Lesezeit – ein Fest für die Sinne
Kinder in diesem Alter wissen es sehr zu schätzen, wenn ihnen vorgelesen wird. Wenn Sie ein guter Vorleser sind, wird Ihrem Kind das Vorlesen auch noch viel Freude bereiten, nachdem es selbst Lesen gelernt hat. Hier ein paar bewährte Tipps für schöne Vorlesezeiten:
Wählen Sie einen Ort aus, an dem Sie es sich gemütlich machen können und wo viele spannende und lehrreiche Bücher zur Auswahl stehen
Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht durch Geräusche und andere Sachen gestört werden, die ablenken.
Wählen Sie einen Zeitpunkt am Tag, an dem Ihr Kind in der richtigen Stimmung und nicht übermüdet ist.
Suchen Sie ein Buch aus, das zur Stimmung Ihres Kindes passt. Wenn Ihr Kind überdreht ist, sollten Sie vielleicht ein Buch wählen, das zu Bewegungen oder körperlicher Teilnahme auffordert, beispielsweise ein Buch mit Klappen oder beweglichen Teilen. Wenn Ihr Kind gerade ruhiger wird, sollten Sie ein Buch mit einem Text aussuchen, der sich reimt. Planen Sie feste Lesezeiten ein, beispielsweise nach dem Mittagessen, vor dem Mittagsschlaf oder abends vor dem Schlafengehen.
Kleine Kinder sind in einer vertrauten und vorhersehbaren Umgebung am aufgeschlossensten.
Suchen Sie sich eine bequeme Stellung zum Sitzen. Ihr Kind sitzt wahrscheinlich am liebsten auf Ihrem Schoß.
Sie sollten auch Spaß haben! Suchen Sie am besten Bücher aus, die Sie gerne lesen – dann kommt der Rest von ganz alleine. Zeigen Sie Ihr schauspielerisches Talent, und vergessen Sie nicht, dass alle Schauspieler üben müssen.
Lesen Sie das Buch, das Sie zusammen lesen werden, am besten vorher schon mal durch. Gehen Sie in Ihrer Rolle auf! Auch wenn Sie sich vielleicht in bisschen blöd vorkommen, hat es eine tolle Wirkung! Geben Sie jeder Figur eine andere Stimme. Augen und Augenbrauen sind hervorragende „Requisiten“: benutzen Sie sie, um Erstaunen, Schrecken, Humor und Spannung zum Ausdruck zu bringen.
Achten Sie darauf, dass Sie in regelmäßigen Abständen Augenkontakt haben, beispielsweise, um zu illustrieren, dass etwas besonders spannend oder dramatisch ist. So können Sie die Aufmerksamkeit Ihres Kindes besser fesseln.
Benutzen Sie Ihren Körper, um deutlicher zu zeigen, was in der Geschichte passiert.
Sorgen Sie dafür, dass es Spaß macht, singen Sie den Text, oder ersetzen Sie den Namen der Hauptperson mit dem Namen Ihres Kindes oder seines Kuscheltiers.
Ersetzen Sie einige der Wörter im Text durch unsinnige Wörter. Denken Sie sich zusammen ein anderes Ende für die Geschichte aus. „Und sie lebten noch lang und glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ ist lange nicht so lustig wie „Und sie lebten auf und ab bis ans Ende ihrer Tage.“
Geben Sie Ihrem Kind einfache Anweisungen wie „Mach muh wie eine Kuh!“, „Kitzle das Baby unter den Füßen!“ oder „Gib der Katze einen Kuss!“. Sie werden merken, dass Ihr Kind sich schnell mitreißen lässt. Kinder finden es lustig mitzumachen, indem sie Tiergeräusche machen und in die Hände klatschen.
Wenn Sie anfangen zu lachen, lacht Ihr Kind mit Ihnen. Oder einfach ausgedrückt: Kinder lernen am besten, wenn sie Spaß haben.
Zeit für sich selbst und für die Eltern als Paar
Kommt es Ihnen vielleicht so vor, als ob Sie jetzt mehr Zeit miteinander verbringen? Wenn Ihr Kind abends einfacher einschläft, bleiben Ihnen einige Stunden zu zweit. Es ist nicht immer so leicht, Pläne zu machen, ab und zu sind Sie vielleicht müde und möchten am liebsten auf dem Sofa liegen. Ein andermal freuen Sie sich über Besuch.
Es ist wichtig, dass Sie etwas zusammen unternehmen, sich jedoch auch Zeit für sich selbst nehmen. Gemeinsame Erlebnisse tun genauso gut wie ab und zu eine Verschnaufpause. Finden Sie heraus, wie Sie Ihre Zeit nutzen, was Sie zusammen unternehmen, wie Sie Zeit zusammen verbringen möchten. Es ist logisch, dass die Hausarbeit zunimmt: Kleidung muss gewaschen und Lunchpakete müssen gepackt werden. Ihre kleine Familie ist eine eigene kleine Wertegesellschaft, und durch Ihre Handlungen zeigen Sie, was Sie darstellt.