Ich liebe Dich!

Werdende Väter sind etwas ganz besonderes. Plötzlich entdecken Frauen an ihren Partnern ganz ungewohnte Fähigkeiten.

 

Zum Beispiel bei grauen, nebligen Ultraschallbildern etwas Aufregendes zu sehen. „Guck mal das Baby hat ja so eine schnuckelige Nase wie du,“ oder rührende Besorgnis („Also, soll ich dich lieber mit dem Auto fahren?“).

 

Grummelige Workaholics lassen alles liegen, um ja nicht den Arzttermin zu verpassen und Individualisten trotteln brav mit zum Gruppen-Geburtsvorbeitungskurs. Einkaufsmuffel halten sich plötzlich lange im Kaufhaus auf – und gucken sich mit Begeisterung Babystrampler an, andere Väter in spe fangen an sauere Gurken zu essen und legen sich aus Solidarität auch einen Bauch zu.

 

Und überhaupt: Der Anblick von einem Mann, der gerade erfährt, dass er Vater wird ist schon beeindruckend. Und die Reaktion auf die tolle Nachricht? Bekamen Sie Blumen? War der wortgewaltige Typ plötzlich einfach sprachlos? Oder wollte er gleich ein neues Auto kaufen, damit auch ein Kinderwagen hineinpasst?

 

Noch rührender ist es natürlich, wenn das Baby gekommen ist. Die ersten Momente zu dritt sind etwas einzigartiges. Viele Männer wissen gar nicht, wie sie ihre Rührung ausdrücken sollen. Selbst den härtesten Kerlen kommen oft die Tränen.

 

In den ersten Monaten, mit schlaflosen Nächten, wenn Zähne kommen oder Koliken das niedlichste Kind der Welt in ein einziges Schreibündel verwandlen, wenn Sie sich als Mutter nur noch zwischen Windeln und Spucktüchern eingesperrt fühlen, dann können Männer so wunderbar sein. Einfach mitten in der Nacht mit dem brüllendem Etwas einen Spaziergang machen, einem trotz der Augenringe Komplimente aussprechen oder ohne viel Worte einfach mal den Hauhalt schmeißen.