Zum Januar 2017 sollen Familien mit geringen Einkommen zehn Euro mehr erhalten – wenn sie den Kinderzuschlag erhalten. Denn der Kinderzuschlag soll von 160 Euro auf 170 Euro steigen, darauf haben sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) nach Informationen des Handelsblattes und der dpa verständigt. Auch die geplante Kindergelderhöung um zwei Euro und eine leichte Anhebung von Kinderfreibetrag und Grundfreibetrag sollen kommen.
Zuletzt wurde der Kinderzuschlag im Juli 2016 um 20 Euro auf maximal 160 Euro monatlich erhöht. Kindergeld und Kinderfreibetrag waren zu Jahresbeginn angehoben worden. Laut Handesblatt begrüßte das Deutsche Kinderhilfswerk zwar die Anhebung des Kinderzuschlags, sieht das aber nicht als Lösung des Problemes der Kinderarmut. „Der Kinderzuschlag ist ein wirksames Instrument, um das Armutsrisiko von Familien zu verringern. Nur leider löst diese Erhöhung nicht das Grundproblem, dass der Kindergeldzuschlag sehr viele Familien mit Kindern gar nicht erst erreicht“, sagte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann.

Im Jahr 2016 wurde der Zuschlag nach Angaben des Familienministeriums für 260 000 Kinder ausgezahlt. Allerdings gehen Armutsforscher davon aus, dass rund zwei Drittel der Anspruchsberechtigten gar keinen entsprechenden Antrag stellen und daher auch kein Geld erhalten. „Hier besteht also dringender Reformbedarf“, so Hofmann.
Ob auch die vorgeschlagenen Änderungen des Unterhaltsvorschusses beschlossen werden, ist noch nicht bekannt.
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