Bianca Kasting macht weiter. Die 32-jährige Mutter möchte nicht nur mit ihrer Petition für die Hebammen kämpfen, sie hat nun auch mit drei anderen Müttern eine Protest-Aktion gestartet, die ein Zeichen setzen soll. Die Mütter, die sonst selten Rad fahren, haben sich viel vorgenommen: 400 Kilometer, quer durch Deutschland von Hameln nach Berlin wollen sie radeln – mit ihren Kindern.
„Wir wollen zeigen, dass uns kein Weg zu weit ist, um für die Geburtshilfe zu kämpfen,“ sagt Bianca Kasting. Denn auch wenn es Gespräche mit den Hebammenverbänden und Politikern gab, fast 400.000 Menschen die Online-Petition unterschrieben, die auch die liliput-lounge unterstützt und der Bundestag am 20. März über die Situation debattierte – noch ist das Problem nicht gelöst. Noch immer droht den freiberuflichen Hebammen das Aus. „Wir dürfen uns nicht täuschen: Noch haben wir keine konkrete Maßnahme für die Geburtshilfe in Deutschland erwirkt“, betont Bianca Kasting.

Viele Politiker haben das Wort ergriffen, doch folgen Taten? Scheinbar leichtfertig wird der Eltern- und Mütterprotest bewertet.Der Bundestagsabgeordneten Roy Kühne, sprach von „gefühlsduseligen Petitionen“ und wünscht sich mehr „Sachlichkeit“. Doch der Kampf für den Erhalt der Hebammen ist keine Gefühlsduselei! Kein Randgruppenthema! Und darum haben die vier Mütter Laura, Jana, Christiane und Bianca am 1. April ihre Radtour gestartet. Sie wollen aufklären, Flyer verteilen und am Ende ihrer Tour am 12. April in Berlin an einer großen Hebammen-Demonstration teilnehmen. Ihre geplanten Stationen:
Schöningen (05.04.), Wanzleben (06.04.), Magdeburg (07.04.), Rottstock (08.04.), Lehnin (09.04.), Potsdam (11.04.), Berlin (12.04.)
Auf Facebook und auf dem Blog der Hebamme Jana Friedrich kann genau nachgelesen werden, was die Mütter alles erleben!
