Kinderwunsch-und-Arbeit

Die Kommentare unter dem Artikel, in dem wir darüber berichten, dass es unklug sein kann, beim Job offen über den Kinderwunsch zu sprechen, sind heftig: Zwei Leserinnen schreiben, dass ihnen etwas ähnliches passiert ist.

 

Leider kann auch ich wenig positive Erfahrungen beisteuern: mir hat eine frühe Schwangerschaft zwei Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht, als ich mich um jeweils einen Traumjob bewarb.

 

Den Firmen, die mich nicht einstellten, weil ich (unaufgefordert, der Fairness halber) die Schwangerschaft gegenüber “zugab”, war ich nicht gram, denn wirtschaftliche Überlegungen verstehe ich.

 

Eher schon bin ich sauer auf den Gesetzgeber, der Gesetze schafft, die Frauen und Mütter schützen sollen, aber das Gegenteil erreichen – nämlich dass sich Firmen gar nicht mehr trauen, Frauen im gebärfähigen Alter einzustellen, geschweige denn solche, die offen ansprechen, dass sie ein Kind erwarten oder sich eins wünschen.

 

Arbeit fand ich dann in der Schweiz, wo man schwangeren Frauen kündigen kann und der Mutterschutz extrem knapp bemessen ist. Bei einer skandinavischen Firma, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht nur theoretisch predigt, sondern lebt.

 

Das wünsche ich mir für Deutschland auch. Falls Sie einen Job suchen, lassen Sie sich nicht entmutigen – es kann klappen!

 

Herzlich, Christine Finke