Erst mussten wir auf unseren Krümel warten, dann konnte er es kaum erwarten…
Ich hatte schon sechs Geburten vor unserem kleinen Schatz und eigentlich hatte ich es immer im Gefühl, wann unsere Kinder zur Welt kommen. Dieses Mal war ich mir eigentlich sicher, dass er etwas früher kommen werde, als der Geburtstermin sein sollte.
Aber bis zu dem Termin tat sich nichts. Am Stichtag hatte ich noch am Abend einen Termin bei meiner Frauenärztin. Beim Wehenschreiber konnte man zwar sehen, dass das Gerät fleissig aufschrieb, aber das fand ich nicht weiter beunruhigend. Ich stellte mich auf einen ruhigen Feiertag und ein friedliches Wochenende ein.
In der Nacht zum ersten Mai waren unsere Kinder im Bett und mein Mann und ich schauten im Wohnzimmer einen Film – irgendwann sind wir dann eingeschlafen… Um Punkt 3.05 Uhr bin ich aufgewacht, weil ich dringend zur Toilette musste. Da spürte ich ein kleines Ziehen! Ich dachte mir, wenn es jetzt tatsächlich los geht, dann dauert es noch ein Weilchen und wir haben noch Zeit. Mir fiel ein, dass ich gar keine Socken in meine Kliniktasche gepackt hatte und auf dem Weg ins Schlafzimmer nahm ich – ohne dabei weiter nachzudenken – mein Handy vom Schrank und in die Hand. Im Nachhinein ein Glück für mich, dass es da so gelegen hatte.
Ich konnte die Socken gar nicht mehr aus der Schublade nehmen, denn plötzlich spürte ich eine heftige Wehe. Ich merkte, wie unser Kleiner mir schon direkt ins Becken rutschte! Das einzige, was ich tun konnte, war mich aufs Bett zu legen. Die nächste Wehe war schon im Anmarsch und ich schaffte es nicht meinen Mann zu rufen. Zum Glück hatte ich ja mein Handy und auch wenn sich das lustig anhört: Ich rief meinen Mann im Wohnzimmer an. Aber verschlafen wie er war, drückte er mich weg.
Um 3.15 Uhr rief ich meine Schwester an und bat sie, meine Mum wegen der Kinder abzuholen und und uns dann ins Krankenhaus zu fahren. Zeitgleich war nun auch mein Mann wach geworden und fragte, was los sei. „Ruf einen Krankenwagen,“ konnte ich gerade noch sagen. „Was soll ich denen denn sagen?“ fragte er verschlafen, aber er griff sich das Telefon.
Da meine Schwester nicht weit weg wohnt, war sie zehn Minuten später da. Kurz darauf kam auch der Notarzt. Der wollte erst einmal wissen, wie groß der Wehenabstand sei. Darauf antwortete ich nur: “ Das ist jetzt egal… Kind kommt…“
Um 3.35 Uhr erblickte unser Tobias das Licht der Welt. Eine Hebamme war leider nicht dabei und so musste ich zur Nachsorge noch ins Krankenhaus, aber am Nachmittag durften wir beide gesund und munter wieder nach Hause.
Der Nachteil daran, dass es unser Krümel so eilig hatte, war dass wir zwei Wochen mit der Anmeldung beim Standesamt zu tun hatten. Es war erst unklar, Stadtteil zuständig ist: der in dem wir wohnen oder der, in dem das Krankenhaus liegt. Die Klinik hatte die Geburtsbescheinigung des Notarztes verschlampt, und die mussten wir dann erstmal ausfindig machen!
Der Nachteil daran, dass es unser Krümel so eilig hatte, war dass wir zwei Wochen mit der Anmeldung beim Standesamt zu tun hatten. Es war erst unklar, Stadtteil zuständig ist: der in dem wir wohnen oder der, in dem das Krankenhaus liegt. Die Klinik hatte die Geburtsbescheinigung des Notarztes verschlampt, und die mussten wir dann erstmal ausfindig machen!
Dies ist aber heute nun vergessen und unser Sohn hat die schöne Geschichte seiner Geburt im Fotoalbum stehen…
Schreiben Sie uns auch Ihre Geburtsgeschichte! Jede veröffentlichte Geburtsgeschichte wird belohnt mit pädagogisch wertvollen Kinderbüchern, die dem Alter Ihres Kindes angepasst sind.
Sie entscheiden selbst, ob Sie anonym bleiben möchten oder Ihren vollen Namen angeben. Wenn Sie möchten, schicken sie gerne uns ein Foto Ihres Kindes mit.
* Das Foto ist ein Agenturbild und stammt von Colourbox