Blog der Woche: Herzdamengeschichten von Maximilian Buddenbohm

Ein Hanseat, Autor, und Vater von zwei Jungs, der auf unglaublich unterhaltsame Art Einblick in seinen Alltag mit der Herzdame gibt. Dabei kriegt er das Kunststück hin, selbst Missgeschicke und Pannen als lehrreiche Einsichten zu beschreiben. Eines unserer absoluten Lieblingsblogs.

Seit wann gibt es Dein Blog und wie kam es dazu?

Das Blog gibt es seit neun Jahren. Eine sehr gute Freundin von mir hatte mir damals gesagt, dass sie schon längere Zeit ein Blog führte, ohne dass ich bis dahin etwas davon wusste. Damals waren Blogs noch völlig neu in Deutschland. Ich habe dann sehr lange in ihrem Blog die gemeinsame Zeit nachgelesen und beleidigt festgestellt, dass ich darin nur gerade dreimal vorkam, obwohl ich sie doch fast täglich sah und mich für einen ungeheuer wichtigen Menschen in ihrem Leben gehalten hätte. Und ich dachte voller Empörung: Na gut, meine Teuerste, dann schreibe ich eben selber! Und Du kommst nicht vor! So entstehen markante Wendungen zum Besseren im Leben aus eher niederer Motivation, aber egal. Die Freundschaft hat es jedenfalls gut überstanden.

monster

Um was geht es bei Dir im Blog?

Wie der Titel sagt, geht es oft um die Herzdame, also um meine Frau. Als ich mit dem Blog damals begann, hieß sie online noch „Die Verlobte“, es ging im Blog zunächst hauptsächlich um die Hochzeitsvorbereitungen, damit wurde es ein wenig bekannt. Die Bezeichnung „Herzdame“ für die Zeit nach der Eheschließung wurde dann übrigens von Bloglesern ausgesucht. Es geht häufig auch um Sohn I und Sohn II, um den Familienalltag, ab dem nächsten Jahr dann wohl auch um die Schule.  Es geht aber auch um das Leben in der Mitte von Hamburg, um kommentierte Linklisten, um Wirtschaftsnachrichten, um meine Bücher und andere Bücher, um Fotos.  Und sollte ich morgen auf die spinnerte Idee kommen, mir einen Schrebergarten zuzulegen, dann würde es auch darum gehen. Was so kommt.

Alster in Hamburg
Alster in Hamburg

Wer oder was inspiriert Dich?

Das Blog kommt meist ohne Bezug auf besondere Vorkommnisse aus. Es entsteht alles aus dem Alltag. In letzter Zeit auch häufiger aus Auftragsarbeiten, wenn ich etwa für eine Kolumne mit den Kindern etwas in Hamburg unternehme, ein Museum besuche oder dergleichen.

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Was war Dein glücklichster Moment als Blogger?

Eine Antwort in bester hanseatischer Tradition: Als ich merkte, dass ich damit tatsächlich Geld verdienen kann. Nicht wegen der wahnwitzigen Reichtümer auf dem Konto, die sind dann  doch bisher ausgeblieben, aber das Blog hat mir immerhin ermöglicht mein Leben grundsätzlich umzustellen, nur noch Teilzeit im Büro zu arbeiten, viel Zeit für die Kinder zu haben, mich mit neuen Themen zu beschäftigen, viele Menschen kennenzulernen. Und das ist ja ziemlich viel. Ich freue mich aber auch heute noch bei jedem Blogpost wenn irgendjemand kommentiert, auf Like klickt, den Link twittert, per Flattr belohnt oder was auch immer. Das hört nicht auf, das ist immer wieder toll und begeisternd.

apfel

Über welches Talent würdest Du gerne verfügen?

Ich würde wirklich gerne sehr, sehr gut zeichnen können. Aber ich komme nicht einmal dazu, etwas zu üben.

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Danke, Maximilian! Wir wünschen noch ganz viel Erfolg mit deinem Blog.

Herzdamengeschichten – Maximilian Buddenbohm gibt es auch auf Facebook und twitter.