Hüftschnupfen
Beim Hüftschnupfen (Coxitis fugax) handelt es sich um eine Entzündung des Hüftgelenkes, die schmerzhaft ist. Meist ist die Drehbewegung in der Hüfte eingeschränkt. Betroffen sind meist Kinder von 3-10 Jahren. Der Hüftschnupfen klingt nach etwa 1-2 Wochen wieder ab. Oft besteht ein Virusinfekt der Atemwege.
Im Ultraschall sieht man eine Verbreiterung des Gelenkspalts als Zeichen eines Gelenkergusses.
Die Therapie besteht in der Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten und nach Möglichkeit Schonung.
Unter der Coxitis versteht man eine bakterielle Entzündung des Hüftgelenks, die nach einer Hüftgelenksoperation oder im Rahmen einer Infektion über das Blut auftreten kann, oft bei Säuglingen. Eine Behandlung mit entsprechenden Antibiotika und eventuell chirurgischer Entleerung ist erforderlich.
Knochenentzündung
Bei der sogenannten Osteomyelitis sind vor allem die Oberschenkelknochen betroffen; Ursache ist eine Absiedelung von Bakterien auf dem Blutweg bei Infektonen an anderer Stelle, wie beispielsweise eine Infektion der Nabelgefäße, Mittelohrentzündung, oder Hautinfektionen; hauptsächlich sind es die Erreger Streptokokken und Staphylokokken.
Die Kinder sind stark beeinträchtigt, haben Fieber und lokal eine Schwellung, Rötung, und Schmerzen. Eine entsprechende langdauernde Antibiotikatheapie und eventuell operative Sanierung ist notwendig; die Osteomyelitis kann auch chronisch verlaufen.
Verrenkung des Unteramknochens
Durch Zug am gestreckten Arm eines Kindes kann es zu einer Pronatio dolorosa kommen, die sehr schmerzhaft ist. Meist wird das Kind wird an der Hand geführt, wird am Arm hochgerissen und bewegt den Arm nicht mehr. Der Arm hängt schlaff herunter. Eine Einrenkung durch Drehung, Zug und Streckung des Ellbogens ist meist problemlos möglich; es kommt zu einer raschen Beschwerdefreiheit. Ein Gips ist nicht notwendig.
Wachstumsschmerzen
Krampfartige Beinschmerzen können sogenannte Wachstumsschmerzen sein; bis zu 20% aller Schulkinder leiden darunter. Es sollte jedenfalls eine orthopädische Abklärung erfolgen, um Fehlstellungen oder andere organische Ursachen ausschließen zu können. Eventuell wird ein Röntgen notwendig sein.
Die Gründe sind unbekannt, es gibt auch keinen Hinweis, dass diese Schmerzen tatsächlich mit dem Wachstum zusammenhängen. Eine Massage kann gut helfen.
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