Kleine Hexen und finstere Vampire klingeln am 31. Oktober an den Haustüren. „Gib uns Süßes oder es gibt Saures,“ rufen die kostümierten Kinder fröhlich. Ein Brauchtum, der nicht nur in den USA, sondern auch bei uns immer mehr verbreitet ist.
Bis in die 90er Jahre war das oft grell-bunte Fest bei uns unbekannt. Halloween kommt ursprünglich aus dem Keltischen. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November feierten die Druidenpriester den Abschied der Sommergöttin und die Übernahme der Herrschaft des im Winter regierenden Todesfürsten (Samhain). Gerade in dieser Nacht sollte der Übergang von der Welt der Toten in unsere Welt besonders leicht sein. Um sich vor den Geistern zu schützen und die verstorbenen Seelen zu besänftigen, wurden große Feuer entzündet und kleine Gaben vor den Häusern aufgestellt. Auch Verkleidungen sollten abschrecken.
Trotz der Christianisierung starben diese Bräuche nie ganz aus. Insbesondere in Irland und in den katholischen Teilen Englands feierte man am Abend vor Allerheiligen den „All Hallows Evening“ woraus sich im Laufe der Jahre Halloween entwickelte. In die USA gelangte das Fest mit den irischen Einwanderern. Dort wird es als fröhliches-gruseliges Fest für Kinder gefeiert. Da man Fasching dort nicht kennt, nutzen auch Erwachsene gern den Anlass zum Verkleiden.
Bei uns wird das Fest nun fast schon eifriger gefeiert als in den Vereinigten Staaten, wie eine Studie der Universität Dortmund zeigt. Fachleute schätzen den Umsatz von Halloween-Artikel auf über 150 Millionen Euro pro Jahr.
Der Golfkrieg 1990/91 soll Schuld daran sein, dass Halloween bei uns so bekannt wurde. Da in vielen Städten die Karnevalsumzüge abgesagt wurden, suchten die Produzenten von Kostümen ein Ersatzfest. Die Fachgruppe Karneval im Verband der Spielwarenindustrie ist noch heute stolz auf den Erfolg.
Kritiker bemängeln die Kommerzialisierung des Festes und befürchten, dass die christlichen Feste Reformationstag (31.Okober) und Allerheiligen (1. November) vom bunten heidnischen Halloween-Fest verdrängt werden.
Doch eigentlich geht es ja nur um das Feiern. Und gerade Ende Oktober, wenn die Nächte lang und die Tage düster werden, macht es einfach Spaß, mit einem beleuchten Kürbis und bunten Gesichtern die Dunkelheit zu vertreiben. Wer das Fest mag, kann fast überall kräftig mitfeiern, Kinder ziehen von Haus zu Haus und mittlerweile wird schon erwartet, dass man auch ein Paar Süßigkeiten auf Vorrat für die kleinen gruseligen Gestalten hat.
Oder wie wäre damit, sich selbst auch zu Verkleiden und die Kinder mit einem originellen Kostüm zu überraschen? Auch eine eigene Party bietet sich an. Kinder haben daran viel Spaß, insbesondere, wenn es an das Kochen von gruseligem Essen und um den Entwurf eines witzigen Kostüms geht.
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