Was kriegt das Baby von außen mit?
Geschmack
Der Geschmack des Fruchtwassers, in dem das Baby schwimmt, verändert sich je nachdem, was die Mutter gegessen hat. Es kann z.B. Knoblauchgeschmack annehmen – das weiß man, weil, Babys, deren Mütter in der Schwangerschaft Knoblauch aßen, diesen Geschmack als angenehm empfinden. Dies liegt daran, dass ihnen der Geschmack vertraut ist.
Der Geruchssinn funktioniert übrigens erst nach der Geburt, weil er Luft braucht, um aktiv sein zu können.
Der Geruchssinn funktioniert übrigens erst nach der Geburt, weil er Luft braucht, um aktiv sein zu können.
Stimmung der Mutter
Durch das Blut in der Nabelschnur, mit dem die Mutter das Baby mit Nährstoffen versorgt, gelangen auch Hormone in den Körper des Babys, die bei stressigen oder freudigen Ereignissen im Leben der Schwangeren gebildet werden. Das Baby „fühlt“ praktisch mit. Regt die Mutter sich z.B, auf, produziert ihr Körper Adrenalin, was auch das Kind in Aufruhr versetzt. Es ist aber natürlich nicht zu vermeiden, sich in einer 42-wöchigen Schwangerschaft auch mal aufzuregen. Auch Streiten ist weiterhin erlaubt – aber vermeiden Sie überflüssigen Stress.
Geräusche
Ihr Baby hört Geräusche von außerhalb des Bauchs, und zwar in Ungefähr so, wie Sie hören, wenn Sie Oropax tragen und noch einen Ohrenschützer tragen, also reichlich gedämpft. Vor allem aber hört das Baby Geräusche aus dem Organismus der Mutter: das Rauschen des Blutes, Bauchgluckern und den Herzschlag. Es ist nicht still im Bauch – und das ist auch der Grund, warum Babys viel besser schlafen, wenn es nicht total leise im Kinderzimmer ist. Neugeborene schlafen sogar sehr gut in Anwesenheit vieler sich unterhaltender Menschen. Es ist auch erwiesen, dass Neugeborene ruhig werden, wenn sie Musik hören, die ihnen schon während ihrer Zeit im Bauch vorgespielt wurde. Auch die Stimme des Vaters und anderer vertrauter Personen kennt das Baby schon, wenn es aus dem Bauch auf die Welt kommt.
Berührungen
Die Haut des Babys wird im Bauch ständig durch die Gebärmutter massiert. Das Baby reagiert schon sehr früh reflexartig auf Berührungen – bereits im 3. Monat entfernt es sich von einer Hand (oder einem Ultraschallgerät), bei Druck auf dem Bauch. Das hat mit Streicheln noch nichts zu tun, aber ab dem 7. Monat, wenn man die Lage des Kindes gut spürt, kann man gezielt seine Füße knuffen oder seinen Po rubbeln. Neue Forschungserkenntisse sagen sogar, dass man dem Kind „Klopfzeichen“ geben könne, indem man 3 Mal auf die Füße drückt und das Baby 3 mal zurückklopft.
Licht
Zwar entwickelt sich der Sehsinn erst langsam in den Wochen nach der Geburt, aber blind ist das Baby nicht im Bauch. Es sieht Farben – nämlich rot, wenn die Mutter den Bauch ins Sonnenlicht hält, oder schwarz, wenn es ganz dunkel ist (auch wenn schwarz im engen Sinne keine Farbe ist). Mittels Licht mit dem Baby zu kommunizieren, ist aber eher unüblich – oder kennen Sie jemanden, der das ausprobiert hat?
Foto: istockphoto.com
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