Über Jesper Juuls Antwort auf die Userfrage, wie denn der liebe Gatte dazu zu bringen sei, sich in Sachen gesunder Ernährung mit der Ehefrau zu einigen, habe ich ganz schön gestaunt.
Er sagt nämlich ziemlich unverblümt, dass die Frau sich mal locker machen soll, und in diesem Punkt weder eine Einigung erzielt werden muss noch eingefordert werden kann.
Und ich finde das cool. Irgendwie hatte ich im Kopf, dass man sich über solch grundlegende Dinge als Eltern einig sein muss, und Kompromisse schließen. Es beschleicht mich allerdings, je älter ich werde, immer mehr der Verdacht, dass zu viele Kompromisse gar nicht gut sind. Auch nicht für Kinder. Darüber werde ich noch etwas nachdenken.
Eins jedenfalls ist klar: je weniger Stress und Dogmen mit dem Essen verbunden sind, desto besser. Kürzlich lernte ich ein zweijähriges Kind kennen, dessen Eltern penibel darauf schauten, dass er “ordentlich” aß bei Tisch, und stark darauf achteten, was und wieviel er zu sich nahm.
Das Kind war so stark untergewichtig, dass es zum Aufpäppeln ins Krankenhaus musste und die Eltern nun um das Sorgerecht kämpfen müssen. Dabei hatten es beide nur so gut gemeint!
Mein Fazit der Woche: Genießen Sie das Leben mit Ihrer Familie und lassen Sie manchmal fünfe gerade sein. Ich übe das auch noch…
Herzlich, Christine Finke