In Deutschland leben knapp 8, 1 Millionen Familien. Aber was ist eigentlich eine Familie? Das Statistische Bundesamt fasst das so zusammen: “ Als Familien gelten in der vorliegenden Analyse alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, bei denen mindestens ein minderjähriges Kind im Haushalt lebt. Zu den Kindern zählen dabei – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder“.
Das Institut hat aktuelle Zahlen zur Lebenswirklichkeit von Familien vorgelegt, die zeigen, wie sehr sich Familienformen wandeln. Bundesweit steigt der Anteil der Alleinerziehenden (20 Prozent) in Deutschland, die deutliche Mehrheit der Familien sind mit 70 Prozent verheiratete Ehepaare mit Kind oder Kindern. Der Anteil dieses „klassischen Modells“ lag 1996 noch bei 81 Prozent. Vor sechzehn Jahren lebten nur fünf Prozent der Eltern ohne Trauschein zusammen, jetzt sind es mit zehn Prozent doppelt so viele.

Sehr unterschiedlich fallen die Zahlen im Ländervergleich aus. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin waren nur knapp die Hälfte der Elternpaare verheiratet (51 Prozent), in Baden-Württemberg dagegen leben die meisten Kinder in Haushalten mit verheirateten Eltern (78 Prozent). In Berlin sind ein Drittel aller Familien alleinerziehende Mütter und Väter (32 Prozent), in Baden-Württemberg ist dies nur bei jeder sechsten Familie (16 Prozent) der Fall. „Wilde Ehen“ ohne Trauschein sind vor allem in Sachsen-Anhalt und Sachsen häufig (23 Prozent aller Familien), in Rheinland-Pfalz eher die Ausnahme (6 Prozent aller Familien). Zu dieser Gruppe werden auch die gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften gezählt.
Diese Zahlen sind das Ergebnis des Mikrozensus 2013 , einer Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 Prozent der deutschen Bevölkerung befragt wird. Mehr Informationen zum Mikrozensus und detaillierte Ergebnisse sind bei Destatis nachzulesen.