Babys und Kleinkinder unter zwei Jahren haben das höchste Risiko, an Meningokokken zu erkranken,1 die u. a. eine Sepsis (Blutvergiftung) auslösen können. Die Bakterien werden durch Tröpfcheninfektion übertragen.2 Meningokokken-Erkrankungen sind zwar sehr selten, können aber schnell lebensbedrohlich verlaufen.2 Trotz Behandlung treten bei jeder fünften Erkrankung Folgeschäden wie Vernarbungen oder Verlust von Gliedmaßen auf 3 – solche Folgen begleiten Betroffene ihr Leben lang.

Für den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken stehen unterschiedliche Impfungen zur Verfügung. Neben der für alle Kinder im Alter von 12 Monaten standardmäßig empfohlenen Impfung gegen Meningokokken C4 gibt es in Deutschland zwei zusätzlich mögliche Impfungen, die ab dem ersten Lebensjahr möglich sind: gegen Gruppe B sowie die Gruppen ACWY. Gruppe B ist in Deutschland am häufigsten vertreten, gefolgt von Y, C, W, A und anderen.5
Viele Krankenkassen erstatten die zusätzlich möglichen Impfungen auf Anfrage bereits komplett oder teilweise. Eltern sollten ihre Kinderärzt*innen frühestmöglich auf die unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen ansprechen und sich beraten lassen.
Weitere Infos unter www.meningitis-bewegt.de.
1 RKI: „Ratgeber Meningokokken“. Verfügbar unter: https://bit.ly/2CDBI8G. Juni 2022.
2 BZgA: „Erregersteckbrief Meningokokken“. Verfügbar unter: https://bit.ly/33GX3tY. Juni 2022.
3 Deutsches Grünes Kreuz: „Häufige Fragen und Antworten zu Meningokokken-Erkrankungen“. Verfügbar
unter: https://bit.ly/2O8tlaw. Juni 2022.
4 RKI: „Epidemiologisches Bulletin 04/2022“. Verfügbar unter: https://bit.ly/3HGNm1C. Juni 2022.
5 RKI: SurvStat@RKI 2.0, https://survstat.rki.de, Stand: Epidemiologisches Jahrbuch 2019, Invasive
Meningokokken-Erkrankungen gemäß Referenzdefinition; Meldepflicht gemäß IfSG; Juni 2022.