Pigmentstörung in der Schwangerschaft

Eines Tages waren sie da: Stirn, Wangen und Kinn wurden von gelblich-braunen Flecken geziert. Eigentlich ist eine „Schwangerschaftsmaske“ eine harmlose Pigmentstörung – trotzdem für die Betroffenen sehr unangenehm. Was hilft gegen solche Flecken? Und wie können sie vermieden werden?

Miriam ist schwanger. Sie freut sich auf ihr Kind – aber nicht nur, weil sie gern Mutter werden möchte. „Es klingt vielleicht albern, aber ich traue mich nicht mehr ohne riesige Sonnenbrille und Kopftuch vor die Haustür.“ Wenn das Baby endlich da ist, haben die Ärzte gesagt, wird sich Miriams Problem von alleine geben.

 

Pigmentstörungen
Pigmentstörungen in der Schwangerschaft (Panthermedia Morozova Tatiana)

Die Schwangerschaftsmaske – eine Hyperpigmentierung der Haut

Es sind harmlose Flecken, die der werdenden Mutter das Leben schwer machen. An Stirn, Kinn und an den Wangen hat sich ihre Haut gelb-bräunlich verfärbt. Die spezielle Pigemtstörung Chloasma wird oft auch als Melasma oder „Schwangerschaftsmaske“ bezeichnet. Die Hyperpigmentierung der Haut tut nicht weh, aber die betroffenen Frauen leiden darunter, fühlen sich oft enstellt.

Verursacht wird das Chloasma durch körpereigene oder körperfremde Hormone oder Medikamente. Sonnenlicht wirkt verstärkend. Auch die Antibabypille oder bestimmte Kosmetika können die Hautpigmentierung empfindlich stören, und besonders häufig tritt diese spezielle Störung aber in der Schwangerschaft auf.

Nach der Geburt und der Stillzeit reguliert sich der Hormonpegel im Normalfall wieder und das Chloasma verschwindet.

 

Behandlung

Ruhe und Geduld sind beim Chloasma die beste Therapie, die Selbstregulation funktioniert fast immer. Mit guter Kosmetik (bitte vom Hautarzt beraten lassen) können die betroffenen Hautstellen überdeckt werden.

So genannte Bleichmittel wie Hydrochinon, Arbutin oder auch Koji-Säure sind eventuell wirkungsvoll bewirken aber langfristige Schäden für die Haut und können zusätzlich schwere Allergien auslösen. Auch von Peelings mit Substanzen wie AHA-, Glykol-, oder Salicylsäure sollten vor allem Schwangere absehen.

Pigmentstörungen können unter Umständen mit Lasertechnologie behandelt werden. Diese kostenaufwändige Behandlung, die im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht, sollte mit dem Hautarzt besprochen werden. Sie macht nur dann Sinn, wenn sich die Hautflecken hartnäckig halten – trotz Hormonumstellung.

 

Tipps zur Vorbeugung

Sonnenbestrahlung verstärkt die braune Färbung. Frauen mit Neigung zu einem Chloasma sollten die Sonne meiden und ein Sonnenschutzmittel auf die braunen Flecken auftragen, wenn sie sich in der Sonne aufhalten müssen. Gänzlich vermeiden sollte Sonnenlicht aber nicht, denn Sonne braucht der Körper, um Vitamin D zu produzieren.

Miriam ist mittlerweile Mutter. Ihre Tochte Minou ist jetzt drei Monate alt und schafft es schon, der Mama die Brille von der Nase zu ziehen. Noch immer ist Miriams Haut etwas fleckig: „Es hat geholfen, dass ich Sunblocker aufgetragen habe, aber seit der Geburt der Kleinen habe ich auch gar nicht mehr so viel Zeit, mir Gedanken zu machen,“ sagt sie und lächelt zufrieden.

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