Wie erleben Sie die Schwangerschaft?

Wie schwanger fühlen Sie sich eigentlich? Auf eine Skala von eins bis zehn? Viele Frauen nehmen die Schwangerschaft in den ersten und in den letzten Wochen sehr intensiv wahr – und in den Monaten dazwischen? Drei Frauen berichten wie es Ihnen geht.

„Später denke ich an das Kind“
„Also ich habe überhaupt keine Zeit dazu, mich schwanger zu fühlen“, berichtet Nicole (38). Viel zu viel hat die Officemanagerin um die Ohren. „Ich bin gerade mitten in einem aufregenden Projekt und habe irgendwie das Gefühl, dass ich allein beweisen muss, dass ich noch voll einsatzfähig bin. Und in jeder freien Minute gucke ich mir mit meinem Mann Wohnungen an, denn ein Umzug steht jetzt an.“

Sie ist jetzt in der 20. Schwangerschaftswoche, übel war ihr am Anfang kaum. „Ich bin den ganzen Tag so beschäftigt, dass ich eigentlich nur abends an das Baby denke. Das turnt dann eifrig im Bauch herum. Aber bald ist ja Urlaub und dann Mutterschutz. Wenn ich da nicht gerade den Umzug organisiere, habe dann Zeit mich mit dem Kind zu beschäftigen.“

„Schwangersein füllt mich total aus“
Für Svenja (25) ist das unvorstellbar. „Ich habe mir schon so lange ein Kind gewünscht. Die ersten Wochen war mir immer schlecht, dann hatte ich leichte Blutungen und solche Angst.“

Die Krankenschwester kann ihren Beruf zur Zeit nicht ausüben. „Also beschäftige ich mich damit, mich im Internet auszutauschen, gucke auf Flohmärkten und richtige das Kinderzimmer ein. Jetzt bin ich im 7. Monat, noch bin ich ja beweglich.“ Ihre Gedanken sind fast immer beim Baby. Als Risikoschwangere ist sie einmal in der Woche beim Frauenarzt, geht zum Yoga für Schwangere und besucht einen Vorbereitungskurs. „Schwangersein ist ein Fulltimejob“, sagt sie und lacht.

„Beim dritten Mal ist alles entspannt“
Heike (31)  nimmt sich auch die Zeit für einen Entspannungskurs für Schwangere. „Blöd nur, dass ich meistens bei den Meditationsübungen einschlafe. Sonst komme ich ja auch nie zur Ruhe. Aber dieser Kurs soll wirklich für mich und diese Baby sein.“ Heike ist zum dritten Mal schwanger. Und ihre beiden Kindergartenkinder halten sie im Alltag reichlich auf Trab. „Beim zweiten Kind hatte ich oft ein schlechtes Gewissen, dass ich die Schwangerschaft nicht mehr so aufregend fand. Ich wusste nie in welcher Schwangerschaftswoche ich war und die Ultraschallbilder habe ich auch nicht mehr gesammelt.“ Die dritte Schwangerschaft ist wieder anders. „Mir ist klar, was auf mich zukommt und ich bin entspannter als bei den anderen Kindern.“

Jede Schwangerschaft verläuft anders. Die körperliche Veränderung, der Job, ältere Kinder und finanzielle Sorgen können belasten. Und wer kann schon vorher ahnen, was es bedeutet, ein wehrloses Opfer der eigenen Hormone zu sein?

Wir sind gespannt, was unsere Umfrage „Wie oft denken Schwangere an das Baby?“ ergibt. Und vielleicht verraten Sie uns in einem Kommentar, wie schwanger sie sich auf einer Skala von eins bis zehn fühlen?

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