Kochen mit Kindern

Kinder und Küche – wie passt das zusammen? Hervorragend, meinen wir. Die schönsten Ideen und Tipps, damit alle zusammen Spaß beim Kochen haben…
„Hmm, das schmeckt gut,“ auf diesen Satz aus Kindermund warten Eltern manchmal lange. Kinder und Essen ist in einigen Familien ein heikles Thema, denn die wenigsten Kinder sind an neuen Speisen oder gar an gesunder Ernährung interessiert.
Doch gemeinsames Kochen kann Wunder bewirken. Wenn die Kleinen zusammen mit den Großen in der Küche stehen, wächst das Interesse an neuen Gerichten, denn Kinder sind wissbegierig und schnell zu begeistern. Wer selbst schnibbelt, nascht auch mal – auch wenn es Gemüse ist. Und auf das fertige Ergebnis ist der Nachwuchs meist so stolz, das er plötzlich ein ganz anderes Verhältnis zu dem entwickelt, was auf dem Teller liegt.
gemeinsam Kochen
Mit Kindern kochen (© panthermedia.net, Arne Trautmann)
Gemeinschaftserlebnis  in der Küche
Zusammen Essen zuzubereiten fördert das Selbstbewusstein: Denn Kinder dürfen verantwortlich Aufgaben übernehmen und das Ergebnis ihrer Bemühungen kann von der ganzen Familie geschmeckt werden. Ein prima Erfolgserlebniss. Schon Kleinkinder können mithelfen: Sie dürfen mit einem Löffel (und Mamas Hilfe) umrühren, eventuell im eigenen kleinen Topf auch „mitkochen“.
Richtiges Kochen braucht Zeit, damit es ein richtiges Fest für die Sinne werden kann: Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken. Unter Zeitdruck klappt das mit Mini-Köchen natürlich nicht. Am besten sind für das Gemeinschaftserlebnis ruhige Wochenendtage geeignet. Kinder müssen lernen, dass zum Kochen auch das Aufräumen gehört – man sollte sich aber schon auf eine chaotische Küche einstellen.
Es geht los
Beziehen Sie die Kinder in die Planung mit ein: Blättern Sie gemeinsam in Kochbüchern und überlegen, was man wohl für das Rezept alles einkaufen muss. Vielleicht malt der Nachwuchs auch selbst einen Einkaufszettel? Die benötigten Lebensmittel zusammen einzukaufen ist die erste Herausforderung. Fühlen Sie gemeinsam auf dem Markt, welches Gemüse besonders frisch ist, schnuppern Sie an Kräutern und überlegen Sie, welche Nudelsorte wohl am besten schmeckt.
Vor dem Kochen müssen die Hände gewaschen werden. Eine Schürze oder ein altes Oberhemd schützt die Kleidung vor Flecken. Bevor es losgeht, ist eine kleine Kücheninspektion angesagt: Wo liegen die Messer, wo sind die Schneidebrettchen? Braucht man Küchenkrepp oder Topflappen?
Klare Ansagen sind wichtig. Kinder möchten selbstverständlich auch schwierige Aufgaben übernehmen. Gleich ran an den Mixer? Zunächst muss meist geputzt und klein geschnitten werden. Zeigen Sie ihrem Kind, wie eine Kartoffel geschält oder eine Paprika sauber wird. Zwiebeln und Karotten sind noch schwierig – Zuccini, Käse oder Eier schneiden sich leichter. Wichtig: loben Sie, auch wenn viel zu viel Schale im Kompost landet oder die Stücke noch riesig sind.
Achtung, aufpassen…
Kochen kann gefährlich sein. Gerade wenn Kinder zum ersten Mal mit scharfen Messern arbeiten, ist Vorsicht geboten. Wichtig ist ein rutschfestes Schneidebrett. Kinder sollten lernen, immer vom Körper werg zu schneiden.
Elektrische Geräte wie Wasserkocher, Dosenöffner oder Mixer dürfen nicht allein von Kindern bedient werden. Zeigen Sie die Geräte genau und erklären, warum sie gefährlich sein können. Auch über die Gefahr von heißen Herdplatten und Hitze aus dem Ofen sollten sie aufgeklärt sein.
Rutschfeste Hocker sind klasse, damit auch kleine Kinder am Herd stehen und umrühren können oder direkt neben Mama an der Arbeitsplatte stehen können. Aber Achtung: Lassen Sie jüngere Kinder damit nicht allein; die Versuchung in der Küche hochzuklettern und einen Blick in verbotene Küchenregale zu werfen, ist eventuell groß.
Was soll es denn sein?
Es gibt unendlich viele Kochbücher mit Gerichten, die Kindern besonders gut schmecken sollen – werfen Sie doch mal einen Blick in die Buchhandlung. Auch im Internet finden Sie viele Tipps. Manchmal tun es aber auch heißgeliebte Familienrezepte. Denn das Kartoffelpuffer-Geheimrezept vom Opa schmeckt natürlich mit ein paar Geschichten besonders gut.
Jede Familie hat eigene Lieblinsspeisen. Ob selbstgemachte Hamburger (mit Ketchup und frischen Salatblättern), Hackbällchen oder Spezial-Pommes (Ofenkartoffeln). Bei wählerischem Nachwuchs empfielt sich auch immer eine kreative Namensgebung. Wer keine Äpfel mag, verweigert Apfelmus. Aber Pfannkuchensoße ist ja etwas ganz, ganz anderes und wird durchaus probiert. So wird auch ein Fleischgericht zum Piratenschmaus und pürierte Tomaten zu Monstersuppe – einfach mal ausprobieren.
Es ist angerichtet
Das Essen ist fast fertig. Die Küche kann schon mal grob gereinigt werden, Abfälle können in den Mülleimer und schmutziges Geschirr eingeweicht werden.
Nun geht es an das Dekorieren des Tischs. Zur Feier des Tages darf das Kind den Tisch vielleicht allein decken, sich Servietten aussuchen oder eine kleine Dekoration mit Blumen aus dem Garten basteln?
Dann heißt es Platz nehmen und: Guten Appetit!
Welche Erfahrungen haben Sie beim Kochen mit Kindern gemacht? Verraten Sie uns und den anderen Userinnen Ihr Lieblingsgericht?