Das erste Bad ist ein besonderes Ereignis. Die meisten frischgebackenen Eltern sind vor der Wasser-Premiere ziemlich aufgeregt. Wird es dem Baby Spaß machen? Und wie hält man eigentlich einen glitschigen Säugling im nassen Wasser fest? Kann etwas passieren?
Keine Angst. Baden kann gelernt werden. Umso entspannter Eltern und Kind sind, desto schneller kommt auch das Vergnügen am Planschen. Hier die wichtigsten Tipps:
Wann darf das erste Bad genommen werden?
Kurz nach der Geburt werden Babys vorsichtig gewaschen. In den ersten Lebenstagen reicht das Waschen mit einem sauberen Waschlappen und klarem warmen Wasser völlig aus. Erst wenn der Nabel richtig verheilt ist und keine Krusten mehr zeigt, darf ein Neugeborenes ein Bad nehmen.
Wanne oder Eimer?
Viele Eltern schätzen Badeeimer, weil das Baby in der Hockhaltung nicht wegrutschen kann. Und viele Babys mögen die Enge des Eimers, da sie an den Mutterbauch erinnert werden.
Vorteil: Ein geringer Wasserverbrauch und Standfestigkeit.
Viele Eltern schätzen Badeeimer, weil das Baby in der Hockhaltung nicht wegrutschen kann. Und viele Babys mögen die Enge des Eimers, da sie an den Mutterbauch erinnert werden.
Vorteil: Ein geringer Wasserverbrauch und Standfestigkeit.
Nachteil: der Eimer nach wenigen Monaten zu eng.
Bitte nur spezielle Babyeimer- auf keinen Fall Haushaltseimer nutzen!
Langfristig praktisch ist eine Babybadewanne, da auch größere Babys und Kleinkinder darin planschen können. Am besten hüfthoch stellen. Dazu können Sie ein spezielles Gestell oder ein Brett benutzen. Wichtig: die Wanne muss fest und sicher stehen.
Vorteil: Kaum Spritzwasser im Bad.
Nachteil: Die Handhabung ist am Anfang etwas schwierig und gerade wasserscheue Kinder fürchten sich eher in der Wanne als im engen Eimer.
Tipp: Ob Eimer oder Wanne, legen Sie auf den Boden ein Handtuch, um den Boden weicher zu machen.
Liebevolle Vorbereitung
Das Badezimmer sollte gut vorgeheizt werden, etwa auf 23° Grad. Darauf achten, dass keine Zugluft entsteht. Am besten alles vorher zurecht legen. Das Baby erst ausziehen, wenn das die fertige Wanne mit Wasser bereitsteht. Was Sie brauchen:
- Ein großes Kapuzenhandtuch
- Einen weichen Waschlappen – am besten zum Hineingreifen
- Eventuell ein extra-mildes Babyshampoo
- Für die Größeren: Plastikbecher oder anderes Spielzeug
Tipp: Auf dem Wickeltisch die frischen Anziehsachen legen, damit das Anziehen schnell geht. Öl für eine Massage anwärmen.
Die richtige Haltung
Lächeln Sie Ihr Baby an. Das bringt Sie beide in gute Stimmung. Ihr Kind lernt von Anfang an, dass Baden die normalste Sache der Welt und etwas Schönes ist.Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm, bevor Sie es mit den Füßen zuerst ins Wasser heben. So geht’s: Ihren linken Arm führen Sie unter dem Nacken Ihres Babys hindurch zu seiner Schulter. Ihre linke Hand sollte den linken Arm Ihres Kindes dann so umschließen, dass Sie auf ihrem Oberarm ohne Druck halten können. Der Kopf Ihres Kleinen ruht sicher auf Ihrem Unterarm. Mit der rechten Hand fassen Sie unter den Po Ihres Babys – nun können Sie es ins Wasser heben (Linkshänder greifen einfach genau andersherum).
Das Wasser gibt dem Kleinen Auftrieb, Sie können daher Ihre rechte Hand wieder von seinem Po lösen. In Ihrem linken Arm ruhend, kann Ihr Kind sein Bad genießen – und Sie haben die Rechte zum Waschen frei.
Tipp: Am Anfang empfiehlt es sich, mit beiden Eltern zu Baden. Einer hält fest, der andere wäscht. Wenn das Waschen zu Ende ist, kann ein Elternteil das glischtige Kind im vorgewärmten Handtuch entgegen nehmen.
Die beste Pflege für zarte Kinderhaut
Pures Wasser ist die beste Pflege. Es sollte etwa 37 ° Grad warm sein. Die Temperatur mit einem Badethermometer prüfen. Sie brauchen nur wenig Wasser für das Baby.
Babyhaut ist sehr zart und trocknet schnell aus. Auf Badezusätze daher verzichten, da Seife die Haut austrocken kann. Wer mit vollem Haarschopf auf die Welt kommt, darf auch schon die Haare gewaschen bekommen. Ein Paar Tropfen Baby-Shampoo genügen. Kurz einwirken lassen und gleich wieder mit dem Waschlappen ausspülen.
Kleine Baby verstecken ihren Schmutz gern. Achten Sie vor allem auf Hautfalten an den Knie, am Nacken und am Hals. In den Achselhöhlen sammeln sich gern Fussel vom Strampelanzug. Den Genitalbereich sollten Sie nur sehr vorsichtig waschen, am besten nur vorsichtig abtupfen. Bei Jungen: Nicht versuchen, die Vorhaut zurückzuziehen. Bei beschnitten Jungen: Erst Baden, wenn die Wunde vollständig verheilt ist.
Tipp: Immer zuletzt die Haare waschen, da Babys sonst schnell auskühlen.
Wie oft ist ist die Wanne angesagt?
Immer, wenn Ihr Kind schmutzig ist. Für Neugeborene ist einmal in der Woche völlig ausreichend, solange Sie den Windelbereich sauber halten und seine Hände und sein Gesicht täglich gründlich mit einem Waschlappen reinigen.
Tipp: Hinter den Ohren und in den Halsfalten sind oft Milchreste, die riechen nicht nur, sondern können auch zu Entzündungen führen. Vorsichtig mit warmen Wasser entfernen.
Krabbelkinder und Breiesser sind einfach häufiger dreckig. Dann können Sie auch täglich in die Wanne – wenn es Ihnen Freude macht. Bademuffel lieber langsam an Wasser gewöhnen. Irgendwann werden sie es auch lieben.
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