Der Mond fiel runter! Es machte einen riesengroßen Platsch. Und da saß er im Matsch. Er war mitten in einer tiefen Pfütze gelandet. Der Mond war vollkommen dreckig. Was nun?
„Hallo, ist hier jemand?“ rief der Mond laut. Er schaute sich um. Er stand in einem Garten. Rund um ihn herum waren Bäume und er sah von weitem ein Haus. „Ruhe da unten,“ murmelte ein Baum. „Wir müssen schlafen, der Herbst ist anstrengend. Immerhin verlieren wir jetzt all unsere Blätter.“ „Aber ich brauche doch Hilfe,“ sagte der Mond traurig.
Da raschelte es neben ihm. „Wer bist du denn?“ fragte eine kleine Maus. „Ich bin der Mond. Und ich wollte mir hier mal alles angucken.“ Die Maus lachte. „So ein Quatsch. Es ist heute nacht viel zu dunkel, der Mond scheint doch gar nicht. Die Geschichte kannst du jemandem anderen erzählen.“ „Aber ich bin es doch,“ wollte der Mond sagen, aber die Maus war schon weitergelaufen.
Der Mond ging auf das Haus zu. Da kam eine Katze. „Hallo, kannst du mir helfen?“ fragte der Mond. Die Katze sah ihn schweigend mit ihren grünen Augen an. „Ich bin der Mond und ich habe mich verlaufen,“ sagte der Mond. Die Katze blieb still. „Bitte hilf mir,“ flüsterte der Mond traurig. „Nö,“ antwortete da die Katze. „So einen Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört. Du solltest dich lieber mal waschen, du Matschgesicht du.“ Und schon lief die Katze wieder weg.
Natürlich war es ganz dunkel draußen, schließlich konnte der Mond ja nicht mehr vom Himmel aus leuchten, denn er stand ja im unten auf der Erde in einem Garten. „Ich muss wieder sauber werden, vielleicht erkennt mich dann ja jemand und hilft mir, “ dachte sich der Mond. Er ging zu dem Haus.
In einem der Fenster schimmerte ein schwaches Licht. Neugierig stellte sich der Mond auf seine Zehenspitzen und lugte in das Zimmer hinein. Er sah ein Bett mit einem schlafenden Kind und ganz viel Spielzeug. Vielleicht war hier irgendwo jemand der ihm helfen konnte? Ganz, ganz vorsichtig klopfte er leise an die Scheibe.
„Hast du das gehört?“ fragte der Kuschelhase Joschi seinen besten Kumpel Felix. Der Stoffhund rieb sich seine Augen. „Es hat igendwer an die Scheibe geklopft.“ Schnell liefen die beiden zum Fenster. „Das Gesicht kenne ich doch,“ murmelte Felix. Joschi und er starrten den Mond an. „Bitte helft mir, ich bin der Mond und wollte doch nur so gerne mal hier gucken kommen. Aber ich bin in den Matsch gefallen und nun bin ich so dreckig, dass mich keiner erkennt und keiner mit mir spielen will,“ rief der Mond.
Felix und Joschi sahen sich an. „Du, wir müssen dem Mond unbedingt helfen,“ sagte Felix. „Na klar,“ antwortete Joschi. Leise öffneten sie das Fenster und ließen den Mond ins Zimmer hinein. „Hallo Mond, komm mit ins Bad,“ erklärte der Hase. Die drei schlichen vorsichtig am Bett vorbei und liefen ratzfatz durch den Flur ins Badezimmer.
Die beiden Kuscheltiere schrubbten den Mond ordentlich sauber. Der Mond freute sich. Er war jetzt blitzeblank und roch sogar ein bisschen nach Pfirsichseife. Vor Glück und Dankbarkeit strahlte er ganz hell. „Oh je,“ sagte da Joschi. „Du bist jetzt so leuchtend, dass wir bestimmt gleich erwischt werden.“
„Kein Problem“ sagt da der Stoffhund Felix. Er nahm den Mond an die Hand und lief ganz schnell zur Haustür. Die beiden quetschten sich rasch durch die Katzenklappe. Sie liefen vorbei an der staunenden Katze, der erstaunten Maus und der Mond kletterte schneller als die Bäume gucken konnten, an einer hohen Tanne hinauf und schwang sich zurück in den Himmel.
Plötzlich war alles ganz hell, denn Mond leuchtete so sauber und klar „Schlaf schön Felix und danke für alles“ rief er. Der Stoffhund sah noch einmal nach oben, gähnte und lief schnell wieder zurück.
Die Bäume, die Maus und die Katze aber blickten in den Himmel und schämten sich, dass sie so gemein zu dem Mond gewesen waren. Aber der Mond war ihnen nicht böse und leuchtete wieder jeden Abend für alle, die noch wach waren.
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