Heile, heile Segen…

Aua. Kleine Kinder stolpern oder stoßen sich schnell im Übereifer. Mit viel Liebe und ein paar kleinen Tricks können Eltern helfen, den Schmerz zu lindern.
Im Spiel versunken laufen kleine Kinder gegen Tischkanten, stolpern über Kantsteine oder schneiden sich beim Basteln am Papier. Dicke Beulen, blaue Flecken, Schürfwunden und kleine blutende Ratscher gehören einfach zur Kindheit. Aber sie tun so weh.
Deswegen brauchen kleine Kinder Seelentröster und Eltern, die sie erst einmal in den Arm nehmen. Das Gefühl, im Schmerz nicht allein zu sein, ist für Kinder besonders wichtig. Medikamente und Co helfen oft nur bedingt – Kleinkinder und Kindergartenkinder haben oft noch eine sehr magische Vorstellungswelt. Ein Stück Traubenzucker oder eine Tablette? Wenn Mama sagt, dass damit das Kopfweh aufhört, wirkt beides gleich. Tatsächlich wirkt der so genannte Placebo-Effekt bei Kindern so gut, dass die medizinische Forschung oft Schwierigkeiten hat, die Wirkung von Medikamenten zu testen.
kleine Kinder trösten
Tipps wie man kleine Kinder tröstet (© panthermedia.net, Yuri Arcurs)
Ist die Blutung nicht zu stoppen, oder bei  Biss – oder Brandwunden, sollte auf jeden Fall der Arzt aufgesucht werden. Wenn das Kind nach einem Sturz benommen wird oder zu spucken anfängt, könnte es eine Gehirnerschütterung haben, auch hier lieber in die Notambulanz oder zum Arzt fahren.
Doch in den meisten Fällen sind die Blessuren nicht dramatisch. Aber der kleine Patient ist unglücklich und freut sich über speziellen Trost.
Hier die besten besten Hilfsmittel gegen Kinder-Schmerzen:
Pusten: Tatsächlich hilft leichte Kühlung der Wundheilung. Egal ob Beule oder Schürfwunde, Mamas Nähe und eine liebevolle Erstversorgung sind besonders wichtig. Unauffällig kann dabei geguckt werden, welche weiteren Maßnahmen eingeleitet werden müssen. Manchmal verschwindet das Aua auch, wenn man es aus dem Fenster pustet. Dafür das „Aua“ in die Hand nehmen und mit dem Kind gemeinsam zum Fenster gehen. „Guck mal, dahinten fliegt es auf das rote Dach.“
Cool Pad & Co.: Ist kein Blut im Spiel, hilft oft ein kühlendes Gel-Kissen. Sicherheitshalber sollten Kleinkindeltern immer ein paar im Kühlfach haben, denn gerade Laufanfänger holen sich schnell Blessuren. Bei guter Kühlung wird die Beule nicht so stark anschwellen und die Schmerzen werden gelindert. Einige Kinder mögen die Kühle sehr gern, andere wehren sich. Notfalls hilft auch ein kalter Lappen.
Pflaster-Streifen: Und umso bunter ein Kinderpflaster, desto besser. Es hat sich bewährt, zwei verschiedene Pflastersorten im Haus zu haben. Winnie Puh oder Micky Maus? Die Wahl ist so spannend, das der Schmerz schnell vergessen ist. Manchmal sind die Pflaster auch so schön, dass eine mikroskopisch winzige Stelle am Finger als „Aua“ herhalten muss. Ist keine Rötung und kein Blut mehr zu sehen, ist alles gut.
Tee:Manchmal hilft ein Pflaster nicht weiter. Wenn ein Kind sich beim Sturz auf die Zunge beißt, kann die Blutung mit kühlem Kamillentee gestoppt werden. Oder es darf einen Eiswürfel lutschen.Alternative Heilmittel: Arnika – in Form von Globuli oder auch als Tinktur, hilft vor allem bei Blessuren und beschleunigt die Heilung. Auch einige andere Globuli oder die Rescue Salbe aus der Bachblüten-Therapie helfen bei Prellungen oder Beulen.

Lieder und Ablenkung: Manche Kinder möchten einfach nur gern im Arm sein und sich geborgen fühlen. Andere brauchen kleine Ablenkungsmanöver – hier helfen auch Trostlieder oder Reime. Denken Sie sich doch selbst ein Familientrostlied aus oder wählen Sie „Klassiker“ wie „Heile, Heile Segen„.
Kummer versüßen? Noch immer gilt Schokolade als Tröster. Natürlich schmeckt sie gut und lenkt vom Schmerz ab. Aber für Kinder ist sie als Kummertröster gar nicht geeignet. Denn Trost ist die Stillung eines grundlegendes Bedürfniss nach Nähe und Geborgenheit. Schokolade kann zwar das Leben versüßen  – aber sie sollte ein wohldosiertes Genussmittel sein.
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Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Trösten gemacht? Was hilft Ihrem Kind am besten?