Glücksbringer zur Geburt

Das Kuscheltier, das der Papa für das Baby ausgesucht hat, ein besonders schönes Armband, ein Anhänger mit einem Schutzengel oder die Spezial-Socken – es gibt vieles, was Frauen als Glücksbringer mit zur Geburt nehmen. Haben Sie auch so einen Talisman? Machen Sie mit bei unserer Umfrage – die hilft auch Schwangeren, das Richtige auszuwählen.

Heute liegt es matt-schimmernd auf meinem Schreibtisch. Ein kleines glatt poliertes Steinherz. Meinen Geburtsglücksbringer. Meine Freundin hatte mir kurz vor der Geburt meines ersten Kindes ein Navajo Herz geschenkt. Eigentlich soll es vor allem bei Sorgen helfen, denn die soll man laut einer Sage in den Stein einreiben – dann werden sie dort eingeschlossen. Gleiches gilt für Stress und Leid. Das Herz habe ich die ganze Zeit fest in der Hand gehalten. Sicher hätte ich auch die Hand meines Mannes zerquetschen können, aber mir half das Herz.

Bei der zweiten Geburt war ich schon umfangreicher in Sachen Glück ausgestattet: nicht nur das Steinherz musste mit in den Kreißsaal, ich musste unbedingt das gleiche T-Shirt tragen wie bei der ersten Geburt. Irgendwie war ich davon überzeugt, dass dann wieder alles gut gehen würde.

Auch wenn nicht jede Frau darüber spricht: Vor einer Geburt hat eigentlich jede Angst. Was hilft dagegen? Sicher eine gute Vorbereitung, Vertrauen in die Hebammen und Ärzte und etwas, das Gebärenden schon in der Antike geholfen hat: Glücksbringer.

Früher waren Geburten natürlich viel risikoreicher, Frauen und Kinder konnten sich schnell infizieren, Kaiserschnitte gab es noch nicht und auch keine PDA. Schon aus den ältesten Kulturen gibt es Zeichen dafür, dass die Frauen sich daher besondere Unterstützung suchten. In der Antike beispielsweise wurden vor allem Steine als Glücksbringer genutzt. Besonders beliebt war magische Unterstützung durch einen Adlerstein. Das war ein Stein, in dessen Inneren man ein kleineres Steinchen hören konnte. Dieser „schwangere Stein“ sollte auf der Haut getragen beruhigen und am Bein befestigt die Geburt beschleunigen.

Bei einer schweren Geburt sollten Kräuteramulette aus Sonnentau helfen, auch Münzen, etwa mit Mariendarstellungen, galten als Glücksbringer.

Und was bringt Frauen heute Glück bei der Geburt?

Kräuteramulette werden heute wohl nur noch sehr selten genutzt. Die meisten Frauen bevorzugen kleine Glücksbringer. Kleine Glücks- oder Mutmacher können Kuscheltiere, Halbedelsteine oder Schutzengel sein.

Auch bestimmte Kleidungsstücke, wie eben ein Glücks-Shirt oder kuschelige Socken können ein Gefühl von Geborgenheit und Zuversicht geben. Denn bei der Geburt hilft alles, was Mut macht und die Angst nimmt. Das kann natürlich auch ein klassischer Talisman wie ein Kleeblatt oder ein kleines Schweinchen sein. Schornsteinfeger sind da seltener gefragt – es sei denn sie sind die werdenden Väter.

Jetzt sind Sie gefragt: Werden Sie einen Glücksbringer mit zur Geburt nehmen? Oder haben Sie etwas mit im Kreißsaal genommen? Was denn? Wir sind einfach neugierig!

 

Foto: © Shawn Gearhart für istockphoto.com