Mittlerweile bin ich ziemlich abgebrüht, was die Reaktionen anderer Leute auf meine Kinder angeht. Ein zeterndes Kind vor dem Süßigkeitenregal halte ich für normal, und ob und wer da schief guckt, das bekomme ich überhaupt nicht mit, weil ich mich auf mein Kind konzentriere.
Es hat aber auch drei Kinder und ein paar Jahre Training gebraucht, bis ich so cool war. Speziell beim ersten Kind haben mich solche Szenen schon gestresst. Unser Artikel von Silke Plagge, in der die Psychologin Felicitas Heyne Rede und Antwort steht mit guten Tipps kann Ihnen helfen, auch ohne gleich drei Kinder in die Welt setzen zu müssen, ruhig Blut zu bewahren.
Vergangene Woche bin aber auch ich richtig ins Schwitzen gekommen, als mein mittlerer Sohn partout nicht in den Kindergarten wollte. Und das an einem Morgen, als ich einen wichtigen Arzttermin mit der großen Tochter hatte. Da war ich kurz vor dem Explodieren. Sie sehen, Redakteurinnen von Elternwebseiten sind auch nur Menschen…
Was die Psychologin Heyne rät, hätte mir aber geholfen, wenn ich es mir vor Augen geführt hätte – der gespürte soziale Druck im “Heile-Welt-Bereich” Kindergarten vor den Augen der Erzieher und der anderen Eltern hat meinem Sohn an jenem Morgen mehr Macht über mich verliehen, als ich normalerweise zulasse. Lektion gelernt.
Herzlich, Christine Finke