Checkliste: So finden Sie den richtigen Babysitter

Arzttermin oder mal wieder einen Abend zu zweit? Ein Babysitter wäre die Rettung. Doch woran erkennt man einen guten Babysitter? In unserer Checkliste zum „Babysitter finden“ haben wir für Sie die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

Irgendwann ist er gekommen. Der Moment, an dem weder Mutter noch Vater auf das Kind aufpassen können. Oft können Oma, Opa oder die Patentante einspringen. Doch was, wenn die Eltern öfter einen kinderfreien Abend haben möchten, eventuell berufliche Termine anstehen oder eben einfach kein Verwandter zur Verfügung steht?

Dann sind Babysitter die ideale Lösung. Von Stadt zu Stadt ist das Betreuungsnetz verschieden. Die besten Tipps haben andere Eltern, da ist es ratsam, sich einfach einmal umzuhören. Die Empfehlung einer Mutter aus der Krabbelgruppe oder Kita kann oft am besten vertraut werden, denn die hat ja sozusagen schon für Sie „getestet“. Vielleicht gibt es auch im Bekanntenkreis zuverlässige Jugendliche oder Studenten, die sich etwas dazu verdienen möchten? Eine Alternative ist auch ein Aushang an einer Hochschule, angehende Erzieherinnen oder Sozialpädagogen sind oft sehr motivierte und qualifizierte Betreuer. Auch Praktikanten in der Krippe oder im Kindergarten sind gute Ansprechpartner.

Mutter und Babysitter mit Checkliste
Checkliste: Babysitter finden (Foto: Hemera)

Wichtig ist unbedingt ein erstes Kennenlernen, zunächst auch mit Kind. So merken Sie, ob Babysitter und Kind zu einander passen. Es gibt noch ein paar andere Punkte (die allesamt wichtig sind – Reihenfolge rein zufällig), die vorher abgeklärt werden sollten:

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Kriterien für die Wahl des richtigen Babysitters

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  • Motivation: Was ist dem Babysitter wichtig – das Geldverdienen oder auch Freude an Kindern?
  • Erfahrung: Welche Kenntnisse bringt der Babysitter mit? Wie geübt ist sie/er im Umgang mit Kleinen?
  • Kennenlernen: Ein erstes Treffen mit Kind vereinbaren – wie reagiert der Nachwuchs? Wie geht der Babysitter auf das Kind ein?
  • Sympathie: Haben Sie das Gefühl, sich auf den Babysitter verlassen zu können?
  • Herzenswärme: Mag Ihr Kind den Babysitter? Haben Sie das Gefühl, dass der Babysitter sich in das Kind hineinversetzen kann?
  • Erste Hilfe: Sind Kenntnisse in Erster Hilfe vorhanden?
  • Haftpflichtversicherung: Unbedingt abklären, ob die Versicherung vorhanden ist. Jugendliche sind meist über die Eltern versichert.
  • Zahlung auf das Konto: Sie möchten die Kinderbetreuung später absetzen? Dann müssen Sie den Lohn überweisen können. Das Finanzamt akzeptiert meist keine Barzahlungen.
  • Zuverlässigkeit: Können Sie sich auf den Babysitter verlassen? Werden Termine eingehalten?
  • Interesse: Fragt der Babysitter beim Kennenlernen nach Gewohnheiten des Kindes, Ritualen und zeigt dabei Kompetenz?
  • Verfügbarkeit: Wie kurzfristig können Sie den Babysitter „buchen“, wie oft er/sie Zeit?
  • Bauchgefühl: Gar kein sachliches Kriterium, aber wichtig. Stimmt die „Chemie“ haben Sie das Gefühl, dass Sie Ihr Baby in gute Hände zu geben?

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Auch wichtig: die rechtliche Absicherung

Da ein Babysitter offiziell bei Ihnen als Haushaltshilfe tätig ist, sind Sie automatisch Arbeitgeber. Es ist Ihre Aufgabe, die Haushaltshilfe bei der Unfallversicherung oder der Mini-Job Zentrale zu melden. Der Jahresbetrag beträgt ca. 50 Euro – tatsächlich könnte sogar ein Bußgeld drohen, falls Sie die Anmeldung versäumen.  Die wenigsten Eltern wissen, dass sie zu so einer Zahlung verpflichtet sind! Mehr Infos finden Sie unter www.unfallkassen.de.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie den richtigen Babysitter gefunden haben, können Sie gemeinsam einen Vertrag abschließen. Der Stadtelternrat Leipzig hat einen Mustervertrag entworfen.

Vor dem ersten richtigen „Einsatz“ sollten der Babysitter und das Kind sich in Ihrem Beisein noch einmal richtig kennenlernen, so merkt Ihr Kind, dass Sie dem fremden Menschen vertrauen.

Welche Kriterien sind Ihnen wichtig? Was empfehlen Sie als erfahrene Eltern? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!