Lisa-Marie wollte die Geburt verschlafen

Am 26.5 waren wir dann noch beim Zahnarzt und ich hatte plötzlich so ein ganz dolles Ziehen in den linken Oberschenkel bekommen. Immer wenn ich ein wenig gelaufen bin, kam dieser heftige Schmerz.
Lisa-Marie war für den 29.5 geplant, die Ärztin wollte eine Einleitung, wenn sie bis dahin nicht von selbst kommt (Vorgeschichte siehe Mai Mamis hier im Forum – bei Interesse).
 
Wir sind dann vom Zahnarzt nach Hause gefahren und ich habe mich hingelegt und mich ausgeruht. Immer, wenn ich mich bewegt habe, spürte ich wieder dieses Ziehen im Oberschenkel – da ich aber schon öfter umsonst im Krankenhaus war, wollte ich diesmal noch nicht hinfahren. Der Schmer hat dann auch nachgelassen – erst am nächsten Morgen begannen dann die Wehen, zuerst ganz leicht. Ich habe eigentlich nur gemerkt, dass der Bauch in regelmäßigen Abständen (so alle 10 Minuten) hart wurde.
 
Als es nach 1 Stunde nicht besser wurde, sind wir dann in die Klinik gefahren. Das CTG zeigte regelmäßige Wehentätigkeit innerhalb einer halben Stunde. Auf meine Frage, ob es denn nun losginge, bekam ich erstmal einen halben Liter kaltes Wasser zu trinken – um das Baby aufzuwecken! Eine weitere halbe Stunde später wurde ich untenrum untersucht – der Muttermund war kaum geöffnet. Die wollten mich schon nach Hause schicken, als ich plötzlich Blutungen bekam.
 
Nun hieß es doch dableiben – mein Mann ging schon die Kliniktasche holen. Es war ca. 12 Uhr Mittags, als dann auch die Wehen stärker wurden, das heißt, nun hab ich auch etwas gespürt. Die Muttermunduntersuchung zeigte eine Öffnung von 3 cm – das bedeutete, weiter spazieren gehen.
Die Wehen wurden allmählich immer schmerzhafter. Um 15 Uhr ging es dann richtig los: alle 5 Minuten und um 16 Uhr alle 2-3 Minuten. Der Muttermund öffnete sich rasend schnell. Eigentlich wollte ich eine PDA, aber dafür war es nun zu spät, weil ich mich  nicht mehr ruhig halten konnte. Mein Mann half mir, mich aufs Atmen zu konzentrieren und mich in den kurzen Pausen dazwischen zu entspannen.
 
Ich hatte mir vorgenommen, das Kind in der Hocke zu bekommen, also hockte ich so auf dem Bett. Allerdings linderte das die Schmerzen nicht, entgegen der Aussage der Hebamme. Ich kam in den Kreissaal, der Muttermund war nun offen, die Fruchtblase nicht geplatzt und zu allem Übel war meine Blase auch noch voll – ich hatte es vor lauter Schmerzen nicht mehr auf Toilette geschafft – also musste die Blase künstlich entleert werden. Die Presswehen waren der Hammer – ich hab den Namen der Hebamme geschrien, meinen Mann gewürgt und gekrazt, und gepresst. Am schwersten war es dann aber, nicht mehr zu pressen, als die Hebamme sie gedreht hat und ich hecheln sollte – im Geburtsvorbereitungskurs ist das so einfach – wenn man in den Wehen liegt, dann nicht mehr…
 
Die Hebamme hat mir dann gesagt, dass ich den Kopf schon berühren kann, wenn ich will, was ich dann auch gemacht habe – hat sich komisch angefühlt, das hat mir aber neue Kraft gegeben. Und flutsch war sie dann draußen um 17:39, ohne Dammschnitt bzw. -riss dank meiner prima Hebamme. Und um 17:39 lag sie dann endlich auf meinem Bauch – gesund und munter 🙂
 
Link zur Original-Geburtsgeschichte von Sunbug28 hier im Forum – hier kann man auch gratulieren!
 
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