Busfahren-mit-Babys

 

Eine so einfache Sache wie Busfahren kann mit Kinderwagen und Baby zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden.

 

Beim Einsteigen fängt es an: senkt der Busfahrer den Bus zum Fußweg ab? Oder ist es ein Bus mit Stufen? Dann muss Platz in der Mitte sein, wo Rollatoren und Buggys stehen dürfen. Und schließlich kann es gut sein, dass dem Baby heiß wird, oder es Hunger bekommt, oder es einfach nur müde und quengelig wird.

Wenn Sie noch keine Fahrkarte haben, muss eventuell noch ein kleiner Spießrutenlauf zum Fahrer und zurück zum Kinderwagen eingelegt werden, je nach Alter des Babys mit oder ohne Nachwuchs und Taschen auf dem Arm.

Und haben Sie noch ein weiteres Kleinkind dabei, vielleicht das 3-jährige Geschwisterkind, müssen Sie dieses auch gut im Auge behalten, wenn alle bei derselben Haltestelle aussteigen sollen. 

 

So dauern auch wenige Stationen Fahrt scheinbar eine Ewigkeit. Und nicht immer haben die anderen Passagiere Verständnis für Babygeschrei, wie die Geschichte von Mia-Sophies Mutter aus Elmshorn zeigt, die aus dem Bus “gebeten” wurde.

 

Denn manchmal lässt sich ein Baby eben nicht trösten und ruhigstellen. Auch liegt es vielleicht brüllend, aber sicher, besser im Kinderwagen als im überfüllten Bus bei der Mutter auf dem Arm zu sein, wo es strampelt. Und es ist auch nicht immer so, dass Schwangeren und Müttern ein Sitzplatz angeboten wird, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

 

Dabei müssen Alt und Jung sich doch nicht zwangsläufig als Konkurrenten um Lebensraum und Sitzplätze sehen! Und oft fällt mir auf, dass gerade alte Leute ein Strahlen in den Augen bekommen, wenn sie Kinder angucken. Zuvorkommend und hilfsbereit zu sein fühlt sich gut an. Haben das all diese Leute vergessen?

 

Herzlich, Christine Finke