Das Essen macht’s

Wenn Sie einen Sohn bekommen möchten, sollten Sie vor der Empfängnis kalorienreich essen – das haben britische Forscher bewiesen.
 
Im Umkehrschluss sollten Sie aber nicht denken, dass es eine gute Idee ist, sich schlecht zu ernähren, wenn Sie gerne ein Mädchen zeugen möchten.
Vergessen Sie die alten Regeln, die Hoffnung machen wollen, das Geschlecht des Babys durch die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, die Position beim Sex oder gar den Mond beeinflussen zu können.
Es ist viel einfacher: wer sich kalorienreich ernährt, hat bessere Chancen, einen Jungen zu bekommen. Besonders gute Aussichten auf einen Sohn hat die Frau, die morgens ein ausgewogenes Müsli frühstückt. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Wer seinen Körper besonders gut ernährt, bekommt mit fast 10% höherer Wahrscheinlichkeit einen Jungen als eine Frau, die kalorienarm und nährstoffarm isst.
Zusammenhang zwischen Essen und Geschlecht des Babys
Junge oder Mädchen? (© panthermedia.net huhulin)

Im Umkehrschluss sollten Sie aber nicht denken, dass es eine gute Idee ist, sich schlecht zu ernähren, wenn Sie gerne ein Mädchen zeugen möchten. Denn jedes Baby braucht eine gute Versorgung mit Nährstoffen –  es ist wichtig, schon vor der Schwangerschaft genügend Folsäure, Vitamine und Mineralstoffe zu sich zu nehmen.

Nun könnte man denken, dass übergewichtige Frauen häufiger Jungs austragen würden – dem ist aber nicht so. Entscheidend ist die Qualität der Ernährung, nicht um die Menge.
Die Natur hat es so eingerichtet, dass eher Frauen Söhne gebären, die sich besonders gut ernähren, weil das Austragen eines Jungen eine Frau mehr Kraft kostet – und auch die Aufzucht des männlichen Nachkommens ist aufwändiger als die eines weiblichen. Dies gilt nicht nur im Tierreich, sondern auch für das biologische Wesen Mensch.
Und eines sollte man nicht vergessen: Die Erkenntnis, dass das Geschlecht des Kindes vom Sperma das Mannes bestimmt wird, bleibt weiterhin gültig. Bloß die Bedingungen, unter denen eher ein Spermium mit männlichem Y-Chromosom das Rennen macht, hängen eben nach dieser neuen Studie auch von den Ernährungsgewohnheiten der Frau ab.
Nachtrag: Einige Monate nach Erscheinen der Studie regte sich Protest. Die Häufigkeit von Jungs nach dem Verzehr kalorienreicher Nahrung sei reiner Zufall, wie er bei statistischen Auswertungen immer vorkomme. Für zuverlässige Ergebnisse hätte man diesen Zufall rechnerisch korrigieren müssen, und da dies nicht getan wurde, sei die Studie hinfällig. (Januar 2009)