Rauchen in der Schwangerschaft

Rauchen ist gefährlich für Mutter und ungeborenes Kind. Und zwar auf sehr vielfältige Weise: von einem geringeren Geburtsgewicht  bis hin zu Fehlgeburten und Asthma der Babys nach der Geburt.
Wie kann man sich dabei helfen lassen, die ungesunde Angewohnheit zu lassen?
Für starke Raucher/Abhängige:
 
Rauchen in der Schwangerschaft bringt so viele Nachteile für das Kind, dass es eigentlich leicht fallen sollte, aufs Rauchen zu verzichten. Allerdings ist Rauchen eine Sucht – und so etwas lässt sich nicht einfach mit dem Verstand abstellen. Für alle, die Hilfe beim „Nichtraucher-Werden“ suchen, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Deutschland unter der Nummer 01805 31 31 31 eine Hotline eingerichtet (12 Cent/Minute).
 
Für alle Anderen nun die Argumente:
 
Die von der Mutter eingeatmeten Giftstoffe gelangen direkt ins Blut des ungeborenen Kindes. Die Sauerstoffsättigung im Blut des Babys im Bauch sinkt, wenn die Mutter raucht. Kinder von Raucherinnen sind bei der Geburt oft untergewichtig. Sie haben ein erhöhtes Risiko für Allergien, Bronchitis und Asthma, sterben häufiger an plötzlichem Kindstod und erkranken öfter an Leukämie als Kinder von Nichtraucherinnen. Auch das Risiko von Chromosomenschädi-
gungen ist erhöht.
 
Das Kind einer Raucherin hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit als Heranwachsender selber von Nikotin abhängig zu werden.
 
Und schließlich: Frauen, die rauchen und schwanger werden wollen, sind weniger fruchtbar als Nichtraucherinnen. Raucherinnen haben auch während der gesamten Schwangerschaft ein deutlich höheres Fehlgeburtsrisiko.
 
Neue Untersuchungen wollen auch zeigen, dass sogar im Schulalter noch Spätfolgen des Rauchens der Mutter festzustellen sind. Man sagt, Kinder aus Raucherhaushalten seien eher hyperaktiv, konzentrationsschwach, aggressiv, übergewichtig und verhaltensaufällig. Andererseits könnte es natürlich auch sein, dass diese Art von genetischer Veranlagung eher dazu führt, dass Menschen süchtig werden und rauchen oder andere Genussmittel im Übermaß konsumieren (so wie die damals schwangere Mutter oder der Vater, die ihr Erbgut weitergaben).
 
Frauen mit Kinderwunsch tun gut daran, schon in der Phase des „Übens“ auf das Rauchen zu verzichten – dann haben sie bei erfolgreicher Befruchtung die Gewissheit, dem jungen Leben im Bauch den besten Start ins Leben zu geben.
 
Foto: © Olivier Lantzendörffer für istockphoto.com
 
 
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