs besonders munter? In dieser Zeit auf jeden Fall Pausen planen. Auch für das Essen! Es empfiehlt sich oft, am frühen Abend loszufahren, denn da sind die Kinder müde und in der Nacht sind die Straßen eher frei.
Ferienanfang vermeiden: Eltern von Babys und Kindergartenkindern sind meist flexibel in ihrer Urlaubsplanung. Das sollten Sie nutzen. Denn außerhalb der Schulferien ist nicht nur der Urlaub normalerweise günstiger und mit Stau ist kaum zu rechnen. Unbedingt darauf achten, wann Schulferien beginnen und auch möglichst nicht am Wochenende fahren, so wird das Risiko in einen Stau zu geraten verringert.
Hitzeschutz: Gerade im Sommer kann es im Auto sehr, sehr warm werden. Hier können Sie sehen, wie schnell es in einem stehenden Auto extrem heiß wird. Noch ein Grund, eher am Abend oder in der Nacht zu fahren.
Ist eine Fahrt bei warmem Wetter nicht zu vermeiden, sollten Kinder vor der Sonne geschützt werden. Wichtig: Spezieller Schutz für die Fenster, denn die lassen sonst die schädliche UV-Strahlung durch. Die beste Abhilfe bringen Sonnenblenden oder spezielle Folien für die Scheiben. Da Kleinkinder gern Sonnenblenden abzupfen, sollten die Kleinen sicherheitshalber mit guter Sonnencreme eingeschmiert werden.
Sicherheit: Auch wenn die Kinder nörgeln, immer richtig fest angurten. Und auch während der Fahrt prüfen, ob die Gurte sitzen. Kuschelige Kissen zum Sitzen sind tabu, denn die könnten verrutschen. Wenn das Auto besonders voll gepackt ist, das Gepäck mit einem Netz sichern und auf jeden Fall prüfen, ob auch keine kleinen Gegenstände bei einer Vollbremsung auf die mitfahrenden Kinder fallen könnten.
An Proviant denken: Eine Picknickpause ist toll. Am besten daher ein paar belegte Brote, Fleischbällchen und gekochte Eier einstecken. Oder eine Pause am Rasthof (siehe Tipp oben) einlegen. Auf jeden Fall an den „Notfall“ denken, denn es kann leider passieren, dass das Familienauto im Stau stecken bleibt. Wenn dann die Mägen knurren, ist es gut, vorgesorgt zu haben. Auch ausreichend Trinken, am besten stilles Wasser, sollte auf jeden Fall im Wagen sein.
Notfallköfferchen: Alles perfekt verstaut im Kofferraum? Doch was, wenn dem Nachwuchs übel wird oder die Windel ausläuft? Egal wie alt die Kinder sind, es ist ratsam Ersatzklamotten so zur Hand zu haben, dass nicht gleich die Koffer herausgezogen werden müssen.
Entertainment-Programm: Sind wir bald da? Mit ist langweilig! Kinder auf der Rückbank sind manchmal reichlich unruhige Mitreisende. Da wünschen sich Eltern gelegentlich eine schalldichte Trennwand wie bei einem englischen Taxi. Ältere Kinder hören gern CDs oder können sich auch mit Malbüchern beschäftigen, eine tolle Idee sind da spezielle Autotische für Kindersitze. Für allgemein gute Laune kann übrigens auch ein Navi sorgen – die meisten Anbieter bieten kostenlos witzige Stimmen an, etwa von Pumuckl oder Darth Vader…
Bei Kleinkindern und Babys muss ein intensives elterliches Unterhaltungs-Programm her. Bewährt hat es sich, wenn ein Elternteil hinten beim Kind sitzt. Krümelfreie Snacks, schöne Bilderbücher und ein paar Überraschungen verkürzen die Fahrt. Am besten ein paar „Fingerspiele“ vorher überlegen. Witzig: Kleine Kuscheltiere mit Klettaufnähern, die „kleben“ am Vordersitz oder an der Autodecke. Schlecht sind Dinge, die im Auto herumfliegen – etwa Luftballons – denn das könnte den Fahrer ablenken oder sogar seine Sicht hindern.
Ihr habt noch mehr gute Tipps! Wir freuen uns über euren Kommentar!
Wie ist das denn wenn ich von beiern nach sachen fahre mit meinem 3 monate alten kind von der luft her und so konnte das eher schwierig keiten geben oder merkt der kleine den unterschied nicht so ? Sind halt 5 stunden im auto und wird alles ungewohnt aber mach mir bissl gedanken das es ihm gesundheitlich schafen könnte
von eiern nach sahen fahren ist doch kein theme, luft ist pirma!
Toller Beitrag übers Reisen mit Kindern.
Bei den aktuellen #MospiMi Motorikspiele am Mittwoch oder die 10 besten Spiele für lange Autofahrten findest du noch mehr Spielideen http://wp.me/p59Eq2-ta via @kellerbande_hs
Wie ist es denn wenn ich anfang Juli von bayern nach Kroatien fahre mit meinen 14 Monate alten baby ? Am Abend fahren ist eher nicht möglich da wir erst ab 14 Uhr einchecken können. Die Fahrtzeit beträgt in etwa 8.5 std. Wie soll ich da am besten fahren ? Eher “ nachts “ ca 4 Uhr ? Oder Morgens ?
Hallo Hazel, ich würde möglichst früh morgens losfahren, wenn das für euch geht. Dann ist es noch kühler und es ist meist weniger Berufsverkehr und Stau. Idealerweise schläft euer Baby im Auto schnell wieder ein. Gute Fahrt und einen schönen Urlaub!