Das leidige Thema Schlafen
Es gibt viele Empfehlungen und Vorschläge zum Thema gute Schlafgewohnheiten – die sich zum Teil leider widersprechen. Schlafen ist nämlich ein Thema, zu dem viele – sowohl Fachleute als auch Eltern – eine ausgeprägte Meinung haben. Eltern haben sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, wo Schlafprobleme anfangen. Manche machen sich viele Sorgen darüber, dass sie es nicht schaffen, ein festes Schlafmuster für die Kinder einzuführen, während andere sich wohl dabei fühlen, die Dinge einfach so zu nehmen, wie sie kommen.
Feste Rythmen haben sich bewährt
Bei Schlafschwierigkeiten stellt das Einschlafen meistens das größte Problem dar. Das gilt sowohl, wenn Ihr Kind tagsüber und abends einschlafen soll, als auch, wenn es nachts wach wird. So manch einer ist vor dem Schlafengehen schon vom Kind zu unterhaltsamen Aktivitäten überlistet worden. Ist die Stimmung allerdings zu gut, kann es Ihrem Kind schwerfallen, wieder zur Ruhe zu kommen, wenn es schlafen soll.
Versuchen Sie, sich an feste Zeiten zum Schlafengehen und Aufstehen zu halten. Halten Sie sich an denselben Tagesrhythmus – auch am Wochenende. Es kann schwierig sein, sich daran zu halten, wenn der Körper einfach nur nach Schlaf verlangt. Langfristig wird es sich jedoch auszahlen. Und für Ihr Kind ist es zweifellos am besten.
Wann Probleme angehen?
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind oder ein anderes Familienmitglied an Schlafmangel leidet, sollten Sie dies aus der Welt schaffen, bevor Ihr Kind in den Kindergarten oder die Krippe geht. Bis dahin ist nämlich normalerweise noch ein Elternteil zu Hause. Es wird noch anstrengender, neue Gewohnheiten einzuführen, wenn beide Eltern wieder arbeiten gehen. Sie sollten allerdings nicht übereifrig oder so besorgt sein, dass Sie ständig neue Methoden ausprobieren, um Ihr Kind zum Schlafen zu bringen.
Seien Sie geduldig, und stellen Sie sich darauf ein, dass Sie auch in Zukunft ab und zu mit schlaflosen Nächten rechnen müssen. Gute Routinen und gemütliche Rituale sind wichtiger als alle anderen Tricks und Anstrengungen.
Heute Mamikind, morgen Papakind?
Es kann passieren, dass Kinder von Zeit zu Zeit eine starke Vorliebe dafür haben, welcher Elternteil was machen soll. Das kann das Verhalten von uns Erwachsenen beeinflussen. Ein andermal kann es so sein, dass es rein gefühlsmäßig das Bedürfnis hat, mehr Zeit mit dem einen als mit dem anderen Elternteil zu verbringen. Sie verhalten sich unterschiedlich, und auch wenn Sie in Bezug auf Regeln an einem Strang ziehen, wird Ihr Kind Sie als zwei unterschiedliche Personen betrachten und sich Ihnen gegenüber anders verhalten.
Als Eltern an einem Strang ziehen
Ab und zu wird Ihr Kind darauf bestehen, dass der jeweils andere ihm hilft, einfach nur um des Bestimmens willen. Ein andermal kann es sein, dass Ihr Kind im Allgemeinen ein großes Bedürfnis verspürt, mit sich selbst allein zu sein. Wahrscheinlich ändern die Vorlieben sich wieder, und das Ganze ist vorübergehender Natur. Es kann allerdings schmerzvoll sein, wenn man der Teil ist, der keine Erlaubnis erhält, zu trösten, den Schlafanzug anzuziehen, die Zähne zu putzen und das Essen aufzutun.
Sprechen Sie darüber, so dass Sie sich einig sind, wie Sie sich Ihrem Kind gegenüber in solchen Situationen verhalten sollten und wie Sie zusammen daran arbeiten können, dass Sie beide sich besser dabei fühlen. Sollte es Ihrem Kind gestattet sein zu wählen? Sollte es ihm gestattet sein, selbst eine Entscheidung zu treffen?