Die Injektion eines Hormons könnte unfruchtbaren Frauen ihren Kinderwunsch erfüllen. Das fanden jetzt Forscher des Imperial Colleges in London heraus. Eine größere Konzentration des Hormons Kisspeptin stimuliere Geschlechtshormone, die bei der Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielen.
„In der Forschung wird schon lange über die Rolle von Kisspeptin bei der Ovulation spekuliert“, so Ludwig Wildt von der Medizinischen Universität Innsbruck. Das erst kürzlich entdecktes Hormon könnte die Grundlage für eine wirksame und risikoarme Fruchtbarkeitsbehandlung sein.

In der aktuelle Studie erhielten nun zehn Frauen, die auf Grund von Zyklusstörungen als unfruchtbar galten, eine Injektion mit dem Hormon oder mit einem Placebo-Päperat. Dann wurden Blutproben genommen. Das Ergebnis: Kisspeptin führte zu einer 48-fachen Erhöhung des luteinisierenden Hormon FH und einer 16-fachen des follikelstimulierenden Hormon FSH. Somit steigt die Aussicht auf eine Schwangerschaft bei den betroffenen Frauen enorm.
„Das Ergebnis begeistert,“ erklärt der leitende Wissenschaftler Waljit Dhillo. „Eine Behandlung mit Kisspeptin kann Frauen mit Hormonstörungen helfen.“ Das Forscherteam konzentriert sich jetzt darauf, mit Hilfe des Hormons eine neue Therapie gegen Unfruchtbarkeit möglich zu machen.
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