Gar nicht so leicht mit der Knete. Denn oft ist gekaufte Knete ziemlich hart – dabei lieben auch schon die Kleinen das Gefühl des formbaren Materials. Leidenschaftlich rollen sie kleine Würste und Bälle und trainieren so ganz wunderbar ihre Motorik. Kinder ab drei Jahren können schon erste Gegenstände oder Figuren kneten.
Die kritischen Tester von Stiftung Ökotest untersuchen regelmäßig Knete und sind im Prinzip zufrieden, wie auch der letzte veröffentlichte Test zeigt. Es gibt allerdings Produkte, die Formaldehyd enthalten – gerade Kneten auf Wasserbasis, die für die Kleinsten als besonders weich zu verkneten beworben werden.
Wer ganz sicher gehen möchte, was das Kind in den Händen hält, kann auch Knete selber machen und herstellen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Viele Rezepte im Internet enthalten Alaun. Die spezielle Lösung ist nur in Apotheken erhältlich und soll dafür sorgen, dass die Knete weicher wird und vor einem Befall von Mikroorganismen geschützt wird. Alaun reagiert in wässriger Lösung stark sauer und kann die Schleimhäute – allein durch Hautkontakt – sehr reizen.
Unkomplizierte Anleitung – nicht zum Verzehr geeignet
Normaler Plätzchenteig schmeckt zwar lecker, ist aber keine Alternative zur Knete. Er zerbröselt zu schnell und kann von kleinen Kindern schwer bearbeitet werden. Das gleiche gilt auch für den klassischen Salzteig.
Tolle Knete gelingt mit einer Kombination aus Mehl, Salz, Öl und Wasser. Der Vorteil: alle Zutaten sind im Supermarkt erhältlich, sie sind – bis auf die Lebensmittelfarben – sehr günstig.
Nachteil: Das Rezept enthält viel Salz. Der Teig schmeckt gar nicht. Soll er auch nicht, denn auch zuviel Salz (mehr als ein Teelöffel voll) kann laut Universitätsklinikum Freiburg zu einer Salzbelastung führen.
Wir haben das Rezept ausprobiert und die Kinder waren begeistert. Die Knete hatte keinen unangenehmen Geruch, war gut formbar, und herrlich weich.

Rezept für salzige Weichknete:
3 Becher Mehl
1 Becher Salz
2 Tüten Weinsteinbackpulver
3 EL Öl
3 Becher Wasser
Speisefarben (rot, gelb, blau, grün)
Alles mixen und in einen Topf geben. Das Weinsteinbackpulver sorgt für spannendes Zischen. Auf dem Herd erwärmen und solange rühren, bis sich ein dicker Klumpen bildet. Beim Zusammenstellen und Abmessen der Zutaten können Kinder helfen. Das Mixen und vor allem das Rühren im Topf ist Arbeit für die Großen.
Danach abkühlen lassen.

Farbe kommt ins Spiel
Nach dem Abkühlen den Teig in vier Portionen teilen. Jeweils einen Ball formen, in die Mitte eine kleine Mulde kneten und dort die Farbe hineingeben, so lässt sie sich schnell und ohne zu tropfen gut verkneten. So lange kneten, bis sich die Farbe gut verteilt.
Achtung: Die Farbe kann zunächst die Hände sehr färben. Oder die Zunge von neugierigen Kindern, die an der kleinen Farbtube lecken. Nach einigen Wäschen verschwindet die Farbe. Oder nach dem Bearbeiten mit Zahnpasta.

Der Spaß beginnt
Nun können die Kinder nach Herzenslust kneten. Da der Teig salzig ist, sollten sie danach unbedingt die Finger waschen. Der weiche Knetteig begeistert und kann mit Backförmchen bearbeitet werden oder einfach mit den Händen gerollt, gedrückt und zerbröselt werden.
In wiederverschließbaren Plastiktöpfchen aufbewahrt hält die Knete recht lang – irgendwann wird sie krümelig, dann verschwindet die Knetfreude und es wird Zeit, einen neue Portion Knetteig anzurühren. Viel Spaß!
Vielen Dank für die schönen Fotos an Frische Brise.
Hallo, eignet sich auch normales Backpulver für die Knete? Bei uns gibt es leider kein Weinsteinbackpulver. Vielen Dank
hier das gleiche rezept mit backpulver http://natuerlichmama.de/wordpress/knete-selber-machen/ 🙂
Liebe Conny,
vielleicht wirst du in einem Drogeriemarkt fündig? Sonst müsste auch normales Backpulver gehen. Lieben Gruß aus der Redaktion.
Können Sie mir noch die ungefähre Größe der Becher mitteilen? Leider sieht man sie auf dem Bild nur von oben 😉
Ich bin sehr enttäuscht von diesem Rezept, ich habe mich soweit wie es möglich war genau dran gehalten, aber die Mengenanhaben sind ja sowasvon UNGENAU. Ich habe soeben 2kg (!!!) „Knete“ in den Mülleimer verfrachtet nachdem ich eine geschlagen Stunde meinen armen Handrührer vergewaltigen musste! Ich habe die ganze Zeit versucht die richtige Konsitenz zu erreichen indem ich immer wieder mehr Mehl reinsiebte und es wurde und wurde nix. Klar, zum ende wurde es zwar fester aber auch viiiieeeel zu flexibel und gummiartig.
Wenn irgendwer Gramm- und Mililiterangaben hätte wäre das wohl schon ein fortschritt…
Vorallem, wie warm soll man „erwärmen“? Wie lange sollte es normalerweise dauern bis die Konsistenz erreicht ist?
So ich werde versuchen meinen Topf wieder sauber zu bekommen! Is ja unglaublich wie das anbrennt.
Liebe Sabine & liebe Nine,
das tut mir sehr leid, bei uns hat es gut geklappt. Hast du die Mengen verdoppelt?
Wir haben „normale“ Plastikbecher eines schwedischen Möbelhauses genutzt, das entspricht 200 ml. Wichtig ist das Mengenverhältnis.
Und ja, das mit Topf ist nicht allerdings so. Setzt schnell an. Geheimtipp: Wasser rein und einen Geschirrspülertab, ein paar Stunden einweichen lassen. Klappt auch bei angebrannter Milch etc.
Lieben Gruß aus der Redaktion,
Silke
Hallo,
habe es heute auch mal mit der Knete versucht, aber auch bei mir ist es leider mehr eine zähe Gummimasse geworden. Könnte mir vielleicht jemand einen Tipp geben, was ich anders machen könnte? Oder wo der Fehler lag. Habe mich genau ans Rezept gehalten.
Vielen Dank schon mal und liebe Grüße
ChriSaLou
Ich habe die Knete gerade eben hergestellt, zunächst mit nur der halben Menge. Erst als ich im Begriff war, die Masse zu erhitzen, habe ich die Kommentare hier gelesen und gedacht: „ach hätte ich doch nur nicht“……aber ich muss sagen: die Masse ist wunderbar fest, dennoch geschmeidig geworden und kühlt gerade aus, das Rezept ist sehr empfehlenswert, auch mit „normalem“ Backpulver ;-)….und der Topf hat es auch überlebt 😀
muss es eigentlich sonnenblumen öl sein
Hallihallo! Ich kann mich Sandra anschließen. Wir haben das Rezept heute auch getestet und trotz einigen Änderungen aus Bequemlichkeit hat es total gut funktioniert! Mein Sohn hat einfach alle tockenen Zutaten in den Mixer getan (da sind „Becherrezepte“ immer sehr praktisch) und ich habe dann während dem Rührgang heißes Wasser dazu gekippt. Ich habe einfach die Zutaten verwendet die wir gerade zu Hause hatten: Oliven- statt Sonnenblumenöl und beim Mehl war es so ein „Restemix“ aus Kokosmehl, Maizena und Weizen ;-). Dann alles raus in eine Schüssel und in 7 Teile (weil, Regenbogenfarben…), dann jeweils einen Teil wieder in den Mixer mit der gewünschten Farbe und losgemixt. Pro Farbe ergab das etwa eine Erwachsenenhand voll Knete. Wenn die Masse durch die Farbe wieder etwas zu feucht wurde, habe ich sie einfach mit ein bisschen Mehl durchgeknetet. Echt easy, weil man sich das Abbrennen im Topf spart und der Kleine hat das Spielen danach total genossen. Jetzt sind die Kunstwerke in einer Luftdichten Box und morgen kann es dann weitergehen..!
ich habe sie eben gemacht aber die klumpen kleben immer noch obwohl ich schon eine ganze packung mehl daran gemacht habe irgendwie stimmt die rezeptur nicht habe zwar nur einen halben becher salz genommen aber daran kann es doch nicht liegen oder? Und habe kein weinsteinbackpulver daran gemacht ich habe gar kein backpulver dran gemischt.