Am fünften Tag nach der Geburt ist meist der Höhepunkt der Gelbsucht erreicht, danach klingt sie ab. Wenn dem Kinderarzt die Konzentration des Bilirubins im Blut zu hoch erscheint (er misst dies entweder durch Blutentnahme oder mit einem Multispektralgerät), hat er je nach Schwere der Gelbsucht mehrere Möglichkeiten, dem Kind zu helfen:

Bei mittel ausgeprägter Gelbsucht wird das Baby mit kurzwelligem, blauem Licht bestrahlt. Um die Netzhaut des Babys zu schützen, erhält das Neugeborene für diese Phototherapie eine spezielle Brille.
Ganz selten ist die Gelbsucht so stark, dass sie für dauerhafte Gehirnschädigungen sorgen könnte. Dann muss das komplette Blut des Neugeborenen ausgetauscht werden – das wird über die den Bauchnabel und die Nabelvene gemacht und heißt Austauschtransfusion.
Generell prüft der Arzt, ob nicht eventuell eine Erkrankung der Leber, eine Infektion oder ein angeborener Gallenwegsverschluss der Grund für die Gelbsucht ist.
War bereits ein älteres Geschwisterkind nach der Geburt von Gelbsucht befallen, ist das Risiko für nachfolgende Kinder erhöht. Auch eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind oder ein Kephalhämatom (eine Art Bluterguss) durch die Geburt steigern das Risiko des Neugeborenen, eine Gelbsucht zu bekommen.
Frühgeborene und Kinder, deren Geburt mit Komplikationen (z.B. Sauerstoffmangel) verlief, werden bei Gelbsucht besondert gut beobachtet, um sie vor bleibenden Schäden zu schützen.