Auf den plötzlichen Kindstod (SIDS) hat ein eigenes Zimmer keine Auswirkungen, hier gelten andere Risikofaktoren:
• Säuglinge sollten im 1.Lebensjahr in Rückenlage schlafen. Die Bauchlage und möglichst auch die Seitenlage sollte man vermeiden, da sie weniger stabil ist und sich einige Kinder möglicherweise in die Bauchlage rollen können. Gemäß einer Umfrage im Raum Bern werden noch immer etwa 60 % der Kinder auf die Seite gelegt.
• Der Kopf des Babys sollte nicht durch Bettzeug bedeckt werden können. Es wird empfohlen, den Säugling so zu legen, dass die Füße am Bettende anstehen um so ein Rutschen unter die Bettdecke zu vermeiden.
• Babys sollten nicht auf weichen Unterlagen oder mit Kopfpolster schlafen.
• Säuglinge sollen im elterlichen Schlafzimmer, aber im eigenen Bett schlafen.
• Säuglinge und Kinder sollten sowohl vor als auch nach der Geburt in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen. Rauchen in der Schwangerschaft beeinträchtigt die Entwicklung des Babys und stellt ein Risiko für den plötzlichen Säuglingstod dar.
• Raumtemperatur und Bettdecke sollten so gewählt werden, dass es für das Kind angenehm, d.h. weder zu warm noch zu kalt ist. Nach dem ersten Lebensmonat benötigt ein Baby in der Wohnung im Prinzip nicht mehr Bekleidung als ein Erwachsener. Zum Schlafen genügen eine Windel, ein Schlafanzug und eine dünne Decke. Die ideale Raumtemperatur liegt bei etwa 18 Grad. Wärmedecken sind für Babys nicht geeignet.
• Achten Sie auf versehentlich mögliche Strangulationen durch Schnüre oder Ketten und auf sichere Gitterabstände (4,5 – 7,5 cm) des Gitterbettes.
• Wenn möglich, sollte länger als 2 Monate gestillt werden.
• Impfungen haben keinen Zusammenhang mit der Häufigkeit des plötzlichen Kindstodes. Eine Studie aus Schweden berichtet nach einer Abnahme der Impfhäufigkeit gegen Keuchusten einen Anstieg der SIDS-Rate. Nach Vorziehen dieser Impfung vom dritten auf den zweiten Lebensmonat ging die SIDS-Rate wiederum zurück.
• Schnuller dürften einen positiven Effekt haben, also eine Gefährdung des Kindes vermindern.
• Der plötzliche Kindstod ist nicht ansteckend.
• Gehen Sie regelmäßig zu den Vorsorge-Untersuchungen!