Dass Frauen arbeiten ist selbstverständlich. Im 21. Jahrhundert ist es in Deutschland keine Frage, dass Frauen Schulen besuchen, eine gute Ausbildung haben und voll im Erwerbsleben stehen. Doch nicht nur das. Es sind mehrheitlich noch immer Frauen, die auch den Alltag von Familien managen.
Frauen in Deutschland sind berufstätig, meist in Teilzeit, organisieren die Kinderbetreuung während sie jobben, leisten die meiste Erziehungsarbeit, erteilen Nachhilfe, kaufen ein, kochen, trösten, bespielen und leisten auch die meiste Arbeit im Haushalt. Das frustriende an ihrer Arbeit: Es fällt niemanden auf, wenn sie gemacht wird.
Der Wäscheberg türmt sich täglich neu wieder auf, das Essen ist gegessen und das Bad ist auch immer staubig. Gerade wenn die Kinder noch besonders klein sind ist Frauen-Arbeit besonders stressig. Stefanie (28) ist die Mutter eines einjährigen Sohnes und einer fünfjährigen Tochter. „Am schlimmsten finde ich, dass ich das Gefühl habe, dass man mich verachtet, wenn ich sage, dass ich Hausfrau und Mutter bin. Allein der Begriff „Nur-Hausfrau“. Mein Mann ist oft unter der Woche verreist. Meine Arbeitswoche ist bestimmt keine 40 Stunden Woche.“
Wenn ihr Mann abends anruft und von seinem aufregenden Tag erzählt, hat Stefanie oft den Eindruck, dass sie nur wenig berichten kann. „Was soll ich sagen? Fünf Waschmaschinen gewaschen, drei Mal den Flur gewischt, mich um den Platz für die Vorschulklasse gekümmert? Es hört sich immer so wenig an. Aber manchmal kann ein Einkauf mit zwei kleinen Kindern einfach viel anstrengender sein als eine Konferenz.“ Vor der Erziehungszeit war Stefanie leitende Angestelle einer Bank. „Manchmal finde ich das schon frustig, dass ich den Eindruck habe, dass ich nichts besonderes leiste. Es ist so alltäglich.“
Familienarbeiterinnen haben etwas mit einem Held der griechischen Mythologie gemeinsam: Sisyphos. Es ist Arbeit ohne Ende, immer wenn man fertig ist, beginnt sie wieder von vorn. Die nächsten Hausaufgaben brauchen Unterstützung, Fahrdienst ist angesagt und der Boden muss auch schon wieder gewischt werden.
Doch eigentlich sollten sich Frauen wirklich nicht frustrieren lassen. Denn sie leisten meist sehr wohl viel Arbeit. Viel mehr als sie im Moment merken. Wer gerade wirklich das Gefühl hat „den ganzen Tag nichts zu schaffen“, sollte einen Monat lang einmal aufschreiben, was wirklich erledigt wurde. Sie werden selbst staunen!
Wenn man genau überlegt, gibt es ziemlich viele Fähigkeiten, die eine Hausfrau und Mutter haben muss. Denn sie leistet wirklich viel. Halt – einen Moment. Das klingt ja total unmodern. Hausmeister ist ja auch keiner mehr, das nennt man jetzt Facility Manager. Wie wäre es also mit einem Job als Family Care Manager? Würden Sie sich auf folgende Stellenausschreibung bewerben?
Zum nächst möglichen Zeitpunkt suchen wir: eine/n Family Care Manager/in (Vollzeit, offiziell Teilzeit geeignet) Ihr Profil: • Sehr gute Kenntnisse in Psychologie, Kinder- und Säuglingspflege und umfangreiches Erste Hilfe Wissen für die Betreuung des Nachwuches in allen Lebensbereichen. Perspektivisch ist ein umfangreiches Wissen in sämtlichen Schulfächern zur Wissensvermittlung zu erlangen. • Affinität für Technik (Staubsauger, Bügeleisen, Geschirrspülmaschine, Mikrowelle, Waschmaschine etc.) • Gewissenhafter Umgang mit Ressourcen (Sparsames Einkaufen, gutes Haushalten und immer einen gut bestückten Kühlschrank), gute betriebswirtschaftliche Kenntnisse werden erwartet • Faible für Raumgestaltung und Gartenpflege (Haus und Gartenpflege) Ihre Aufgaben: • tägliche Versorgung der Familie mit hochwertiger Nahrung, möglichst frisch zubreitet und stets abwechslungsreich, gesund und günstig • Gestaltung des Freizeitprogrammes mit Aktivitäten, die jede Altersgruppe erfreuen, gern sehen wir hier Erfahrungen als Entertainer/in oder Animateur/in. • Haus, Garten und Familienangehörige sind stets sauber und ordentlich zu halten. • verantwortliche Organisation und Planung sämtlicher Termine aller Familienangehöriger, sowie Urlaubplanung, Gestaltung von Feiertagen (Geschenkeorganisation, Kindergeburtstage) und Hol-und Bringedienste zu Veranstaltungen. • Sämtliche Korrespondenz mit Freunden und Verwandten, Grusskarten zu Weihnachten und zu Geburtstagen, Hochzeiten und Jubiläen • Kontaktpflege zu Nachbarn, Geschäftskollegen des Partners, Teilnahme an Elternabenden in Kindergarten und Schule, sowie engen Kontakt zu allen Einrichtungen, die von Familienangehörigen besucht werden. • Führerschein oder Fahrrad mit Kinderanhänger sind dringend erforderlich für die erwähnten Hol-und Bringdienste. • Zwingend erforderlich: Gute Nerven, intensives Zuhörenkönnen (bei Problemen stets zur Verfügung stehen und auch seelsorgerisch tätig werden), geringes Schlafbedürfnis, Fähigkeiten bei Geschwisterstreit als Mediator zu schlichten. Wir bieten Ihnen: • einen lebenslangen Arbeitsplatz, unkündbar • kein Gehalt, Taschengeld Verhandlungssache • fast keinen Freizeitausgleich • keine nennenswerte Altersvorsorge Sie sind… eine mütterliche Persönlichkeit mit starken Nerven, haben gern Umgang mit Menschen, sind flexibel, lesen gern vor, singen Lieder, lieben Multi-Tasking und lassen sich nicht schnell erschöpfen? Dann sollten Sie sich unbedingt bei uns als Family Care Manager/in bewerben. Die Stelle ist Teilzeit geeignet, sie sollten sich dann allerdings als Team bewerben und beide gleich motiviert sein, die Familie persönlich und finanziell zu unterstützen, in dem sie noch einer weiteren Tätigkeit nachgehen. Wir streben einen höheren Männeranteil an. Männer werden daher ausdrücklich um Bewerbungen gebeten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Gleichstellungsbeauftragen. Deutschlands größtes Unternehmen: Ihre privaten Haushalte… |
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