Kein Mut zum Kind?

Was stimmt nicht in Deutschland? Trotz Einführung des Elterngeldes und einer Erhöhung des Kindergeldes – der erhoffte Babyboom bleibt aus. Im Gegenteil: Laut Bundesamt für Statistik sank im Jahr 2008 die Geburtenrate. Was muss für Familien anders werden?
Babyboom? Keinesfalls. Die Geburtenrate 2008 sank um 1,1 Prozent. Laut Statistischem Bundesamt wurden im vergangenen Jahr 675.000 Kinder geboren, 2007 waren es noch 683.000 Geburten.
Dabei hatte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen noch im Februar verkündet, der positive Trend zu mehr Kindern sei auch für 2008 absehbar und dafür ihre Familienpolitik verantwortlich gemacht. Doch ihre Zahlen galten nur für die Monate Januar bis September. Laut Statisik war die Geburtenzahl aber insbesondere ab Oktober 2008 rückläufig.
Den ungewöhnlichen Einbruch der Geburtenzahlen im letzten Quartal 2008 habe niemand vorhergesehen, so Ursula von der Leyen. Der Anstieg 2007 bis September 2008 und der darauf folgende Rückgang zeigten, dass der Mut zu Kindern ein „zartes Pflänzchen“ sei, so die Familienminsterin. 
Und sie will dieses Pflänzchen gut düngen. Gärtnern braucht eben Geduld. Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder unter drei Jahren wird 2013 kommen. Und sonst? Die Ministerin hofft auf ein Umdenken, damit Mütter Beruf und Familie besser organisieren können: „Arbeitgeber sollten gerade in Krisenzeiten ihre top ausgebildeten Fachkräfte nicht in andere Länder ziehen lassen, wo Vereinbarkeit schon Alltag ist.“
 
Doch reicht das? Erkennt die Familienministerin wirklich, woran die geringe Geburtenrate liegt? Wir wollen Ursula von der Leyen gern die Antworten liefern.
 
Schreiben Sie uns Ihre Kommentare. Wir werden sie an das Bundesfamilienminsterium weiterleiten. Was muss in Deutschland geschehen, damit der Mut zum Kind selbstverständlich wird?