Jungs-Schwangerschaften

Es werden weniger Jungen als Mädchen geboren. Liegt das daran, dass Schwangerschaften mit männlichen Babys komplizierter sind?
Kleinen Jungen haben es scheinbar schwer. In Deutschland wünschen sich nach Umfragen die meisten Eltern eher Mädchen. Und tatsächlich werden in den meisten Industrienationen immer weniger Jungen geboren. Mittlerweile ist das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Neugeborenen bei etwa 1,06 zu 1 angelangt. Verschiedende Wissenschafter suchten nach Gründen.
Jungsschwangerschaften
Schwanger mit einem Jungen (Panthermedia Foto von Design Pics)
Der italienische Mediziner Angelo Gagnacci von der Polyklinik in Modena hat knapp 10.000 Geburten ausgewertet. Sein Ergebnis: Grundsätzlich sind männliche Embryonen zum Zeitpunkt der Einnistung in die Gebärmutter im Vorteil. „Zellen männlicher Embryonen teilen sich schneller und haben eine höhere Stoffwechselrate“, so Cagnacci. Bei der schnellen Zellteilung kann es jedoch auch häufiger zu Fehlern kommen. Gifte und andere schädigende Einflüsse hätten dann leichteres Spiel. So seien Jungen  für Fehlentwicklungen während der Schwangerschaft, aber auch unmittelbar nach der Geburt anfälliger.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch eine israelische Langzeitstudie. Die Studie eines Krankenhauses bei Tel Aviv basiert auf der Untersuchung von mehr als 64000 schwangeren Frauen und zeigt, dass die Schwangerschaften mit männlichen Babys komplizierter waren.
Das Frühgeburtrisiko kleiner Jungen lag 70 Prozent höher. Außerdem verbrachten männliche Frühchen durchschnittlich mehr Zeit in der Klinik. Mütter von Jungen hatten mehr Kaiserschnitte und die Geburt wurde deutlich häufiger mit einer Zange oder Saugglocke eingeleitet.
Hinzu kommen der Gewichtsfaktor und Umwelteinflüsse. Jungen wiegen bei der Geburt etwa hundert Gramm mehr als Mädchen. Frauen, die mit einem Jungen schwanger sind, benötigen mehr Energie, berichtet eine weitere internationale Forschergruppe. Wahrscheinlich reagieren Jungen im Mutterbauch auch empfindlicher auf eine geringe Energiezufuhr. Die Wissenschaftler vermuten, dass der erhöhte Bedarf mit der Hormonproduktion des männlichen Embryos zusammenhängt.
Wissenschaftler diskutieren auch, dass Umwelteinflüsse Jungen mehr beeinflussen. Die amerikanische Forscherin Devra Davis von der Carnegie Mellon University in Pittsburg ist davon überzeugt. Beispielweise habe sich der Chemieunfall von Seveso stark auf das Geburtenverhältnis ausgewirkt. Bei dem Unfall wurde das Gift Dioxin freigesetzt. „In einem Zeitraum von sieben Jahren nach dem Unglück wurden in der am meisten belasteten Region insgesamt fast doppelt so viele Mädchen wie Jungen geboren“, berichtet die Medizinerin. Dies bestätigt die These, dass kleine Jungen viel emfindlicher auf Belastungen reagieren und die Fehlgeburtsrate bei ihnen höher liegt.
Für die Ergebnisse gibt es keine eindeutigen Erklärungen. Vielleicht sind die männlichen Y-Chromosomen Schuld. „Wir wissen heute, dass Männer in vieler Hinsicht medizinisch das schwache Geschlecht sind“, so der Forscher Professor Marek Glezerman. „Sie leben kürzer und leiden auch viel häufiger an Krankheiten.“
Wie ist das bei Ihnen? Haben Sie das Gefühl, dass die Schwangerschaften mit Jungen schwieriger sind? Uns interessiert Ihre Meinung!

7 Gedanken zu „Jungs-Schwangerschaften“

  1. Ich bin das erste Mal schwanger mit einem kleinen Jungen.
    Und ich muß sagen es isz bis jetzt (24.SSW) eine absolute
    Traumschwangerschaft.Keine Übelkeit, kein Erbrechen,keine
    Eßgelüste oder starke Geruchsempfindlichkeit.Mir ging es von Anfang an gut.
    Kann dies also nicht bestätigen.

  2. Also ich habe vor 11 Wochen meinen zweiten Sohn bekommen,und ich muss sagen dass beide schwangerschaften total unterschiedlich waren!bei meinem Grossen,(5 Jahre alt) hatte ich eine Traumschwangerschaft!meine haut war babyzart mir war nie übel oder schwindelig.alles war einfach traumhaft!sogar die Geburt!bei meinem zweiten mäuserich war das ganze Gegenteil..Übelkeit,Schwindel,rückenschmerzen,vorwehen,haarausfall,also dass volle Programm!Geburt musste eingeleitet werden weil er nicht raus wollte!und ein geburtsgewichts Unterschied von einem Kilo!also suuper unterschiedlich!:-)

  3. Halli hallo!
    Ich habe einen Sohn und eine Tochter und beide Schwangerschaften waren total unterschiedlich. Ich glaube aber nicht, dass das mit dem Geschlecht zusammenhing. Zwischen beiden Geburten lagen nur 15,5 Monate, das machte die zweite Schwangerschaft natürlich mühsamer… Da war ja der „Große“ schon da 🙂
    Im Großen und Ganzen kann ich aber sagen, dass beide Male superschön waren und wir auf jeden Fall noch mindestens eins nachlegen 😉

  4. Also ich hab mir Jungen gewünscht. Ich habe zwei Mädchen und einen Jungen, und die Jungsschwangerschaft war viel problemloser als die der Mädchen. Keine Übelkeit, keine Symphysenlockerung, kein Ischias. Und eine 4 Stunden Geburt. Bei den Mädchen hatte ich das alles, und dann mehrtägige Geburten…

  5. will gern ein maedchen hab einen jungen das zweite wird auch wieder einer 🙂 ist mir nun langsam auch egal vieleicht komm ich mit jungs besser klar 😉 wer weiss fuer was es gut ist

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