Mit der ersten Frühlingssonne kommt auch die Lust auf leckeres Essen aus frischem Gemüse. Zuccini, Tomaten, Aubergine – was da fehlt? Ganz klar: die richtige Würzung.
Was steht in Ihrem Würzregal? Die meisten Deutschen verwenden zur Geschmacksverfeinerung vor allem Salz und Pfeffer. Idealerweise sollte ein Erwachser etwa fünf Gramm Speisesalz am Tag zu sich nehmen. Im Schnitt essen wir allerdings die zehnfache Menge: Denn auch Brot und Mineralwasser enthalten Salz. Schwangere sollten auf einen ausgewogenen Speiseplan achten – auf Salz sollten sie nicht verzichten, aber es eben auch nicht als Würze einsetzen.
Zum Trinken sind am besten Wasser, Fruchtschorlen, verdünnte Säfte oder Früchtetees geeignet. Bei Kaffee und Tee sollte auf die Menge geachtet werden und auch nicht jeder Kräutertee ist in der Schwangerschaft geeignet.
In der Schwangerschaft ist bei einigen Kräutern Vorsicht geboten
Generell ist bei einigen Pflanzen in der Schwangerschaft Vorsicht angeraten. Denn einige Kräuter können beispielsweise wehenfördernd wirken oder Blutungen auslösen. Frauen mit einer Risikoschwangerschaft sollten ganz besonders aufmerksam sein und eventuell Rücksprache mit dem Frauenarzt oder der Hebamme halten, ob sie bestimmte Kräuter vermeiden sollen.Auf Pflanzen als Heilkräuter sollten vor allem in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten verzichtet werden. Auch Naturheilmittel können – wie auch die Heilmittel aus der Schulmedizin – Nebenwirkungen haben, die für Schwangere nicht geeignet sind. Auch hier ist ein Rücksprache wichtig.
Auf Würze muss nicht verzichtet werden
Natürlich müssen Schwangere nicht auf sämtliche Küchenkräuter verzichten. Interessanterweise verändert sich ja bei vielen werdenden Müttern auch das Geruchsempfinden – und auch der Geschmack. Plötzlich schmeckt auch nur ein Hauch Muskat. Raffiniert eingefädelt von der Natur, denn tatsächlich sollten Schwangere einige Küchengewürze nur in sehr kleinen Mengen zu sich nehmen. Beispielsweise Nelken, Zimt und eben auch Muskat. Auch mit Ölen aus bestimmten Kräutern sollte sehr sparsam umgegangen werden.
Schwierig sind Mengenangaben. Vor Zimt wird viel gewarnt: Allerdings enthalten die meisten Gewürzpackungen gar keinen reinen Zimt. Damit Zimt wirklich wehenfördernd wirken kann, muss eine Menge von gut 300 Gramm verspeist werden. Kaum möglich.
Bei Kräutern kommt es auf die Inhaltsstoffe an – und deren Menge kann sehr variieren, je nach Anbaugebiet und Weiterverarbeitung. Daher verzichten wir bei den unten stehenden Listen auf Mengen. In geringen Umfang und bei einer rundum gesunden Schwangerschaft können nämlich fast alle Pflanzen durchaus bedenkenlos in kleinen Mengen gegesssen werden.
Pflanzen, die in der Schwangerschaft tabu sind | Wirkung: |
Anis | stimuliert in großen Mengen die Gebärmutter |
Basilikum | wehenfördernd entzündungshemmend stimuliert die Gebärmutter |
Beifuß | leitet Wehen ein |
Ginseng | löst vaginale Blutungen aus |
Ingwer | lindert Brechreiz, entkrampft, wirkt wehenfördernd |
Wermut | kann Frühwehen auslösen, schädigt den Fötus |
Nelke | wehenfördernd, in geringen Mengen erlaubt |
Zimt | enthält Stoffe, die für die Leber bedenklich sind, in geringen Mengen erlaubt |
Pflanzen, die in der Schwangerschaft nur vorsichtig verwendet werden sollten |
Wirkung: |
Bärlauch | Antibiotisch, entschlackend, steht in Verdacht Frühgeburten auslösen zu können (nur bei Verzehr von sehr großen Mengen) |
Chili | Kann extremes Sodbrennen auslösen |
Himbeerblätter | macht Muttermund weich, ideal in der Geburtsvorbereitung, am Anfang der SS vermeiden |
Knoblauch | Kann sehr starkes Sodbrennen verursachen |
Liebstöckl | stimuliert die Gebärmutter, in kleinen Mengen unbedenklich |
Muskat | Als Küchengewürz in kleiner Menge verwenden, könnte bei sehr intensivem Konsum dem Fötus schaden |
Petersilie | Regt die Gebärmutter an, in sehr großen Mengen kann das Ungeborene geschädigt werden, unbedenklich in kleineren Mengen |
Rosmarin | entspannend, entzündungshemmend, menstruationsfördernd, stimuliert die Gebärmutter, als Küchengewürz in kleinen Mengen erlaubt |
Salbei | antibakteriell, stimuliert Gebärmutter und Hormone, bremst Milchproduktion, nicht in der Stillzeit verwenden, in der Schwangerschaft in geringer Menge erlaubt |
Mehr Informationen über einzelen Pflanzen und ihre Wirkung finden Sie unter www.heilkräuter.de
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