Ringelröteln

Die Ringelröteln sind eine durch Tröpfcheninfektion übertragene Viruserkrankung von vor allem Klein- und Schulkindern. Neben allgemeinen Krankheitssymptomen kommt es zu einem girlandenförmigen Ausschlag. Komplikationen sind selten, eine Infektion in allen Stadien der Schwangerschaft führt aber in 20% der Fälle zu einer Erkrankung des Ungeborenen.
Diese Wassersucht muss mit einer Blutaustauschtransfusion behandelt werden, Missbildungen kommen aber nicht vor.Ringelröteln kann man nur einmal bekommen. Die Dauer von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung ist kurz und dauert ca. 1 Woche, der Hautausschlag, erscheint nach ca. 14 bis 18 Tagen. Mit dem Abblassen des Ausschlags besteht keine Infektionsgefahr mehr.
 
Symptome:
Zunächst kommt es über einen Zeitraum von ca. 6 Tagen zur Vermehrung des Virus, bei einigen Kindern kann sich das als ein leichter Husten oder Schnupfen, Brechreiz oder Muskelschmerzen bemerkbar machen, meist ist diese Phase aber symptomlos. Es folgt leichtes Fieber und der typische Hautausschlag. Im Gesicht beginnend kommt es zu einer Rötung von Wangen und Nasenwurzel, das Kind sieht aus „wie geohrfeigt“.
Nach einem Tag Ausbreitung vom Gesicht auf die Streckseite der Arme und Beine und das Gesäß. Es zeigen sich girlandenförmigen Figuren die man etwa 1 bis 7 Wochen lang sieht, wobei sowohl die Stärke als auch die Ausdehnung ständig variieren. Weiters treten häufig Gelenkschmerzen sowie Lymphknotenschwellungen auf.
 
Besonderheiten:
Bei Schwangeren mit einer Ringelröteln-Infektion werden zur Erkennung einer Gefährdung des Kindes Ultraschall-Untersuchungen sowie eine Blutabnahme durchgeführt.
In seltenen Fällen (Patienten mit Blutarmut) kann es zu einer schwerwiegenden Störung der Bildung der roten Blutkörperchen kommen.
 
Therapie:

Ringelröteln bedürfen im allgemeinen keiner Behandlung, Antibiotika sind unwirksam. Bei einer Infektion des ungeborenen Kindes während der Schwangerschaft kann über eine Punktion der Nabelschnurgefäße durch die Bauchdecke der Mutter das Blut des Kindes ausgetauscht werden.
 
Was können Sie selbst tun?
Isolieren Sie Ihr Kind, damit sich andere nicht anstecken und vermeiden Sie vor allem den Kontakt zu schwangeren Frauen. Ansteckungsgefahr besteht bis zum Abblassen des Ausschlags!
 

© www.kinderarzt.at by Dr. Peter VoitlDr. Peter Voitl