Giftpflanzen im Garten

Die Sonne scheint und die Blumen blühen – jetzt machen sich kleine Entdecker auf, die Natur zu erforschen. Aber Vorsicht ist geboten. Denn auch Butterblumen und Gänseblümchen sind giftig. Lesen Sie, welche Pflanzen und Blumen für Kinder gefährlich sind und was Eltern im Notfall tun können…

Kleine Entdecker lieben die Natur. Und es natürlich schön, wenn Eltern die Freude der Kinder an der Natur teilen. Aber gerade bei kleinen Kindern und Babys droht Gefahr. Wer selbst einen Garten besitzt, sollte darauf achten, was darin blüht. Gewächse wie Engelstrompete, Goldregen und Tollkirsche können bei Kindern schwerste Vergiftungen hervorrufen. Besonders gefährlich sind auch Roter Seidelblast und Efeu. Der Seidelblast blüht jetzt schön bunt, doch die roten duftenden Beeren locken Kleinkinder. Und sie sind genauso giftig wie die blauen Beeren des Efeus.

Aber auch sehr beliebte Gartenpflanzen sind giftig: Buchsbaum, Rhododendron und Oleander. Bei allen dürfen weder Früchte noch Blätter gegessen werden. Gleiches gilt für Butterblumen, Gänseblümchen und Maiglöckchen. Auch der Genuss von unreifen Früchten oder Stängeln von Tomaten- und Kartoffelpflanzen kann zu schweren Vergiftungserscheinungen, Magenbeschwerden oder Herzrythmusstörungen führen.

Giftpflanzen im Garten (© Thinkstock)
Giftpflanzen im Garten und auf der Wiese – gefährlich für Kinder (© Thinkstock)

Als wichtigste Vorsichtsmaßnahme sollten Eltern ihren Garten kindgerecht gestalten – und mit dem Nachwuchs darüber sprechen, wo die Gefahren lauern. Gerade Kindergartenkinder pflücken gern Blumensträusse – sie können aber lernen, das Bärenklau und Co zu vermeiden sind. Hierzu gibt es beispielsweise gute Poster, mit denen man den Kleinen die Pflanzen zeigen kann.

Aber was tun, wenn ein Baby oder Kleinkind doch etwas geschluckt haben sollte? Im Zweifelsfall, bei schweren Symptomen wie Atemnot sofort den Notruf unter der Nummer 112 alarmieren. Den Giftnotruf erreichen Sie unter Tel.: 030/19 240 täglich 24 Stunden. Sicherheitshalber sollten Sie auch die Nummer des Giftnotrufes Ihres Wohnortes in der Nähe des Telefons haben. Informieren Sie die Mediziner darüber, was Ihr Kind geschluckt hat, dann kann besser geholfen werden.

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Die Experten des Giftnotrufes Bonn raten zu folgenden Erste-Hilfe-Maßnahmen:
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  • Im Zweifelsfall, bei schweren Symptomen wie Atemnot sofort den Notruf unter der Nummer 112 alarmieren
  • Den Giftnotruf erreichen Sie unter Tel.: 030/19 240 täglich 24 Stunden
  • Lassen Sie das Kind Wasser, Tee oder Saft in kleinen Schlücken und Mengen trinken.
  • Auf keinen Fall Erbrechen auslösen! Milch ist kein Gegengift, sondern beschleunigt in vielen Fällen die Giftaufnahme durch den Darm.
  • Bei Hautkontakt: Kleidung entfernen, betroffene Hautpartien unter fließendem Wasser spülen.

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Giftpflanzen im Garten (© Thinkstock)
Blühende Giftpflanzen können verlockend sein (© Thinkstock)

Es gibt in Nordeuropa über 50 Pflanzenfamilien, die giftig sein können. Je nach Pflanze und natürlich nach Menge des Verschluckten, können die Auswirkung gänzlich verschieden sein.
Ein grober Überblick über verbreitete giftige Pflanzen Lesen Sie hier mehr:

Pflanzegiftige TeileFolgen der Vergiftung
Auberginegrüne Teile, unreife FrüchteDurchfall, Atemlähmung
Bärenklaualle PflanzenteileRötung, Blasen, Verbrennungen
Buchsbaumalles, vor allem BlätterErbrechen, Krämpfe, Tod
ButterblumeMilchsaft im Stängeln, BlätternHautreaktion, Erbrechen
Efeualle PflanzenteileMagenbeschwerden, Fieber
GänseblümchenBlüten und Kraut in großen MengenÜbelkeit, Erbrechen
Gartenbohnerohe Bohnenhülsen, SamenErbrechen, Krämpfe, Schock
HolunderBeeren (roh), Blätter, Triebe, RindeBrechreiz
Kartoffelalle Pflanzenteile, grüne KnollenDurchfall, Atemlähmung
MaiglöckchenBlätter, BlütenHerzrhythmusstörungen
OleanderBlätter, ZweigeVerdauungsstörungen
Rhododendronalle PflanzenteileÜbelkeit, Erbrechen, Durchfall
Ritterspornalle PflanzenteileVerdauungsstörungen
Tollkirschealle Pflanzenteile, vor allem BeerenHalluzinationen, Tobsucht
Tomategrüne Teile, unreife FrüchteDurchfalltod, Atemlähmung

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4 Gedanken zu „Giftpflanzen im Garten“

  1. Sehr schlechter Artikel. Wieviel kg Gänseblümchen soll so ein Kind denn essen, um eine Vergiftung zu bekommen. Bärenklau ist essbar, hier ist mit Sicherheit die Herkulesstaude gemeint, die auch als Riesenbärenklau bekannt ist, vom normalen Bärenklau können empfindliche Menschen evtl. eine Wiesendermatitis bekommen, die aber nach einigen Stunden von selbst abklingt und nichts mit giftig zu tun hat. Was ist eine Butterblume? Löwenzahn ist keineswegs giftig, nur die Flecken gehen nicht mehr aus den Sachen raus. Auch rohe Holunderbeeren muss man in großen Mengen essen um Vergiftungserscheinungen zu bekommen. Dafür schmecken sie zu schlecht. Menschen, die solche Artikel schreiben, sollten vielleicht vorher mal mit mir auf eine Kräuterwanderung gehen, dann wissen sie wovon sie schreiben.
    Das kann nichts schaden, denke ich mal.

  2. Schade, dass Sie so einen Blödsinn verbreiten. Denn ich versuche seit Jahren Menschen wieder auf die Wichtigkeit und Wirksamkeit hinzuweisen, dass viele unserer heimischen Pflanzen Lebensmittel und auch Heilmittel sind.
    Gänseblümchen und Wiesen-Bärenklau sind definitiv nicht giftig! Ganz im Gegenteil: sie können jeden Salat mit Vitaminen und Mineralstoffen anreichern.
    Also bitte, wenn Sie so etwas veröffentlichen, halten Sie sich zumindest an die Fakten!

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