Tränende und eitrige Augen zeugen von einer Infektion der Augen. Mit antibiotischer Augensalbe oder Augentropfen bessern sich die Symptome rasch und die Infektion verschwindet.
Kleine Pickelchen, verstopfte Talgdrüsen, Neugeborenenausschlag, raue Haut – eigentlich ist es kein Wunder, dass die Haut des Neugeborenen Umstellungsschwierigkeiten beim Eingewöhnen in die Welt zeigt. Nicht nur das neue Element Luft, auch die ungewohnte Nahrung und der veränderte Stoffwechsel spiegeln sich auf der Haut. Drum haben viele Babys nach der Geburt Neugeborenenakne, trockene Haut oder Borke und Milchschorf auf dem Kopf. Meist muss man dagegen nichts unternehmen, bei trockener Haut lindern spezielle Babyöle oder Olivenöl die Juckbeschwerden.
Bei den Muttermalen gibt es viele Unterschiede in Form und Farbe. Sind sie schwarz und haben einen Durchmesser von mehr als 3-4 cm, wird der Arzt darüber nachdenken, sie im ersten Lebensjahr entfernen zu lassen. Einige Muttermale sind flammend rot. Wenn sie sich im Gesicht befinden, kann man sie durch Lasern entfernen lassen.
Eine besondere Art von Muttermalen sind „Storchenbisse“, kleine rote Stellen auf der Stirn, der Nasenspitze oder im Nacken. Normalerweise verschwinden sie von selbst innerhalb von 1-2 Jahren wieder.

Mehr als die Hälfte der Neugeborenen hat in den ersten Tagen nach der Geburt Gelbsucht. Meistens ist sie nicht stark ausgeprägt, völlig harmlos und verschwindet von alleine wieder. Der Grund für die Gelbsucht ist, dass die kleine Leber beim Abbau des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin mit dem Abbau von Bilirubin (einem Abfallprodukt) nicht hinterher kommt. Dieses Bilirubin lagert sich dann unter der Haut ein und erzeugt die gelbliche Färbung.
Am fünften Tag nach der Geburt ist meist der Höhepunkt der Gelbsucht erreicht, danach klingt sie ab. Wenn dem Kinderarzt die Konzentration des Bilirubins im Blut zu hoch erscheint (er misst dies entweder durch Blutentnahme oder mit einem Multispektralgerät), hat er je nach Schwere der Gelbsucht mehrere Möglichkeiten, dem Kind zu helfen – lesen Sie dazu hier mehr.
Dass ein Teil der Milch wieder ausgespuckt wird, ist normal. Kommt die verzehrte Milch aber schwallweise wieder ans Tageslicht, muss man klären lassen, ob eine organische Störung der Grund dafür ist. Manchmal ist ein Problem mit dem Magenpförtner (einem Ringmuskel zwischen Magen und Speiseröhre), der sehr selten operiert werden muss.
Knapp 10% der Säuglinge kommen mit (oft leichtem) Untergewicht zur Welt. Man spricht von einem zu niedrigen Geburtsgewicht, wenn das Kind bei einer Geburt etwa zum errechneten Termin weniger als 2800 Gramm auf die Waage bringt. Manchmal ist eine Plazentainsuffizienz (schlecht funktionierender Mutterkuchen) der Grund, mal Krankheiten von Mutter oder Kind, mal ist das niedrige Geburtsgewicht einfach genetisch bedingt.
Über 80% der als zu leicht eingstuften Babys holen das Gewicht nach einer Weile wieder auf. Bleiben Kinder dauerhaft zu klein und zu leicht, gibt es die Möglichkeit, sie mit Hormonen zu behandeln und so vor Kleinwuchs zu schützen.
Kurz nach der Geburt leiden einige Babys an einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel: sie zittern und sind apathisch. Nach der Zufuhr von Nahrung bessert sich der Zustand normalerweise rasch. Ist dies nicht der Fall, sucht der Arzt nach einer organischen Ursache für die Unterzuckerung.
Gerötete und schlimmstenfalls nässende Haut im Bereich des Pos kann dem Baby richtig weh tun. Wund- und Heilsalben aus der Apotheke helfen normalerweise gut – falls sich der Ausschlag nicht verbessert, sollte aber man unbedingt den Kinderarzt aufsuchen, weil es sich dann Pilzbefall oder eine Nahrungsmittelallergie handeln könnte.
Grund für den klassischen Windelausschlag ist der Kontakt des Pos mit Urin und Stuhl: mal wird die Windel zu selten gewechselt, mal der Po nicht gründlich genug gereinigt, mal der Po zu gründlich gereinigt (manche Babypopos reagieren mit Rötung auf Feuchttücher).
Am besten wischt man den Po nur sanft mit einem Waschlappen und lauwarmem Wasser ab. Bevor die neue Windel angelegt wird, sollte der Po trocken sein. Manche Hebammen empfehlen deswegen, den Po vorsichtig (und keinesfalls heiß!) zu fönen. Die meisten Kinder empfinden das als angenehm. Eine zusätzlich aufgetragene Windelcreme kann oft das Entstehen eines Windelausschlags schon im Keim ersticken.
Von Redakteurin Christine Finke