Eier sind in diesen Tagen in aller Munde. Klar, denn wenn der Osterhase naht, schmecken Eier besonders lecker. Immerhin gibt es sie ja jetzt auch in allen nur erdenklichen Farben. Schwangere zögern allerdings oft bei Eierspeisen. Denn bei Eiern ist doch Vorsicht geboten, oder?
Eiweiße sind wichtige Bausteine für den menschlichen Körper
Tatsächlich sollten werdende Mütter nur rohe Eier wegen des erhöhten Salmonellen- und Toxoplasmoserisikos meiden. Nicht durchgegarte Eier – also weiche Eier, Spiegeleier und Speisen wie Tiramisu – sind nun leider ein paar Monate tabu. Auf keinen Fall sollten Eier jedoch vom Speiseplan gestrichen werden! Hart gekochte Eier, Kuchen oder durchgegartes Rührei und andere Eierspeisen sind nämlich sehr gesund. Denn Eiweiße und Proteine sind die wichtigsten Bausteine für menschliche Zellen und Bestandteil von Enzymen und Hormonen.
Der wachsende Körper des Kindes benötigt unbedingt tierisches und pflanzliches Eiweiß. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat erhöht sich der tägliche Bedarf um zwanzig Prozent von etwa 50 Gramm auf 60 Gramm am Tag. Eier und mageres Fleisch und Fisch liefern das tierische Eiweiß, ungeschälter Reis, Hülsenfrüchte und Gemüse das pflanzliche.

Der Verzehr von Eiern in der Schwangerschaft erhöht Heilungschancen
Eine Studie der Boston University zeigt nun, dass Mütter mit dem Verzehr von Eiern in der Schwangerschaft langfristig die Gesundheit ihrer Kinder fördern. Brustkrebspatientinnen haben einen höhere Überlebenschance, wenn ihre Mütter in der Schwangerschaft Eier gegessen haben.Tierversuche haben bewiesen, dass der Stoff Cholin – enthalten in Eiern und Sojabohnen – beim Nachwuchs das Tumorwachstum reduziert.
Cholin ist für den menschlichen Stoffwechsel wichtig und spielt bei der Übertragung von Nervenimpulsen eine wichtige Rolle. Zudem beeinflusst der Stoff die Erbsubstanz der DNA, sodass die Nahrung der Mutter direkt auf die Genaktivität des ungeborenen Kindes wirkt. Die Ernährung kann zwar nicht verhindern, dass das Kind später an Krebs erkrankt, die Studien haben allerdings bewiesen dass die Versorgung mit Cholin in der Schwangerschaft die Heilungschancen deutlich erhöht.

Schokoladeneier bringen Babys zum Lachen
Doch der Osterhase bringt ja nicht nur Hühnereier. Viele Schwangere freuen sich auf Schokoeier. Finnische Forscher geben Müttern einen Freifahrtschein: Schwangere können ihren Schokso-Heißhunger unbedenklich stillen. Da Schokolade das Glückshormon Seratonin enthält, wirken sich dessen gute Eigenschaften auf den Nachwuchs aus.
Babys von Müttern, die in der Schwangerschaft viel Schokolade gegessen haben, zeigen laut der finnischen Studie ein positiveres Verhalten und lachen häufiger. Auch die Wahrscheinlichkeit an Präeklampsie während der Schwangerschaft zu erkranken soll durch Schokoladenverzehr gesenkt werden.
Auch wenn die Forscher grünes Licht geben: Der süßen Versuchung sollten Schwangere nicht zu sehr nachgeben. Denn beim Baby landet nur ein sehr geringer Teil der Extra-Kalorien. Der Rest macht es sich auf den Hüften oder an anderen unpassenden Stellen bequem.
Aber vielleicht bringt der Osterhase ja statt Naschkram ein nettes Buch oder eine andere nette Aufmerksamkeit? Lassen Sie sich überraschen.