Mittlerweile sind 83 Länder von den möglicherweise mit Salmonellen verseuchten Babymilchpackungen betroffen und es werden weltweit mehr als zwölf Millionen Packungen zurückgerufen. Der Lactalis-Konzernchef Emmanuel Besnier äußerte sich nun zu den Vorfällen in seiner Firma. Der französischen Zeitung “Journal du dimanche” sagte er, die Folgen für die Konsumenten (darunter Babys unter sechs Monaten) machen ihm “große Sorgen”. Darüber hinaus versprach er allen betroffenen Familien eine Entschädigung.

Eine Salmonellenvergiftung greift den Magen-Darm-Trakt an und führt zu Durchfall und Bauchschmerzen. Häufige Begleiterscheinungen sind Kopfschmerzen, Unwohlsein und seltener auch Erbrechen. Babys, Kleinkinder, Senioren und Kranke sind besonders gefährdet, auf den Flüssigkeits- und Salzverlust besonders stark zu reagieren.
Schon im Dezember machte der Konzern ungewollte Schlagzeilen. In Frankreich erkrankten 30 Babys und es mussten auch hier Tausende Tonnen Babymilch weltweit aus dem Verkehr gezogen werden. Nach einem Treffen mit dem französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am Freitag ordnete der Konzern an, alle Babymilchprodukte aus seiner Fabrik in Craon in Westfrankreich aus dem Handel zu nehmen.
In Deutschland verkauft der Hersteller nach eigenen Angaben keine Babymilch, dafür aber Käse der Marken Président, Galbani oder Salakis.