Endlich, endlich wird es wärmer. Die Vögel bieten wunderbare Konzerte, die ersten Knospen zeigen sich und das Gras wird wieder grün. Die ewige Kälte und Nässe des Winters ist vorbei und die drückende Hitze des Sommers noch nicht da. Eine ideale Zeit für junge Eltern und Babys! Kein ewiges Ankleiden mit Schneeanzug, weg mit den warmen Säckchen und Freiheit für kleine Strampelbeinchen!

So zieht man Babys im Frühjahr richtig an
Wir Erwachsenen freuen uns über die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. So sehr, dass die Winterjacke schnell verschwindet und die luftigen Zehsandalen auch schon bei 13° Grad angezogen werden. Aber wie ist das mit einem Säugling? Das, was wir als mild empfinden, ist für ein kleines Baby oft noch sehr frisch. Aber so warm mögen es Kinder auch nicht – jeder hat sicher schon einmal ein Kind gesehen, das noch im Winteroverall auf einem Schafsfell lag, während die Mami ein T-Shirt und einen kurzen Rock trug.
Eine einfache Faustregel ist es, sich am eigenen Wärmeempfinden zu orientieren und dem Nachwuchs eine leichte Schicht mehr anzukleiden. Trägt man selbst also einen langärmeligen Pullover mit leichter Jacke, bekommt das Kleine noch eine Decke. Bei sonnigen 20° Celsius wird man als Erwachsener etwas Kurzärmliges und Luftiges tragen – und einen Pullover dabei haben, falls Wind aufkommt. Das Baby ist dann ideal angezogen mit einem dünnen langärmeligen Pullover über dem Body und dem Strampler. Vor allem bei Neugeborenen ist es wichtig, dass ihr Kopf gut gewärmt ist, da sie über sie sich sonst schnell verkühlen. Auf Socken und Mütze kann daher noch nicht verzichtet werden. Auch ein Sommerfußsack oder eine Decke sollten auf jeden Fall für den Fall eines Wetterumschwungs dabei sein.
Raus an die frische Luft!
Aber ja, gerade im Frühling sollte man jeden Tag mindestens eine halbe Stunde bis Stunde mit dem Baby ins Freie gehen. Das Sonnenlicht unterstützt die Knochenbildung und hilft Neugeborenen, eine eventuell vorhandene Gelbsucht rascher zu bekämpfen. Ein schöner strammer Spaziergang tut auch den Eltern sehr gut! Babys, die viel draußen sind, schlafen besser und auch die Kleinsten lieben es schon, die Wolken und Bäume aus dem Wagen heraus zu betrachten. Wer keine Lust zum Schieben hat, kann den Kinderwagen auch auf den Balkon oder in den Garen stellen. Dann sollte allerdings unbedingt ein Insektennetz angebracht werden, damit sich keine Bienen, Mücken oder Fliegen verirren können.

Bei der herrlich milden Luft ist die Versuchung groß, alle Fenster auf einmal aufzureißen. Doch hier sollten Babyeltern vorsichtig sein. Die Kleinen vertragen oft noch keine Zugluft, in der Wohnung sind sie oft ja auch leicht bekleidet. Also Durchlüften, na klar, aber das Baby keinem Zug aussetzen, da sonst eine Erkältung droht. Woran Eltern merken, dass den Kleinen die frische Frühlingsluft besonders gut tut? Die meisten Babys schlafen nach einem Ausflug im Freien abends besonders tief und so finden auch die Erwachsenen erholsamen Schlaf.
Schutz vor der Sonne und reichlich Flüssigkeit
So herrlich die Sonnenstrahlen sind – für zarte Babyhaut und empfindliche Augen sind sie auch gefährlich. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung in den Kinderwagen, hilfreich sind Sonnenschirme oder Sonnensegel. Sobald es wirklich wärmer wird ist Sonnenschutz wichtig, am besten hilft Eincremen mit spezieller Sonnencreme oder -milch für Kleinkinder. Diejenige mit mineralischem Filter wirkt zwar nicht sofort (muss 30 Minuten vor dem Ausflug aufgetragen werden), ist dafür aber ohne fürs Baby gefährliche Chemie.
Stillen Sie noch? Dann sollten Sie vor allem darauf achten, selbst ausreichend zu trinken und das Baby häufig anzulegen. Denn auch in den Frühlingsmonaten gibt es schon sehr heiße Tage und dann ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Nachwuchs genügend an Flüssigkeit zu sich nimmt. Vollgestillte Säuglinge brauchen nicht unbedingt Tee oder Wasser, es kann allerdings sein, dass sie ihren Durst mit mehr Milch löschen wollen.
Wenn Sie unsicher sind, erkundigen Sie sich bei ihrer Hebamme. Generell sollte Babys bei warmem Wetter mehr zu trinken angeboten werden um sie vor dem Austrocknen oder vor einem Sonnenstich zu schützen.
Schutz vor Pollen
Klein und gemein. Pollen und Gräser schwirren im Frühjahr wieder durch die Luft und machen Allergikern das Leben schwer. Die Nase läuft, die Schleimhäute sind angegriffen. Die gute Nachricht für besorgte Eltern: Die ganz Kleinen bleiben meist noch vom Heuschnupfen verschont. Er tritt meist erst ab dem dritten oder vierten Lebensjahr auf.
Da im Frühling natürlich zahlreiche Pollen und Gräser durch die Luft schwirren, sollte man bei einem sehr allergieanfälligen Kind darauf achten, möglichst nicht bei Wind zu lüften oder vor die Tür zu gehen, die Klimaanlage im Auto lieber auszulassen und auch für Spaziergänge die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu wählen.

Auch ein spezieller Pollenschutz vor den Fenstern und für den Kinderwagen ist in so einem Fall ratsam. Vor allem aber sollte der Kinderarzt aufgesucht werden, denn der kann mit einem Allergietest rasch klären, ob eine normale Erkältung oder ein eben eine allergische Reaktion das Kind plagen.
Die Natur entdecken
Für Babys ist alles ungeheuer spannend. Sie mögen gern auf einer Decke liegen und die Welt beobachten. Krabbelkinder machen sich auf den Weg und wollen alles im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Wie fühlt sich Gras an? Sand? Wie schmecken Steine? Alles wird nicht nur in die Hände genommen, sondern auch in den Mund geführt. Der Forscherdrang der Kleinen kennt keine Grenzen. Sicher, Sand essen schadet nicht. Aber bei manchen Pflanzen ist Vorsicht angesagt. In diesem Artikel können Sie sich informieren. Mit ein wenig Achtsamkeit kann dem Kind aber nichts passieren.
Denn das Wichtigste ist, dass Sie sich über Ihren ersten Frühling mit Baby so richtig freuen sollten. Es macht Spaß, gemeinsam das Wiedererwachen der Natur zu beobachten. Die ersten Krokusse gucken schon jetzt aus der Erde, das finden Kinder und Erwachsene schön. Schauen Sie, wie das Gras wieder grüner wird und wie es aussieht, wenn Apfel- und Kirschbäume blühen. Gemeinsam mit den Kindern kann man die Welt bestaunen! Nehmen Sie sich die Zeit, einen Marienkäfer oder Schmetterling beim Fliegen zu beobachten und lassen Sie sich vom Lachen Ihres Kindes anstecken, wenn es eine Blume befühlt oder die eigenen nackten Füßchen im Freien bestaunt!